: Maeve Haran
: Die beste Zeit unseres Lebens Roman
: Blanvalet
: 9783641159085
: 1
: CHF 7.30
:
: Erzählende Literatur
: German
: 640
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die wunderbare Geschichte von vier Freundinnen, die vom Leben noch lange nicht genug haben!
Seit 45 Jahren gehen die vier Freundinnen Claudia, Sal, Ella und Laura zusammen durch dick und dünn. Sie treffen sich einmal im Monat in London auf ein paar Drinks, um gemeinsam zu lachen, zu feiern und manchmal auch zu weinen. Denn das Leben hält nicht immer das bereit, was man sich erträumt hat. So steht Laura plötzlich vor den Trümmern ihrer Ehe, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Mann sie betrügt, während Sal akzeptieren muss, dass sie ihren Job an eine jüngere Kollegin verliert. Doch die vier lassen sich nicht einschüchtern, denn sie wissen, dass sie - was immer auch passiert - auf ihre Freundschaft setzen können.

Maeve Haran lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in London. Ihre Biographie könnte fast einem ihrer Romane entstammen, denn Maeve Haran hat es geschafft, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen, u. a. war sie eine erfolgreiche TV-Produzentin. Dass dies nicht immer ohne Turbulenzen verlief, spiegelt sich in ihren selbstbewusst-frechen Bestsellern wie 'Liebling, vergiss die Socken nicht' und zuletzt 'Schokoladenküsse'. Inzwischen haben sich ihre Romane allein in Deutschland über drei Millionen mal verkauft, und 'Zwei Schwiegermütter und ein Baby' wurde sogar unter dem Titel 'Mein Mann und seine Mütter' erfolgreich für das deutsche Fernsehen verfilmt.

Kapitel 1

»Okay, Mädels.« Claudia sah ihre drei besten Freundinnen an, die sich zu ihrem üblichen Treffen im Grecian Grove versammelt hatten. Es war ein Kellerlokal, das sich hauptsächlich durch miserable Wandgemälde auszeichnete. Die darauf abgebildeten, von lüsternen Schäfern gejagten Nymphen machten nicht den Eindruck, als gäben sie sich große Mühe, den Verfolgern zu entkommen. »Kann mir eine von euch sagen, welches Datum wir heute haben?«

Claudia wusste, dass die Anrede »Mädels« ein wenig übertrieben war. Schließlich waren sie keine Mädchen mehr, sondern Frauen. Im vorgerückten mittleren Alter, um genau zu sein. Noch vor ein paar Jahrzehnten hätte man sie sogar als alt bezeichnet, doch seit sechzig die neue vierzig war, hatte sich das geändert.

Sal, Ella und Laura zuckten die Achseln und wechselten fragende Blicke.

»Geburtstag hast du nicht, richtig? Nein, der ist erst im Februar, und dann wirst du …«, begann Ella.

»Sprich es nicht aus«, unterbrach Sal, der ihr Alter am meisten zu schaffen machte, die Freundin. »Jemand könnte dich hören.«

»Wer denn? Irgendein zukünftiger junger Liebhaber mit wiegenden Hüften?«, frotzelte Laura. »Ich würde mich verpflichtet fühlen, ihm die Wahrheit zu sagen.«

»Es ist der 30. September«, verkündete Claudia, als zöge sie ein Kaninchen aus dem Hut.

»Na und?« Die anderen musterten sie verdattert.

»An einem 30. September haben wir uns kennengelernt.« Aus ihrer Handtasche förderte Claudia ein ausgeblichenes Foto zutage. »Im ersten Semester. Vor über vierzig Jahren.«

Sal machte ein Gesicht, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen, während die anderen sich sofort neugierig über den Schnappschuss beugten. Und da waren sie. Vier vor Optimismus sprühende Achtzehnjährige mit langen Ponyfransen, kurzen Röcken und kniehohen Stiefeln. Ihre frischen, jungen Gesichter strahlten vor Zuversicht und Hoffnung.

»Ich muss zugeben«, stellte Ella stolz fest, »dass wir nicht schlecht ausgesehen haben. Warum glauben junge Leute einfach nie, wie schön sie sind? Ich erinnere mich eher daran, dass ich unter meiner miesen Haut gelitten habe und unbedingt fünf Kilo abnehmen wollte.«

Claudia schaute zwischen ihren Freundinnen und dem Foto hin und her.

Auf den ersten Blick schien sich Sal mit ihren schicken Klamotten und der modischen Frisur am besten gehalten zu haben. Allerdings hatte sie auch nie einen Mann und Kinder gehabt, die an ihren Nerven gezerrt hätten. Zudem kam Sals Optik ein wenig übertrieben daher, als würde sie sich allzu sehr ins Zeug legen.

Laura hingegen war zwar hübsch, aber konservativer als sie alle mit ihrem Faible für pastellfarbene Pullis und Perlenketten. Zweifellos hatte sie als Kind eines dieser Schmuckkästchen besessen, auf deren Deckel sich, begleitet von Musik, eine Ballerina drehte. Und diese anmutige Figur war offenbar für immer Lauras modisches Vorbild geblieben.

Ella nahm früher die Rolle eines Kobolds ein. Zumindest bis vor drei Jahren, als aus heiterem Himmel ein schwerer Schicksalsschlag sie getroffen und seinen Tribut gefordert hatte. Inzwischen war sie zum Glück fast wieder die Alte, und weil sie nicht krampfhaft versuchte, so zu tun als ob, sah sie sogar eher etwas jünger aus.

Und last not least Cl