: Angelika Friedemann
: Im Zeichen des Todes
: Books on Demand
: 9783753439648
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 371
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind. Albert Schweitzer Álvaro del Cervé und sein Team haben viel zu tun, besonders da es gilt, einen albanischen Clan das Handwerk zu legen. Doch je mehr ermittelt wird, umso mehr gerät alles aus dem Ruder. Der Capitán der mallorquinischen Polizei trifft eine folgenschwere Entscheidung.

Ich versuche, die Aufmerksamkeit der Leser zu fesseln, sie zu unterhalten und zu erfreuen, möglicherweise zu erregen oder tief zu bewegen.

Titel


  • ~~~~~

Am Donnerstagmorgen berichtete ihm Nevio von seinen Recherchen. Durch die Handy-Ortung von der Telefonica seien sie auf ein spirituelles Meditationszentrum gestoßen, wo man unter anderem nachhaltig Konzentrationsprobleme löse, Stress abbaue.

„Eine Woche kostet dort ab 4.000 Euro und dass in einem Zwei-Bett-Zimmer. Stolz was?“ Er schlug einen Prospekt auf. „Ein Zwei-Bett-Zimmer deswegen, weil man auch außerhalb der vielschichtigen Anwendungskurse und Meditationszeremonien so besser lerne, wie man abschalte, das Gespräche bereichern können, so auch eventuelle Sprachbarrieren beseitigen lerne oder einfach nur Freundschaften unter Gleichgesinnten schließe. So ähnlich heißt es großspurig.

Inhaber ist ein Miquel Santos. Aufgewachsen in Armut in einem Heim in Dortmund. Es folgte der soziale Aufstieg, da er angeblich alle Arbeiten annahm. Eine Emanzipation aus der Armut, steht in seiner Werbung. Hielt nur drei Jahre, dann erschien der Gerichtsvollzieher. Steht natürlich nicht drinnen. Porsche, teurer Schmuck - alles weg. Koks gehörte zu seinem Alltag, hieß es später von einem Staatsanwalt. Er bekam acht Jahre wegen Heiratsschwindel, Betrug, Urkundenfälschung, Diebstahl. Er wurde nach sechs Jahren entlassen. Es folgte der Fall ganz nach unten. Er ermordete eine Dolmetscherin im Drogenrausch. Sie hatte sich wohl geweigert, ihn zu befriedigen. Sie lernten sich erst kurz vorher kennen, hatten nie Sex, da er für sie kein Thema als Freund war, da sie seit Jahren gebunden war. Die Freundin sagte vor Gericht weiter, sie waren zuvor zweimal essen, da er von ihr eine spanische Übersetzung wollte. An dem Nachmittag wollte er ihr das Manuskript geben, war deswegen zu ihm gefahren. Sie hatten sich sogar noch eine Stunde später verabredet, da sie zu viert übers Wochenende wegfahren wollten. Sie kam nicht, also suchte man sie, da sie auch nicht ans Handy ging. Das war alles. Die Señorita war 25 Jahre alt, er 46. Im Vorfeld hatte er sie geschlagen. Sie sah wohl fürchterlich zugerichtet aus. Er habe sich auch noch über sie hergemacht, als sie schon tot war. Die dortige Policía unternahm an dem Nachmittag nichts. Die Freunde klingelten bei Müller, aber er öffnete nicht. So stand immer einer unten, passte auf. Er verließ nie das Haus. Erst am übernächsten Morgen fuhr man hin und da lag die Tote in seinem Bett. Das Fenster weit geöffnet, da sie übel roch. Zum Zeitpunkt der Tat war er in hochgradiger Erregung, so das Gericht. Er bekam neun Jahre wegen Totschlags. Er kam raus, verschwand spurlos. In Mallorca tauchte ein neuer Staatsbürger auf. Miquel Santos. Er ist der deutsche Michael Müller. Die Wahrheit über ihn. Er wuchs bei seinen Eltern auf. Beide Lehrer. Er war verwöhntes Einzelkind, der sich bereits als Kind na