: Tess Gerritsen
: Julia Best of Band 250 Tess Gerritsen
: Cora Verlag
: 9783751511667
: Julia Best of
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

BESCHÜ ZT VON STARKEN ARMEN
Zweimal rettet der Cop Sam der Krankenschwester Nina das Leben. Er sieht die Angst in ihren Augen und verliebt sich in Nina. Aber solange er nicht weiß, wo ihr grausamer Feind lauert, darf er sich nicht zu seinen Gefühlen bekennen!

EIN DIEB UND GENTLEMAN
Jordan Tavistock ist sich nicht sicher, ob er Clea trauen soll. Angeblich ermittelt sie in einem Versicherungsbetrug und ist daher auf der Suche nach dem 'Auge von Kaschmir', einem legendären Dolch. Aber muss sie dafür nachts in ein fremdes Schlafzimmer eindringen?

GEF HRLICHE BEWEISE
Brisante Material über illegale Forschungen bringt Cathy Weaver in Lebensgefahr - nur durch seine Schuld. In Dr. Victor Holland erwacht der Beschützerinstinkt für die Frau, die er liebt ...



Tess Gerritsen studierte Medizin und arbeitete mehrere Jahre als Ärztin, bis sie für sich das Schreiben von Romantic- und Medical-Thrillern entdeckte. Die Kombination von fesselnden Stories und fundierten medizinischen Kenntnissen brachte ihr den internationalen Durchbruch. Die Bestseller-Autorin lebt mit ihrem Mann in Maine.

1. KAPITEL

Die Hochzeit war geplatzt. Abgeblasen. Nina Cormier, die im Nebenraum der Kirche vor dem Ankleidespiegel saß, schaute sich an und fragte sich, warum sie nicht weinen konnte. Sie wusste, dass der Schmerz da war, aber sie fühlte ihn nicht. Noch nicht. Sie konnte nur mit trockenen Augen dasitzen und ihr Spiegelbild anstarren. Die perfekte Braut. Ein hauchzarter Schleier umrahmte ihr Gesicht. Das mit Staubperlen besetzte Oberteil ihres elfenbeinfarbenen Satinkleids gab bezaubernd die Schultern frei. Ihr langes schwarzes Haar war im Nacken zu einem weichen Knoten zusammengefasst. Jeder, der sie heute Morgen hier im Ankleideraum gesehen hatte – ihre Mutter, ihre Schwester Wendy, ihre Stiefmutter Daniella –, hatte seiner Begeisterung darüber, was für eine wunderschöne Braut sie war, Ausdruck verliehen.

Und siewäre es gewesen. Wenn nur der Bräutigam aufgetaucht wäre.

Er hatte es nicht einmal für nötig gehalten, es ihr persönlich zu sagen. Nach sechs Monaten, in denen sie geplant und geträumt hatte, hatte sie seine Nachricht knapp zwanzig Minuten vor Beginn der Trauung erhalten. Von seinem Trauzeugen.

Nina,

ich brauche noch Zeit, um nachzudenken. Es tut mir sehr Leid. Wirklich. Ich fahre für ein paar Tage weg. Ich rufe dich bald an.

Robert.

Sie zwang sich, das Schreiben noch einmal zu lesen.

Ich brauche Zeit … ich brauche Zeit …

Wie viel Zeit braucht ein Mann?, fragte sie sich und starrte regungslos auf den Zettel in ihrer Hand.

Vor einem Jahr war sie mit Robert Bledsoe zusammengezogen. Der einzige Weg, um herauszufinden, ob sie zusammenpassten oder nicht, hatte er gesagt, und sie hatte ihm geglaubt. Die Ehe war so eine große Verantwortung, eine dauernde Verantwortung, und er wollte keinen Fehler machen. Mit seinen 41 Jahren hatte Robert schon einige Katastrophenbeziehungen hinter sich, und er war wild entschlossen, nicht noch mehr Fehler zu machen. Er hatte sich absolut sicher sein wollen, dass Nina auch wirklich die Frau war, mit der er sein ganzes restliches Leben verbringen wollte.

Sie war sich sicher gewesen, dass Robert der Mann war, auf den sie ihr ganzes Leben gewartet hatte. So sicher, dass sie an jenem Tag, an dem er ihr vorgeschlagen hatte, zu ihm zu ziehen, sofort nach Hause gefahren war und ihre Sachen gepackt …

„Nina? Nina, mach auf!“ Ihre Schwester Wendy rüttelte an der Türklinke. „Bitte, lass mich rein.“

Nina ließ den Kopf in die Hände fallen. „Ich will jetzt niemand sehen.“

„Du brauchst aber jemand.“

„Lass mich, ich will einfach nur allein sein.“

„Schau, die Gäste sind schon alle weg. Ich bin die Einzige, die noch da ist.“

„Ich will aber mit niemand sprech