: H. G. Wells Wells, Herbert George Wells
: mehrbuch Verlag
: Der Traum: mehrbuch-Weltliteratur
: neobooks Self-Publishing
: 9783753199054
: 1
: CHF 1.20
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: Hauptwerk vor 1945
: German
: 386
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
mehrbuch-Weltliteratur eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten. Ein englischer Wissenschaftler landet mit seiner Zeitmaschine in einer scheinbar idyllischen Zukunft, in der sich die Menschheit jedoch in zwei Gattungen gespalten hat. Unter der Erde hausen die kannibalischen Morlocken, die alle Arbeit der Gesellschaft übernehmen, während die naiven Eloi auf der Erde ein sorgloses Leben führen. Manchmal wird aber auch ein Eloi von den Morlocken entführt und aufgefressen.

Herbert George Wells war ein englischer Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur. Wells, der auch Historiker und Soziologe war, schrieb u. a. Bücher mit Millionenauflage wie Die Geschichte unserer Welt.

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»Meine arme Tante konnte im Spital, mit dem ihr seit jeher eigenen Mangel an Rücksicht auf den Onkel, weder gesund werden noch sterben. Sie kostete ihn viel Geld und war ihm keinerlei Hilfe; sie machte sein Unglück noch größer. Nach einigen Tagen zog er, auf die dringenden Vorstellungen meiner Mutter hin, aus unserem Wohnzimmer in eine Zwei-Zimmer-Wohnung bei einem Maurer, der in einer benachbarten Straße ein Häuschen besaß. Er stopfte die beiden Räume mit seinen Möbeln aus Chessing Hanger voll, verbrachte aber den größten Teil seiner Zeit in unserem Laden und legte überhaupt eine zunehmende Vorliebe für meines Vaters Gesellschaft an den Tag.

Seine Bemühungen um Arbeit waren weniger erfolgreich, als er erwartet hatte. Seine kurzangebundene und herablassende Art gegen seine neuen Kunden, die Villenbesitzer von Cliffstone, übte keineswegs die erwünschte Wirkung aus. Er nannte ihre Blumenbeete ›für zwei Pfennig buntes Allerlei‹ und verglich ihre Gärten mit einem bunten Tischtuch oder einem Fensterblumenkasten; und anstatt diese derbe Offenheit zu schätzen, nahmen sie sie krumm. Es paßte ihnen auch nicht, sich zu wehren und in einer ehrlichen Auseinandersetzung ihre und seine soziale Stellung gegeneinander abzugrenzen; sie zogen es vor, ihre Illusionen zu behalten und ihn nicht mehr zu beschäftigen. Überdies erweckte die Enttäuschung, die er mit Tante erlebte, eine gewisse Weiberfeindschaft in ihm, die sich darin äußerte, daß er von den Frauen seiner Arbeitgeber, wenn sie gelegentlich allein daheim waren, keinerlei Befehle annehmen wollte. Auch dieser Umstand schädigte seine Aussichten, da viele der betreffenden Frauen bedeutenden Einfluß auf ihre Gatten ausübten. Infolgedessen hatte der gute Onkel tagelang nichts anderes zu tun, als in unserem Laden herumzustehen und meinem Vater Vorträge über die Minderwertigkeit der Cliffstoner Villenbesitzer zu halten, oder auch über die Gemeinheit des Mr. Petterton und jener ›Schlange‹, und über die wahrscheinlichen Mängel der spärlichen Kunden, die im Laden erschienen.

Trotz alledem war Onkel entschlossen, sich nicht ohne Kampf vom Schicksal besiegen zu lassen. Er dürfe nur ja den Mut nicht verlieren, sagte er, und sah sich