Main Data
Author: Pierre Lagrange
Title: Verlorene Provence Der perfekte Urlaubskrimi mit Provence-Flair
Publisher: S. Fischer Verlag GmbH
ISBN/ISSN: 9783104919768
Series: Ein Fall für Commissaire Leclerc
Edition: 1
Price: CHF 13.00
Publication date: 04/23/2025
Content
Category: Detective stories, thrillers, espionage
Language: German
Technical Data
Pages: 320
Copy protection: Wasserzeichen
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents
Ein Mord vor laufender Kamera - der zwölfte Band der Provence-Krimi-Reihe von Bestseller-Autor Pierre Lagrange Frühling in Südfrankreich: Während in Cannes die glamourösen Filmfestspiele stattfinden, finden einige internationale Stars auch ins Hinterland der Provence, um ein Remake des französischen Thriller-Klassikers »Die Mörderischen« zu drehen. Als einer der Hauptdarsteller vor laufender Kamera erschossen wird, mogelt sich der pensionierte Commissaire Albin Leclerc mitsamt seinem Mops Tyson in die Ermittlungen. Die Zahl der Verdächtigen ist groß, denn scheinbar jeder hat ein Motiv, vom eifersüchtigen Schauspieler über den rivalisierenden Regisseur bis zum undurchsichtigen Produzenten. Als ein weiterer Mord geschieht, ist klar: Ein Killer ist am Set - und er ist noch nicht fertig.

Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Autors, der bereits zahlreiche Krimis und Thriller veröffentlicht hat. In der Gegend von Avignon führte seine Mutter ein kleines Hotel auf einem alten Landgut, das berühmt für seine provenzalische Küche war. Vor dieser malerischen Kulisse lässt der Autor seinen liebenswerten Commissaire Albin Leclerc gemeinsam mit seinem Mops Tyson ermitteln.
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An manchen Tagen, dachte Albin, lag etwas in der Luft. Man spürte es, roch es, schmeckte es – also: abgesehen davon, dass Frühling war und die Provence süß und köstlich und frisch duftete. Irgendetwas war anders als sonst. Etwas kündigte sich an, zog herauf.

Heute war ein solcher Tag.

Es war schwer zu beschreiben, wie diese Art der Wahrnehmung funktionierte. Eigentlich gar nicht. Zum Beispiel wusste niemand genau, woher kreative Menschen ihre Inspirationen bekamen. Wenn man sie befragte, wie ihre Ideen zustande kamen, zuckten sie meist nur mit den Achseln und sagten: »Keine Ahnung, kam aus dem Nichts, ist mir plötzlich unter der Dusche eingefallen.« Tausende Forscher haben versucht, der Funktionsweise der Kreativität auf die Spur zu kommen, um sie für die Allgemeinheit nutzbar zu machen, damit endlich jeder ein Einstein oder Molière, Monet oder Bill Gates sein konnte.

Was aber nicht ging. Es gab keinen solchen Werkzeugkasten, und Genies blieben Genies. Wobei diese Bezeichnung von dem lateinischen Begriff »Genius« hergeleitet wurde und für ein Geistwesen stand, das jemandem einen göttlichen Gedanken einflüsterte. Und vielleicht stimmte das am Ende, und es handelte sich womöglich wirklich um eine Art übersinnliches Eingreifen, das man weder wissenschaftlich erklären noch künstlich nachempfinden konnte.

Ähnlich war es wohl mit den Vorahnungen. Weil Albin nicht den blassesten Schimmer hatte, wie es funktionierte und woher diese Ahnungen kamen, erklärte er es sich manchmal schlicht und ergreifend mit der Idee vom Äther. Das war so eine Art unsichtbarer Stoff, der den Raum füllte wie die Dunkle Materie das All. Die alten Griechen hatten den Äther als fünftes Element beschrieben. Auch in anderen Gegenden wie Indien gab es solche Konzepte, in der Alchemie ebenfalls.

Wenn man sich diesen Äther wie einen großen Teich vorstellte, in den jemand einen Stein warf, dann schlug er kleine Wellen. Es gab Interferenzen. Tiere konnten derlei Störungen wahrnehmen und Menschen mit besonders sensiblen Antennen und geschärften Sinnen ebenfalls. Heutzutage versuchten Wissenschaftler, einen solchen Spürsinn mit künstlicher Intelligenz nachzuahmen. Es gab Programme, die sich mit Verbrechensvorhersagen befassten, die mit Millionen von statistischen Daten gefüttert und die – zugegeben – immer besser wurden. Aber sie würden niemals so gut werden wie jemand, der zwar nur über sporadische Statistiken verfügte, allerdings über viel Erfahrung. Jemand, der von der Natur sozusagen ausersehen war, mit beiden Beinen im Ätherteich zu stehen und jeden geringfügigen Wellenschlag zu spüren oder wenn auch nur ein Lüftchen die Oberfläche kräuselte.

Menschen wie Ex-Commissaire Albin Leclerc. Er hatte wahrgenommen, dass heute einer dieser speziellen Tage sein würde, als er mit seinem Mops Tyson vor die Haustür getreten war, die bereits sehr warme Morgenluft inhaliert hatte und darauf den Rauch einer Gitanes folgen ließ. Sein Eindruck festigte sich, je näher Albin dem Café du Midi kam, wo er seinen zweiten Morgenkaffee einnehmen wollte.

Das Café du Midi wurde von seinem alten Freund Matteo geführt – eine für Frankreich typische Mischung aus Bar Tabac, Café und Bistro mit einem angeschlossenen Pétanque-Platz. Die früher rote Markise war längst von der Sonne verblichen, die Fläche vor dem Café unter den P

 
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