Main Data
Author: Kerstin Garde
Title: Italienische Sommerträume - Das Orangenhotel auf Sizilien
Publisher: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
ISBN/ISSN: 9783751768153
Series: Verliebt in Italien
Edition: 1
Price: CHF 3.50
Publication date: 05/01/2025
Content
Category: Contemporary literature (from 1945)
Language: German
Technical Data
Pages: 336
Copy protection: kein Kopierschutz
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents

Nach einem Schicksalsschlag stürzt sich Fotografin Helene ganz in die Arbeit. Und das mit Erfolg: Ihre Fotos werden in einer Galerie ausgestellt. Bei der Eröffnungsfeier steht sie plötzlich ihrem alten Freund Paolo gegenüber, den sie längst aus den Augen verloren hatte. Überraschend lädt er sie nach Sizilien ein, um dort Werbefotos für das Familienhotel seiner Großeltern zu machen, das in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Da sie dringend einen Tapetenwechsel braucht, nimmt Helene das Angebot an und wird von Paolos Familie herzlich auf der sonnenverwöhnten Insel empfangen. Inmitten der leuchtenden Orangenhaine findet sie nicht nur ihre Kreativität wieder, sondern kommt Paolo auch immer näher. Doch dann droht die Vergangenheit, die beiden einzuholen ...

Die neue Liebesroman-Reihe von Kerstin Garde nimmt uns mit an die schönsten Orte Italiens. Perfekt für alle, die das Dolce Vita lieben und sich nach Sonne und Romantik sehnen.

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Table of contents

Kapitel 2


Helene

Welcher Tag heute war? Ich wusste es nicht. Irgendwie hatte ich funktioniert, ohne es mitzubekommen. Kommende Woche war die Beerdigung. Sie hätte aber auch morgen oder bereits gestern gewesen sein können. Es machte keinen Unterschied. Meine Schwiegermutter und ich hatten diese in die Wege geleitet. Da war ich noch im Erledigungs-Modus gewesen, hatte es doch einiges zu organisieren gegeben, darunter auch die Rückführung.

»Wieso ist er nur auf die Piste gegangen?«, hatte ich mich immer wieder gefragt. »Es gibt doch so viele Möglichkeiten, sich in der Schweiz zu entspannen.«

Von Arturs Arbeitgeber hatte ich inzwischen erfahren, dass die Verhandlung tatsächlich verschoben worden war. Wäre das nicht passiert, wäre er jetzt vielleicht noch hier, er hätte mich abends an unserem Jahrestag angerufen und alles wäre gut.

»Diese Fragen stelle ich mir auch, Kind. Immer wieder. Aber er hat Skifahren geliebt«, hatte Arturs Mutter gesagt und mich in den Arm genommen. »Wir müssen jetzt zusammenhalten, als Familie.«

Und dann war schließlich das Organisatorische abgewickelt gewesen, und ich fand mich plötzlich in einem Loch wieder, weil die Erkenntnis, nun ganz ohne ihn zu sein, für immer, wie ein Gewitter über mich hereinbrach.

Alles fühlte sich fortan unwirklich an. Grau wie der Abendhimmel, der durch mein Fenster zu sehen war. Träge, schwere Wolken verdeckten den Mond.

Meine Hand glitt zu der leeren Betthälfte, die sonst nach Artur geduftet hatte. Jetzt tat sie es nicht mehr. Seine Sachen hingen noch in den Schränken, aber das war alles. Sonst war nichts mehr von ihm hier.

Dass ich in diesem Loch steckte, war auch Mama klar. Einmal täglich kam sie vorbei, um mir etwas zu essen zu bringen. Meistens Hühnersuppe. Ich bekam jedoch kaum etwas runter. Abends schauten außerdem meine guten Freundinnen Juna, Marla und Minna abwechselnd vorbei. Unsere Freundschaft bestand seit der Schulzeit. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht, sich um mich zu kümmern, wofür ich dankbar war. Ohne sie würde mir die Decke endgültig auf den Kopf fallen.

Ein weiterer Blick zum Fenster, und die Sonne strahlte mir entgegen. Wieder war eine Nacht herum, und ich erinnerte mich kaum an den Tag davor. Schwermütig schleppte ich mich in die Küche, machte mir ein Sandwich und legte mich wieder hin. Zwei Happen, mehr bekam ich nicht runter. Meine Gedanken kreisten. Immer noch, oder schon wieder. Konnten nicht greifen, dass jemand in Arturs Alter einfach von uns gegangen war. Mit Anfang dreißig!

Nun hörte ich die Türklingel wie aus der Ferne. Wer konnte das sein? Für Mama war es ein bisschen früh. Irgendwie hatte ich gerade nicht die Energie, noch einmal aufzustehen.

»Geh weg«, flüsterte ich. Das Klingeln aber hörte nicht auf. Okay, okay … ich komme ja schon.

Zerrupft wie ich aussah und im Pyjama schleppte ich mich durch die Wohnung, jeder Schritt so schwer wie Blei. An der Tür angekommen, linste ich durch den Spion.

Draußen stand Paolo, der Partner von Arturs Arbeitskollegin Sonja. Vor gut anderthalb Jahren hatte Artur vorgeschlagen, dass man sich doch öfter mal mit anderen Pärchen treffen könnte. Das hatten wir dann auch getan. Es war ganz nett gewesen, sich ein bis zwei Mal im Monat zu sehen und etwas zu unternehmen. Doch während ich mich mit Sonja nach und nach angefreundet hatte, war mir Paolo immer ein bisschen fremd geblie

 
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