: Ben Calvin Hary
: Mission SOL 4: Welt des ewigen Todes
: Perry Rhodan digital
: 9783845353296
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Jahr 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben unzählige Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Terranische Raumschiffe erforschen das Universum, manche davon werden zu berühmten Legenden - dazu gehört insbesondere die gigantische SOL. Perry Rhodan hat die Menschheit von Beginn an bei ihren Vorstößen ins All geleitet. Als er in der Milchstraße eine kosmische Katastrophe abwenden will, wird er unfreiwillig an einen Ort versetzt, der Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt ist. Dort findet er zwei Sektionen der SOL und die Nachkommen der Besatzung. Sie sind auf dem Riesenplaneten Evolux gefangen. Rhodan kann mit einer SOL-Zelle und einigen Verbündeten ins All aufbrechen. Nun will er herausfinden, was mit den Menschen geschehen ist, die an Bord des SOL-Mittelteils lebten - darunter sein Sohn Roi Danton. Die Spur ist über 150 Jahre alt und führt auf die WELT DES EWIGEN TODES ...

2.

9. September 1552 NGZ

 

Trügerisches Vogelgezwitscher hallte aus den Schallfeldern, als Perry Rhodan gemeinsam mit Mahlia Meyun die verwüstete Parklandschaft betrat.

Kunstsonnen schwebten in einer kuppelförmigen Halle. Sie spendeten Licht und Wärme für ein Areal von etlichen Hundert Metern Durchmesser, beschienen jedoch nur die Reste einstmals prächtiger Bäume und Stauden. Nichts davon hatte die anderthalb Jahrhunderte Stasis auf Evolux überlebt. Braun war die vorherrschende Farbe.

Rhodan und die Besatzung nutzten die mehrtägige Reisezeit nach Skamant-Efthon zur Reaktivierung bislang brach liegender Wartungssysteme und Bordfabriken. Für die Rumpfmannschaft der SZ-2 bot das eine gute Gelegenheit, das in der Hypnoschulung erhaltene Theoriewissen in der Praxis zu vertiefen. Mittlerweile waren die gröbsten Arbeiten abgeschlossen. Den Rest würden Roboter erledigen. Was blieb, waren Kontrollgänge. Dieser Spaziergang war einer davon.

Rhodan war, als inspizierten sie die Folgen einer Umweltkatastrophe. Das Hydroponium der SOL-Zelle 2 war in schlimmerem Zustand als der Rest des Schiffs, das nach und nach aus dem technologischen Tiefschlaf erwachte.

Einer jedoch nahm daran keinen Anstoß. Rhodan hörte ein Lachen, das durch einen Hain aus abgestorbenen ferronischen Blaupappeln hallte.

In einiger Entfernung entdeckte er Pravo Ylapp, der von Baum zu Baum streifte. Die Stämme wirkten wie die ausgestreckten Knochenfinger eines Skeletts, doch das trübte die Begeisterung des ehemaligen Bescheidenen Diener Senns offenbar nicht. Mit einem Messer, wohl aus Kantinenbeständen, schabte er Rindenteile ab und nahm sie in Augenschein.

Als er Rhodan und Meyun bemerkte, winkte er. Die Heilerin erwiderte die Geste halbherzig. Rhodan lud den jungen Mann ein, sich zu ihnen zu gesellen.

»Auch im Sternentempel soll es einst Wälder wie diesen gegeben haben!«, rief Ylapp, während er sich näherte und das Messer in die Jackentasche steckte. »Als ich zu den Bescheidenen Dienern stieß, waren sie jedoch längst gefällt, um ihr Holz als Baumaterial zu verwenden. Sie nun mit eigenen Augen zu sehen ...«

Er hüpfte über die Beeteinfassung und landete vor Rhodan auf dem Gehweg. Der Bodenbelag bestand aus Metallplast, war jedoch steinernem Pflaster nachempfunden.

»All dies lässt mich die Erbauer der SOL in neuem Licht sehen. Ihr Wissen muss unermesslich gewesen sein. Schade, dass das Leben dieser Gewächse erloschen ist.«

»Bald wird hier wieder Grün sprießen«, gab sich Rhodan zuversichtlich und wies auf eine robotische Gärtnereinheit, die über den Beeten schwebte und verdorrte Stängel ausrupfte. »Die Reparaturarbeiten haben begonnen, hier wie im ganzen Schiff.«

Zu dritt setzten sie den Weg fort. Rhodan wies Ylapp auf die Aktivitäten hin. Winzige Maschinen entfernten tote Rasenhalme und transportierten sie zu den Verwertern. Sie tauschten das Sand-Humus-Gemisch gegen frische Erde und legten Matten aus Plastikschaum frei, die den Untergrund der Pflanzflächen bildeten. Nährlösung zirkulierte in den Zwischenräumen. Klares Wasser sprudelte durch als Quellen getarnte Einlässe und befüllte ein künstliche