: Claire Kingsley
: Reckless Miles Cooper und Amelia
: MORE by Aufbau Digital
: 9783967970234
: Die Miles Family Saga
: 1
: CHF 3.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 404
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Am lia kann es nicht fassen: Es sollte der glücklichste Tag ihres Lebens werden und jetzt sitzt sie in dieser Bar am Ende der Welt und statt Hochzeitstanz gibt es nur Drinks, mit denen sie ihren Schmerz betäubt. Aber eines hat sie sich fest vorgenommen: sie wird diese Nacht mit einem Mann verbringen - wenn nicht mit ihrem Ehemann, dann eben mit einem anderem.

Für Cooper Miles war das Leben bislang eine einzige endlose Party. Doch seit Chase kaum noch Zeit zum Feiern hat, fühlt sich Cooper immer öfter einsam. Bis er Amelia Hale trifft. Allein in einer Bar sitzend. In ihrem Hochzeitskleid. Auf der Suche nach einem Mann, der ihr in dieser Nacht das Gefühl gibt, nicht alleine zu sein ... Cooper kann ihr nicht widerstehen und schließlich ist es ja auch nicht sein erster One-Night-Stand. Aber mit Amelia ist alles anders als sonst und sie konfrontiert ihn mit seinem größten Feind: seinen Gefühlen ...

Eine Bad Boy Romance und der dritte Teil der großen Miles Family Saga!



Claire Kingsley schreibt Liebesgeschichten mit starken, eigensinnigen Frauen, sexy Helden und großen Gefühlen. Ein Leben ohne Kaffee, E-Reader und neu erfundene Geschichten ist für sie nicht vorstellbar. Claire Kingsley lebt mit ihrer Familie im pazifischen Nordwesten der USA.

Kapitel Eins


Cooper

Den Sitter für meine schwangere Schwägerin Zoe zu spielen, war eine verantwortungsvolle Aufgabe, und ich war fest entschlossen, der beste Zoe-Sitter aller Zeiten zu sein.

Die wichtigste Regel hierbei war, sie niemals wissen zu lassen, dass ich es Zoe-Sitting nannte, wenn Roland wegmusste und mir auftrug, mich um sie zu kümmern. Das würde sie wütend machen. Zoe war schon unter optimalen Bedingungen zickig – einer der Gründe, weshalb ich sie so mochte –, aber hochschwanger setzte sie völlig neue Maßstäbe in Sachen Zickigkeit.

Ich stand draußen am Grill und briet Steaks. Es duftete köstlich, und auch Zoe hatte nach einem Schnuppertest das Grillgut mit einem »Daumen hoch« abgesegnet. Hinter ihr lagen anstrengende neun Monate, und so bestand meine zweitwichtigste Aufgabe darin, sie mit Essen zu versorgen, und zwar mit allem, worauf sie Appetit verspürte. Zum Mittagessen hatte sie sich ein Steak gewünscht. Ich nahm an, dass sie Kraft brauchte für die bevorstehende Aufgabe, den kleinen Miles durch den Geburtskanal zu pressen, und so hielt ich eine geballte Ladung Protein für eine kluge Wahl.

»Alles in Ordnung bei dir?«, rief ich durch die Schiebetür. Der Grill stand auf der Terrasse – natürlich tat er das, wo sollte er auch sonst stehen? –, und die Sonne an diesem Tag Ende Juni knallte unerbittlich auf meinen Rücken. Gott sei Dank war es drinnen etwas kühler.

»Alles gut«, antwortete sie. »So wie das letzte Mal, als du gefragt hast – vor etwa drei Minuten.«

Ihr Tonfall klang genervt, doch ich ließ es ihr durchgehen. In letzter Zeit war Zoe von allem genervt, aber ich wusste dank meiner Nachforschungen in Sachen Schwangerschaft, dass das völlig normal war. Wahrscheinlich ging ihr die Riesenkugel, die sie mit sich herumschleppte, gewaltig auf den Zeiger. Und ganz ehrlich, Zoe sah aus, als trüge sie einen Medizinball unter dem T-Shirt mit sich herum.

Warum ich mich zum Thema Schwangerschaft schlaugemacht hatte? Man sollte immer gut vorbereitet sein. Ich war nie Pfadfinder oder so was gewesen, und ich wusste auch nicht, auf wessen Mist diese Weisheit ursprünglich gewachsen war, aber ich fand, dass das ganz vernünftig klang. Ben hatte mir das beigebracht.

Während ich mit der Fleischzange in der Hand dastand, fragte ich mich, ob Ben bei den Pfadfindern gewesen war. Das würde jedenfalls vieles erklären. Er arbeitete als Mann für alle Fälle auf unserem Weingut und konnte einfach alles. Vielleicht verdankte er ja seine weitreichenden Kenntnisse in Sachen Natur einer Mitgliedschaft bei den Pfadfindern. Außerdem hatte der Mann etwas von einem Heiligen, was ebenfalls zur Gutmenschen-Philosophie der Pfadfinder passte.

Ich musste vorbereitet sein, weil Zoe zwar nichtmeine Frau