: A.C. Black
: Wechselspiel der Begierde 4
: tolino media
: 9783752146165
: 1
: CHF 3.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 70
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Julia gehört endlich richtig zum Inneren Circle, dem InClub der Stadt mit dem ganz besonderen Geheimnis! Doch das ändert nichts an der besonderen Nähe zwischen ihr und den Zwillingen. Die Gefühle zwischen ihnen werden immer tiefer. Julia hat sich in beide Männer verliebt und gerät immer tiefer in den Strudel ihrer Gefühle. Doch Abel hat eigene Pläne und sorgt mit einem raffinierten Schachzug für einen Bruch zwischen Julia und seinem Bruder Athur ... Die Situation zwischen den Zwillingsbrüdern spitzt sich immer mehr zu. Was steckt hinter Abels Handeln? Wird die Liebe zu Julia die Brüder letztendlich vollkommen entzweien oder sie wieder zusammenführen?

A.C. Black ist der Künstlername einer jungen, deutschen Autorin. In ihren Geschichten erzählt sie in eindrucksvollen Bildern die Phantasien ihrer Protagonisten und berührt mit tiefgründigen und durchdringenden Liebesszenen.

1


 

Etwas Drohendes lag in der staubigen Luft der Bibliothek.

Abel stand mit auf dem Tisch abgestützten Armen vor seinem Bruder, der ihm glich wie sein eigenes Spiegelbild.

Er sah ihn herausfordernd an. In seinen Augen blitzte Zorn. Wenn er gekonnt hätte, wie er wollte, hätte er Athur am liebsten am Kragen gegriffen und ihm seine Gefühle ins Gesicht geschrien!

„Siehst du denn nicht, wohin uns das alles gebracht hat?! Und Julia macht es noch schlimmer! Du musst es doch sehen!“, tosten die wütenden Gedanken durch seinen Kopf, die er für sich behielt.

Stattdessen wartete er, um Geduld bemüht, auf die Antwort seines Bruders ...

Würde er sich für ihn, seinen Zwillingsbruder, oder für ihre neue Liebessklavin, ja, Sklavin, denn etwas anderes war sie nicht, entscheiden?!

Erwartungsvoll sah er seinen Bruder an. In dessen Gesicht arbeitete es. Er konnte sehen, dass Athur mit sich rang. Aber verdammt, wieso musste er überhaupt mit sich ringen?!

Minuten verstrichen, dann sah Athur zu ihm auf.

„Du weißt, wie ich zu dir stehe! Du weißt, wie nah wir uns stehen! Ich würde dich nie hintergehen oder dir absichtlich wehtun wollen! Und ich will mich nicht gegen dich entscheiden müssen“, begann Athur mit schwacher Stimme.

Und Abel wusste schon jetzt, was er ihm sagen wollte ...

„Du wirst mir sagen müssen, wie du dich entscheidest! Ich will deine Antwort hören, also bitte mich nicht, die Frage zurückzunehmen!“, meinte er sofort und sein Herz schlug hart in seiner Brust. Seine Gefühle tobten schon in diesem Augenblick in ihm, denn seine Befürchtungen schienen sich zu bestätigen! Er kannte Athur fast wie sich selbst!

„Gut. Wie du willst“, antwortete dieser fast traurig.

„Ich werde nicht akzeptieren, dass wir Julia einfach einem anderen aus dem Inneren Circle überlassen. Wenn du glaubst, dass ich sie dir damit vorziehe, liegst du falsch! Ich würde dich nie verlassen oder für sie aufgeben wollen!“, sprach er das Schmerzhafte aus.

Abel spürte eine undurchdringliche Wand aus kalter Wut und schneidendem Schmerz in seinem Inneren.

Es gab in diesem Moment kein Wort, das er seinem Bruder sagen konnte. Er hatte einfach nur seine Loyalität prüfen wollen und hätte Julia nie einfach weitergereicht, doch Athurs Antwort hatte alles gesagt!

Ruckartig stieß er sich vom Tisch ab, warf Athur noch einen vor Enttäuschung und Zorn blitzenden Blick zu und ging zur Tür. Mit einem lauten Knall ließ er sie hinter sich ins Schloss fallen und floh davor, Athur Dinge zu sagen, die ihre ohnehin verletzte Bruderliebe in Stücke gerissen hätten ...

***

Julia warf sich unruhig in ihrem Bett hin und her. Mit einem Ruck fuhr sie endlich aus einem wilden Traum hoch. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust. Sie war verschwitzt und hielt sich erschrocken die Hand an den trockenen Hals. Ein Bli