: Amanda Cinelli
: Flucht in die Arme des Bodyguards
: Cora Verlag
: 9783733712297
: Julia
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Schenken Sie mir eine Woche Freiheit.' Prinzessin Olivias flehende Bitte erweicht den Security-Experten Roman Lazarov. Eigentlich sollte er die flüchtige Prinzessin nur finden und zurück zum Königspalast von Monteverre begleiten, wo ihr ungeliebter Verlobter auf sie wartet. Stattdessen bringt Roman sie gegen jede Vernunft an einen geheimen Ort, auf eine einsame Insel. Sinnlich beweist der breitschultrige Bodyguard der adeligen Schönheit: Egal, wie streng sie erzogen wurde - in ihr schlummert eine Leidenschaft, die sie nie einer Zweckehe opfern darf!

1. KAPITEL

Noch diese Woche wirst du einen Heiratsantrag bekommen.

Unaufhörlich hallten die Worte ihres Vaters in Olivias Kopf wider, während sie mechanisch die Gäste zu dem feierlichen Lunch begrüßte. Schließlich passierte, es nicht jeden Tag, dass dein Vater dich darüber informiert, dass du bald einen gänzlich Fremden heiraten wirst.

Aber andererseits war ihr Vater der König.

Und offenbar hielt der König dreißig Sekunden, bevor sie den Auserwählten zum ersten Mal sah, für den richtigen Zeitpunkt, Neuigkeiten dieses Ausmaßes zu verkünden. Es glich einem Wunder, dass es ihr danach überhaupt gelungen war, ihren zukünftigen Ehemann angemessen zu begrüßen, bevor sie sich hastig entschuldigte und die Flucht ergriff.

Normalerweise war es Prinzessinnen nicht erlaubt, sich während offizieller Feierlichkeiten zu entfernen. Trotzdem durchquerte Olivia jetzt zielstrebig den Saal auf der Suche nach einem Ausgang.

„Noch ein Glas Champagner, Eure Hoheit?“

Olivia blieb stehen und nahm das Kristallglas entgegen. Dabei fiel ihr auf, wie die Hände des Kellners zitterten, mit denen er sein Tablett balancierte. Er war noch ziemlich jung – bestimmt hatte er gerade erst die Schule beendet.

„Ist das Ihr erstes Königliches Rennen?“, fragte sie, froh über die Ablenkung. Gleichzeitig ließ sie ihre Blicke unauffällig durch den Saal wandern, um ihr weiteres Vorgehen zu planen.

„Heute ist mein erster Tag überhaupt“, erwiderte er.

„Sie machen Ihren Job ganz wundervoll.“

Aufmunternd lächelte sie ihn an und hoffte, ihre Worte würden ihm helfen, seine Nervosität in den Griff zu bekommen. Es war kein leichter Start ins Arbeitsleben, wenn man sofort unter den Augen der reichsten und berühmtesten Menschen Europas Champagner in unbezahlbaren Kristallgläsern servieren musste.

„Danke, Prinzessin Olivia … ich meine, Eure Hoheit. Äh … vielen Dank“, brachte er stotternd heraus. Dann lächelte er nervös, wobei seine Zahnspangen sichtbar wurden.

Voller Wärme erwiderte Olivia das Lächeln. Der Junge wagte sich an eine unbeholfene Verbeugung und ging. Seufzend nippte sie an ihrem Glas. Am liebsten hätte sie den Rest des Tages mit dem Teenager geplaudert, um nicht an die Neuigkeiten denken zu müssen, die völlig überraschend über sie hereingebrochen waren. Als wär