: Steven Erikson
: Das Spiel der Götter 18 Die gläserne Wüste
: Blanvalet
: 9783641202743
: Das Spiel der Götter
: 1
: CHF 8.10
:
: Fantasy
: German
: 832
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Mächte bringen sich in Stellung, das letzte Spiel um die Macht beginnt.
Die Forkruul Assail sind ein altes Volk. Lange Zeit galten sie als beinahe ausgestorben. Niemand hat mit ihnen gerechnet, niemand weiß, was ihre Ziele sind. Doch nun melden sie sich mit Macht zurück. Götter wandeln in der Welt der Sterblichen, Drachen erwachen aus jahrhundertelangem Schlaf. Die Forkruul Assail bekämpfen sie alle - und sind doch kurz davor, das Spiel der Götter für sich zu entscheiden ...
Mit dieser komplexen epischen Fantasy-Saga wurde Steven Erikson zu einem der bedeutendsten Vertreter der modernen Fantasy.

Steven Erikson, in Kanada geboren, lebt heute in Cornwall. Der Anthropologe und Archäologe feierte 1999 mit dem ersten Band seines ZyklusDas Spiel der Götter nach einer sechsjährigen akribischen Vorbereitungsphase seinen weltweit beachteten Einstieg in die Liga der großen Fantasy-Autoren.

Kapitel eins

Lerntest du niemals kennen

die Welten in meinem Geist,

dann wäre dein Verlust

ein kleines Erbarmen,

wir werden es unterwegs vergessen.

Nimm, was du gegeben,

und wende ab das verzerrte Gesicht.

Ich verdiene es nicht,

wie eng das Ufer auch sein mag

deiner eigenen Gestade.

Gibst du dein Bestes,

dann erwidere ich deinen Blick.

Den Pfeilen in klammernder Hand,

traue ich nicht,

die sich zum Lächeln neigen, das mir gilt.

Wir begegnen uns nicht in Trauer

oder einem anderen Schließen

von Wunden.

Wir tanzten nicht auf demselben

dünnen Eis,

und mein Mitleid mit deinen Mühen

ist frei von jedem Gedanken

an Gegenseitigkeit und Ausgleich.

Es schickt sich, weiter nichts.

Auch wenn es vielen

fremd ist.

Doch werden Geheimnisse sein,

die du nie kanntest,

und ich würde nicht anders entscheiden.

All meine Pfeile sind begraben, und

der Sand dehnt sich weit,

und das Geheime

kühlt ab am Altar, an dem es hängt.

Selbst das Tropfen hat aufgehört,

dieses Kind der Wünsche

mit einem Kopf voller Welten

und seinen geröteten Tränen.

Ich hasse die Tage, an denen ich mich sterblich fühle.

Die Tage in meinen Welten,

hier lebe ich für immer,

und sollte jemals der Morgen grauen,

werde ich in seinem Licht erwachen

als Neugeborener.

DichternachtIII,IV
Das malazanische Buch der Gefallenen

Fisher kel Tath

Cotillion zog zwei Dolche. Sein Blick fiel auf ihre Klingen. Die schwarzen Eisenflächen schienen in Wirbeln zu verschwimmen, als würden zwei Zinnflüsse über die Kerben und Rillen triefen. Wo die Klingen von Rüstungen und Knochen abgefangen worden waren, hatten sie Scharten. Noch einen weiteren Moment beobachtete er, wie sich der kränkliche Himmel grell darauf spiegelte. Dann sagte er: »Ich habe nicht vor, irgendetwas zu erklären.« Er sah auf und seinem Gegenüber in die Augen. »Hörst du mich?«

Die Gestalt ihm gegenüber war zu keiner mimischen Reaktion fähig. Regungslos hingen Fetzen verrotteter Sehnen und Hautstreifen an Stirn-, Wangen- und Kieferknochen. Sein Blick war leer, vollkommen leer.

Besser, dachte Cotillion, als blasierte Skepsis. Oh, davon hatte er wahrlich genug. »Sag mir«, sprach er weiter, »was meinst du, was du da vor