»Wissen Sie, warum die Liebe erfunden wurde? Sie wurde erfunden, damit wir ficken.«
Steve Martin wurde 1945 in Texas geboren. Den Durchbruch als einer der großen Komiker der Gegenwart schaffte er Mitte der Siebziger mit Auftritten in der »Johnny Cash Show« und bei »Saturday Night Live«. Zu seinen zahlreichen Filmen gehören »Tote tragen keine Karos«, »Solo für zwei«, »L.A. Story« und »Im Dutzend billiger«. Aufsehen erregte er mit dem traurigen Film »Shopgirl« 2005. Die Slapstick-Neuverfilmung des »Rosaroten Panthers« kam 2006 in die Kinos. Steve Martin ist außerdem ein gefeierter Schriftsteller, Bühnenautor und Essayist. Mit Leidenschaft widmet er sich seiner angesehenen Sammlung moderner Kunst. Seine Affäre mit der Künstlerin Cindy Sherman zerbrach ebenso wie seine erste Ehe. Heute lebt Steve Martin mit seiner neuen Lebensgefährtin in Los Angeles und New York.
Man weiß von Journalisten, die er übel hat abfahren lassen – und ist nervös. Das Zusatzproblem: Ich erfahre von meinem Interviewtermin nicht, wie sonst, lange vorher. Sondern 15 Minuten vorher. Während ich mit einem Kollegen im Berliner Einstein Unter den Linden eine Kummerproblematik wälze, erhalte ich den Anruf einer Kollegin, die sich angeblich wegen einer Fischvergiftung auf dem Boden ihrer Berliner Wohnung krümmt. Ob ich bitte schnell das Interview übernehmen könne. Ich habe keine einzige Frage dabei, als ich – schweißüberströmt und exakt sieben Minuten zu spät – in die Suite 424 des Berliner Regent hetze. Steve Martin sitzt dort und lächelt. Er sieht aus, wie die wohlhabende Intelligenz in denUSA nun mal aussieht: beige Hose, blaues Hemd, Sneakers. Er antwortet schnell und mitunter nur knapp – alte Schule der Stand-up-Comedians. Dass es ihm aber ernst ist mit dem Leben, dafür könnten seine so verletzlichen Augen ein Indiz sein. Vor ihm steht ein Eistee. Er wird ihn nicht anrühren. Er wundert sich, dass s