: Angelika Friedemann
: Blutige Spur
: Books on Demand
: 9783754335093
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 328
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt. Eike Klaasen ist nach dem Mordanschlag einigermaßen genesen. Der Täter wurde immer noch nicht ermittelt, was ihn selber ein wenig nachforschen lässt. Nun stehen ihm viele Gerichtsverhandlungen bevor, da er bei seinen Ermittlungen auf Sylt anscheinend in ein Wespennest stach, welche sich bis nach Husum ausbreitete, auch in seinen privaten Bereich. Was jedoch nun auf ihn einprasselt, hätte er nie für möglich gehalten.

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. Albert Einstein Ich versuche, die Aufmerksamkeit der Leser zu fesseln, sie zu unterhalten und zu erfreuen, möglicherweise zu erregen oder tief zu bewegen.

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„Doktor Andresen, Sie rekonstruierten ja bereits einmal vor Gericht den Verkehrsunfall der Angeklagten. Darf ich Sie nochmals darum bitten. Den Grund erfahren Sie danach.“

„Mein Mandant stellte sich nach den Aussagen von der Angeklagten und dem Bruder stundenlang auf die Autobahn, wartete, bis ausgerechnet Frau Doktor Stern kommt. Hinterher hieß es, er gab nur den Auftrag dazu, also ein Fremder, der wartete. Sie ist ja eine große Persönlichkeit, die jeder kennt, das Nonplusultra des Universums. Folglich weiß jeder Mensch auf der Welt, wann sie wegfährt. Durch Zauberei bringt der Parkende den Reifen zum Platzen und als sie zu bequem ist, alles korrekt zu sichern, kein Gentleman hält, muss sie den Reifen selber wechseln. Es war inzwischen dunkel, bekam sie allerdings nicht mit. Mit einer Mini-Taschenlampe beleuchtet sie lediglich den Reifen, Warnblinkanlage wurde geschont, damit man sie ja nicht sieht. Szenenwechsel. Nun fährt der Wartende endlich los, er will schließlich mal nach Hause, rammte leicht ihr Fahrzeug. Er stieg aus, besah die Schäden an den Fahrzeugen. Die Angeklagte schwieg natürlich, damit sie, die wichtige Berühmtheit, die noble Ärztin, nicht ermordet wird. Warum eigentlich will man so ein Nonplusultra ermorden? Der Mann begeht Fahrerflucht. Der Richter stellte bei der Urteilsverkündung fest - ich zitiere einiges: Die Beklagte fuhr hochschwanger, der errechnete Geburtstermin war seit Tagen erreicht, gegen 22.00 Uhr los. Sie wollte nach Finnland, von nun an dort wohnen, leben, arbeiten, da sie hier sooo übel schikaniert und misshandelt wurde. Sie kündigte weder die Wohnung noch den Arbeitsplatz. Sie nahm nichts außer Ihrer Handtasche mit. Darin unter anderem 70 Euro, Ausweis, keine Bank- oder Kreditkarten. Gut, war alles wegen der immensen Verbindlichkeiten, den Gehaltspfändungen, eingezogen worden. Unverständlich wie sie mit 70 Euro bis nach Finnland kommen wollte. Männer unterwegs für ein paar Euro befriedigen? Wenig lukrativ, da sie hochschwanger war. Selbst Französisch, was sie gern jedem Mann anbietet, will da niemand. Hätte also viele Tage gedauert, bis sie es bis Finnland geschafft hätte. Auf der Autobahn der Reifenplatzer. Sie stellte 27 Meter entfernt in der Dunkelheit ein Warnschild an die Leitplanke, schaltet kein Licht, keine Warnblinkanlage an, zog selbstverständlich keine Warnweste über. Eine hohe Persönlichkeit trägt so etwas nicht. Sie hätte ja jemand mitten in der Nacht sehen können. Sie handelte grob fahrlässig, brachte durch diese Fahrlässigkeit auch andere Verkehrsteilnehmer in große Gefahr. Die Angeklagte musste nicht nur zahlen, selbst den Schaden an dem anderen Wagen, sondern bekam ein Fahrverbot, Punkte in Flensburg, neben einer Bewährungsstrafe, da Sie Menschen fälschlich beschuldigte. Mein Mandant musste weg, da das große Erbe lockte. Trotz all der Lügen von ihr, ihrem Bruder, ihrer diversen Liebhaber, war mein Mandant immer noch im Amt, aber die Denunzianten bekamen Ärger. Dafür gab es Plan B. Der angebliche spätere Unfall.