VORWORT
War es eine göttlicheIntervention, als ich an einem sonnigen Septembertag 2021 in die Klapsmühle eincheckte?Hatte Gott einfach nur die Schnauzevoll, sichmitansehen zu müssen, wie ein Atheistdahinvegetierte? Keine Ahnung. Doch hätte mir damals jemand gesagt, dass ich im Januar 2022 mit meinem weißen Arsch am Strand von Togo liegen würde, hätte ich zu ihm gesagt: „Check mit mir ein. Die haben bestimmt noch Betten frei.“ Niemals hätte ich damit gerechnet, dass mir wenige Monate später eine schwarze langbeinige Schönheit namens Esmeralda die Drinks an meiner Strandliege servieren würde, wegen der ich jedes Mal die Zeitung auf Höhe meiner Badeshorts legen musste, damit ihr nicht meine kleine Kompassnadel ins Auge fiel, die sich nach Norden bewegte. Wann immer sie sich mit ihrem Bikini und mit einem Lächeln zu mir beugte und mir das Glas reichte, gab ich sofort die nächste Bestellung bei ihr auf,nur um sie zwei Minuten später wieder in meiner Nähe zu haben. Irgendwann schnallte sie es und verbrachte ihre Pause neben mir oder lächelte mir zwischendurch aus einiger Entfernung von der Strandbar her zu.
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Eigentlich verlief mein ganzes Leben einwandfrei, doch es sollte sich schnell ändern, als ich unabsichtlich beschloss, mich in eine Frau zu verlieben. DAS ist sie, die ich immer wollte, dachte ich, als ich sie zum ersten Mal sah. Doch in Wirklichkeit war sie der Anfang vom Ende. Schon immer predigte man mir zu Hause ein, wie ich mein Leben zu führen hatte: arbeiten, heiraten, Kinder kriegen, alt werden und sterben. Und als ich SIE schließlich traf, schien es, dass sich das alles verwirklichen würde. Und ich bin ehrlich: Ich hatte nichts dagegen. Schließlich hatte ich SIE geliebt. Wir redeten von Heirat und großer Liebe, doch wie es aber ebenso ist, hält heutzutage nichts für die Ewigkeit. Nach sieben Jahren war Schluss. Die anschließenden zwei Jahre, in denen wir noch zusammen vögelten und so taten, als ob zwischen uns alles wieder in Ordnung käme, zähle ich nicht mit.
Als wir uns damals trennten war das Beste daran, dass meine falschen Freunde mit weg waren. Gerne wollte ich in dieser Zeit ICH SELBST sein, doch das Strafgesetzbuch hinderte mich daran. Bis heute.
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Sag „Ja“ dazu –
nie aus Deinen Fehlern zu lernen.
Sag „Ja“ dazu –
Deiner einzigen Liebe alles zu verzeihen
und warte weiterhin sehnsüchtig darauf,
dass sie eines Tages vor Deiner Tür steht.
Auch wenn Du weißt,
dass es niemals passieren wird.
Sag „Ja“ -
sie niemals zu vergessen.
Sie immer in Gedanken bei Dir zu haben.
Bis zum letzten Atemzug.
Egal, wo Du gerade auf dieser Welt bist.
Sag „Ja“ dazu –
Dir einzugestehen,
dass sie das Schönste für Dich war,
und immer noch ist.
Sag „Ja“ dazu –
am anderen Morgen ins Leere zu schauen,
nachdem Du in der Nacht von ihr geträumt hast.
Sag „Ja“ dazu –
diese Schlampe Tag täglich zu verfluchen.
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„Frauen zu verstehen“, damit hatte ich abgeschlossen, was nicht heißt, dass ich mir nur noch einen runterholte! Angebote für eine Nacht gab es schon seit eh und je, von denen ich manche dankbar an