Main Data
Author: Julie Saman
Title: The Edge of Temptation
Publisher: MORE by Aufbau Digital
ISBN/ISSN: 9783967973945
Series: The Edge Serie
Edition: 1
Price: CHF 11.50
Publication date: 06/01/2025
Content
Category: Contemporary literature (from 1945)
Language: German
Technical Data
Pages: 288
Copy protection: Wasserzeichen
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents

Halle hat die Nase voll von Männern. Bis sie ihn trifft ...

Der attraktive Fremde im dunklen Anzug, versunken in ein Glas Scotch, soll nur ein harmloses Abenteuer sein. Keine Erwartungen, keine Verpflichtungen - und vor allem kein Risiko für ihr Herz. Zumindest redet Halle sich das ein. Und als sie am nächsten Morgen allein aufwacht, scheint alles perfekt gelaufen zu sein. Bis sie die goldenen Manschettenknöpfe findet, die er zurückgelassen hat. Doch das ist nicht alles: Mr. One-Night-Stand ist niemand Geringeres als Dr. Jonah Hughes. Halles neuer Chef.

Und das ist erst der Anfang ihrer Probleme ...



Julie Saman ist USA-Today-Bestsellerautorin und süchtig nach Cola Light, sauren Bonbons und Indie-Rock. Sie flucht viel zu viel (vor allem nach einem Glas Wein) und hat eine Vorliebe für Sarkasmus (zumindest sagen das ihr Mann und ihre Kinder gerne).

 Sie ist vor allem bekannt für ihre witzigen und emotionalen Second Chance Romances mit intelligenten, starken Frauen und sexy Alpha Männern.

Table of contents

1. KAPITEL


Aria

»Ich kann nicht mehr«, stöhnt Margot. »Lasst mich einfach zurück. Rettet euch. Das hier kann nur auf eine Weise enden.« Ich würde sagen, dass meine Freundin ein wenig dramatisch ist, aber angesichts dessen, dass sie ihren Kopf seitlich auf den Tresen der Bar gepresst hat, die Augen geschlossen und eine Hand neben dem leeren Schnapsglas, das sie eben auf einen Zug ausgetrunken hat, weiß ich, dass sie es nicht ist. Denn sie hat recht. Das hier kann nur auf eine Weise enden.

Kopfüber über der Toilette.

»Ich habe dir doch gesagt, dass du den letzten Kurzen auslassen sollst«, schimpft Rina sie mit missbilligender Miene aus. Sie stößt hörbar den Atem aus und stemmt eine Hand in ihre schmale Taille.

Margot schafft es, Rina den Mittelfinger zu zeigen, aber mehr hat sie nicht in sich.

Seufzend verfluche ich unsere Freundin Halle dafür, dass sie früher gegangen ist und uns allein mit der betrunkenen Margot zurückgelassen hat. Ich wende mich an Rina.

Es ist an der Zeit, ernst zu machen.

Ich hebe meine Hände, balle eine zur Faust und positioniere sie über meiner anderen, offenen Hand. »Bereit?«

Rina nickt. Dann schiebt sie sich die aschblonden Haare über die Schultern, damit sie ihr nicht ins Gesicht fallen, streckt den Nacken und dreht sich so, dass sie mir genau gegenübersteht. Nachdem sie die gleiche Haltung eingenommen hat wie ich, nickt sie einmal als Zeichen, dass wir loslegen können.

»Schere, Stein, Papier«, sagen wir gleichzeitig, bevor wir unser Bestes geben. Ich entscheide mich für Papier und sie sich für Stein.

»Ha«, sage ich grinsend und stoße sie mit der Hüfte an. »Viel Spaß mit dem betrunkenen Joe da drüben.«

»Hey«, mokiert sich Margot über meinen Spitznamen, aber für mehr fehlt ihr die Energie. »Das ist nicht nett.«

»Aber so siehst du nun mal aus, Baby. Wenn du so weitermachst, wird es Zeit für eine Intervention.«

Margot reagiert nicht.

»Wer zwei von drei Versuchen gewinnt?«, fleht Rina mich mit großen Hundeaugen an. Aber das funktioniert bei mir nie, also weiß ich nicht, warum sie es überhaupt probiert.

»Netter Versuch, Püppchen. Aber ich hatte letztes Mal die Ehre, und es hat mich zwei Wochen gekostet, den Geruch von Erbrochenem aus dem Auto zu kriegen. Außerdem bin ich heute nicht gefahren, also …« Schulterzuckend lasse ich den Satz versanden.

»Na gut«, gesteht sie ihre Niederlage ein. »Aber wir müssen wirklich besser auf Margot achtgeben. Ich meine, wenn sie den Alkohol nicht verträgt …«

»Ich schwöre, es ist das letzte Mal«, lallt Margot und versucht, ihren Kopf vom Tresen zu heben, kommt aber nicht weit.

»Das sagst du immer, Süße.« Ich drücke ihre Schulter. »Aber nächstes Mal werden wir dir wirklich ein Limit setzen. Denk an deine Leber.«

»Ernsthaft«, pflichtet Rina mir bei. »Du bist Krankenschwester. Du solltest es besser wissen.«

Margot zuckt schwach mit den Schultern. Ihre Haare sind überall, kleben vermutlich auch an der biergetränkten Theke fest. Selbst die Leute um uns herum sind ein Stück von ihr weggerückt.

»Hast du diesen Wahnsinn nicht mit Abschluss des Colleges hinter dir gelassen?«, frage ich.

Endlich gelingt es ihr, den Kopf zu heben und ihre Augen zu kleinen, blutunterlaufenen Schlitzen zu öffnen. Sie schüttelt den Kopf und zuckt sofort zusammen. »Ich bin auf ein reines Mädchencollege gegangen. Keine Männer. Kein Alkohol. Es hätte genauso gut ein Kloster sein können. Ich glaube, ich habe bis heute mehr Mädchen geküsst als Jungs. Ich weiß, dass ich mehr Sex mit ihnen hatte, und ich bin definitiv nicht lesbisch.«

Rina und ich tauschen einen entsetzten Blick. »Wie konnte uns das entgehen?«, frage ich.

»Keine Ahnung«, erwidert Rina. »Mit wie vielen Männern hattest du Sex?«, fragt sie Margot.

»Fünf. Und es war jedes Mal schrecklich. Vor allem der Typ letzte Nacht.« Ah. Jetzt ergeben die Kurzen Sinn. »Kleine Schwänze, die nicht länger als ein paar Minuten durchgehalten haben. Die Frauen waren ehrlich gesagt besser. Sie haben irgendwie den Wunsch in mir geweckt, ich würde für ihr Team spielen.«

»Das ist vermutlich das Traurigste, was ich je gehört habe.«

»Geht mir genauso.« Wir schauen beide unsere arme Freundin Margot an. Um ehrlich zu sein, kennen wir sie erst seit etwas mehr als einem Jahr und haben nie viel über die Collegezeit gesprochen, deshalb sind uns diese Informationen vermutlich entgangen. Aber trotzdem: Ich habe das Gefühl, dass es etwas ist, das wir von Anfang an hätten wissen müssen. »Hast du wenigstens mal einen Orgasmus gehabt?« Sie nickt, allerdings mit grimmiger Miene. Und dann trifft es mich. »Heilige Scheiße, du hattest noch nie einen von einem Vertreter des anderen Geschlechts verursachten Höhepunkt?!«

Sie schüttelt den Kopf, und ich fürchte, dass ich gleich ohnmächtig werde, so sehr stresst mich diese Neuigkeit.

»Wenn wir nächstes Mal ausgehen, bleibst du nüchtern, und wir suchen dir einen Typen! Jemanden, der heiß ist. Jemanden, der weiß, was er mit seinen Fingern, seinem Mund und seinem Schwanz macht.« Das ist Rina, die diese Situation offenbar genauso ernst nimmt wie ich. »Das haben wir für Halle getan, und für dich können wir das auch.«

Aber Margot schüttelt nur wieder den Kopf. »Ich bin mit One-Night-Stands durch.«

Okay. Das kann ich irgendwie verstehen. Mir liegen die auch nicht besonders. Andererseits war ich bis vor sechs Monaten anderthalb Jahre lang in einer Beziehung. So habe ich überhaupt diese beiden bezaubernden Ladys und Halle kennengelernt, die sich frühzeitig zurückgezogen hat, um zu ihrem heißen Mann nach Hause zu gehen. Allerdings war nicht Sex der Grund, warum wir Schluss gemacht haben.

»Na gut. Wir finden einen heißen Arzt für dich.« Rina schaut mich auf der Suche nach Ermutigung an.

»Ja. Auf jeden Fall.« Dann fällt mir etwas ein. »Du kannst Drew haben.« Das bringt mir einen Blick unter hochgezogenen Augenbrauen ein. Offenbar ist es ein Tabu, den Ex-Freund anzubieten. »Okay, vielleicht nicht Drew. Aber jemanden, der heiß und sexy ist.«

»Klingt gut«, murmelt sie. »Versteht mich nicht falsch, über mein mieses Sexleben zu reden war großartig, aber kann mich jetzt jemand nach Hause bringen? Der Raum fängt an, sich zu drehen.«

Mist. Margot ist eine, die sich übergibt. »Äh, ja. Vielleicht sollten wir dich erst mal hier rausbringen?«

In dem Moment, in dem die Worte meinen Mund verlassen, fängt Margot an zu würgen. Ihre Schultern zucken nach vorne. Rina und ich springen vor und ziehen unsere winzige Freundin von dem Barhocker, um sie ohne Weiteres nach draußen zu zerren.

Wenigstens kommt es jetzt schon aus ihr raus und nicht erst in Rinas Wagen.

Was bedeutet, dass ich auf der Rechnung sitzen bleibe, aber das macht mir nichts aus. Geld ist für mich kein Problem, und es war ein lustiger Abend, trotz Margos Hang zu trunkenem Vergessen. Ich gehe wieder hinein, lasse mir vom Barkeeper die Rechnung bringen und mache mich nach dem Bezahlen auf den Weg nach Hause.

Ich bin so erschöpft, dass meine Gedanken einzig um mein Bett kreisen.

Den ganzen Tag über war ich zu Hause und habe gemalt. Es war produktiv, aber nach so einem Tag muss ich abends ein wenig runterkommen. Oder in diesem Fall sogar viel, weil ich das, was ich erschaffen habe, nicht liebe.

Mein Handy vibriert mit einer eingehenden Nachricht. Sie ist von Drew, meinem Ex, deshalb ignoriere ich sie. Ich will gar nicht wissen, was er mir geschickt hat. In seiner letzten Nachricht ging es darum, wie sehr er mich vermisst. Was nicht hilfreich ist, um über ihn hinwegzukommen. Die Nachricht davor handelte von einem supercoolen Fall, den er in der Notaufnahme hatte und bei dem sich mir der Magen umgedreht hat. Davor ging es um einen Traum, den er von mir hatte. So geht das schon seit ein paar Monaten, und in letzter Zeit kommen die Nachrichten immer öfter.

Aber mal ehrlich, er ist derjenige, der Schluss gemacht hat, also habe ich nicht wirklich das Gefühl, ich müsste ihm zurückschreiben. Ich hatte gehofft, er...

 
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