: Earl Warren
: Bount Reiniger löst dreimal das Mordrätsel: N.Y.D. New York Detectives Sammelband 3 Krimis
: Uksak E-Books
: 9783738965582
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 400
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Mörder hatte sich eine günstige Schussposition gesucht. Der Stecher seines Präzisionsgewehrs mit Zielfernrohr war vorgespannt. Der Killer brauchte ihn nur hauchzart anzutippen, und der Schuss löste sich. Ein Schalldämpfer vom am Gewehrlauf würde den Schuss mit dem rasend schnellen 223er Projektil kaum zu hören sein lassen. Der Killer mit der breiten Skibrille hatte die Kapuze seines Skianzugs geschlossen. Von seinem Gesicht war kaum etwas zu erkennen. Er folgte Cord Modson bereits mit dem Gewehrlauf, seit sich der Abfahrtsläufer am Start abgestoßen hatte, seine geschwungenen Skistöcke gebrauchend, und rasend schnell losgebraust war. Der Killer hatte Modsons Kopf mit dem Sturzhelm und der Skibrille im Fadenkreuz. Dieser Band enthält folgende Krimis von Earl Warren: Bount Reiniger und der Mord im Sillicon Valley Bount Reiniger und der Mord beim Wintersport Bount Reiniger und die Menschenfalle Südsee

2.


Eine Boeing von American Airways beförderte Bount im Nonstop-Flug von New York nach San Francisco. Da er bei dem Flug nach Westen sechs Stunden gewann, traf Bount um acht Uhr abends auf dem Oakland Airport ein. Er wollte keine Zeit verlieren und rief gleich in der Redaktion der San Francisco News an und fragte nach Percy Kretz.

Doch am Telefon wollte man ihm keine Auskunft geben. Bount holte sich daraufhin bei Hertz einen Leihwagen, ebenfalls einen Mercedes, und zwar einen 450 SE Coupé. Mit ihm fuhr Bount über die Oakland Bay Bridge hinüber und gelangte zu der Redaktion in der Nähe des Golden Gate Parks. San Francisco war mit knapp 800.000 Einwohnern bevölkerungsmäßig kleiner als der New Yorker Stadtteil Manhattan. Sommernebel, typisch für diese Stadt, wogten durch die Straßen. Auf Bount wirkte San Francisco stets irgendwie malerisch. Solange die gute alte Kabelbahn fuhr, die Golden Gate Brücke die Einfahrt zur Bay überspannte und es am Fisherman's Wharf jeden Tag frische Fische zu kaufen gab, verlor die Stadt dieses Gepräge nicht.

Nachdem Bount sich ausgewiesen hatte, erhielt er in der Redaktion endlich Kretz' Adresse und den Rat, es mal in Kretz' Stammbar zu versuchen, da der Reporter sich nicht am Telefon meldete. Bount bedankte sich. Er war seinerseits mit Auskünften zurückhaltend, obwohl ihn der Redakteur vom Dienst mit Fragen löcherte.

Auf der Straße verscheuchte Bount zwei jugendliche Autoknacker, die sich gerade über seinen metallicblauen 450er hermachen wollten. Bei der Bar angelangt, erkundigte sich Bount bei dem Mixer nach Percy Kretz.

»Percy ist gerade vorhin nach Hause gegangen. Wenn Sie sich beeilen, können Sie ihn noch einholen. Er geht immer durch den Mount Davidson Park, um den Weg abzukürzen.«

»Ich glaube, drei Typen sind ihm nachgegangen«, sagte ein anderer Bargast, der gerade bei Kretz' Weggang eingetroffen war. »Percy ist heute scheinbar mächtig gefragt.«

Bount eilte sofort los. Er hatte den Park gerade erreicht, als er einen Hilfeschrei hörte. Er rannte schneller. Wie die meisten Großstadtparks, war auch der Davidson Park bei Nacht gefährlich.

Drei finstere Gestalten hatten einen bärtigen, s