: G.F. Barner
: Hinterhalt für Madison G.F. Barner 302 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783989367210
: G.F. Barner
: 1
: CHF 2.00
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Der schwache Lichtblitz einer Laterne warnt Chuck Madison. Er macht einen Riesensatz, fliegt gegen die Bretterwand, rutscht ab und landet mitten in einer Wasserlache. Im selben Augenblick feuert der Mann vor Chuck. Der belfernde, scharfe Knall des Revolvers übertönt das wütende Peitschen des Windes und den herabprasselnden Regen. Die Kugel faucht über den Marshal von Virginia City hinweg, knallt in den Bretterzaun, durchschlägt ihn und bleibt im Schuppen stecken. Noch zwei Patronen, denkt Madison grimmig, als er sich aufstemmt und den Mann hinter den düsteren Hütten des Diggercamps und einem Haufen Unrat verschwinden sieht. Vor Madison liegt das abfallende Ufer des Baches. Hier stehen über hundert Hütten im wirren Durcheinander. Es gibt winklige und verschlungene Gassen zwischen ihnen. Wer sich hierhin wagt, der kommt manchmal nicht mit dem Geld wieder, das er in den Taschen hatte, als er das Diggercamp betrat. Hinter Madison ertönen Rufe. Irgendwo flucht ein Mann heiser. Eine Frau versucht die schreienden Kinder zu beruhigen, und ein paar Männer laufen zur Seite, als Madison angerannt kommt. »Der Marshal!« warnt jemand heiser. »Aus dem Weg.« Sie sind weg wie die Ratten, die im Unrat des Diggercamps nach Fressen wühlen. Das Licht in der einen Hütte links erlischt. Und weit hinter Chuck Madison gellt der Schrei durch den prasselnden Regen: »Oates hat ein Messer ins Kreuz bekommen. Der Kerl hat Madison hinter sich.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Der schwache Lichtblitz einer Laterne warnt Chuck Madison. Er macht einen Riesensatz, fliegt gegen die Bretterwand, rutscht ab und landet mitten in einer Wasserlache.

Im selben Augenblick feuert der Mann vor Chuck. Der belfernde, scharfe Knall des Revolvers übertönt das wütende Peitschen des Windes und den herabprasselnden Regen. Die Kugel faucht über den Marshal von Virginia City hinweg, knallt in den Bretterzaun, durchschlägt ihn und bleibt im Schuppen stecken.

Noch zwei Patronen, denkt Madison grimmig, als er sich aufstemmt und den Mann hinter den düsteren Hütten des Diggercamps und einem Haufen Unrat verschwinden sieht.

Vor Madison liegt das abfallende Ufer des Baches. Hier stehen über hundert Hütten im wirren Durcheinander. Es gibt winklige und verschlungene Gassen zwischen ihnen. Wer sich hierhin wagt, der kommt manchmal nicht mit dem Geld wieder, das er in den Taschen hatte, als er das Diggercamp betrat.

Hinter Madison ertönen Rufe. Irgendwo flucht ein Mann heiser. Eine Frau versucht die schreienden Kinder zu beruhigen, und ein paar Männer laufen zur Seite, als Madison angerannt kommt.

»Der Marshal!« warnt jemand heiser. »Aus dem Weg.«

Sie sind weg wie die Ratten, die im Unrat des Diggercamps nach Fressen wühlen. Das Licht in der einen Hütte links erlischt. Und weit hinter Chuck Madison gellt der Schrei durch den prasselnden Regen: »Oates hat ein Messer ins Kreuz bekommen. Der Kerl hat Madison hinter sich. Paßt da vorn auf, Leute!«

Es ist Brennan, der dort schreit. Und wenn es unter den Diggern am Alder Gulch irgend jemanden gibt, auf den das halbwilde Gesindel hört, dann ist es Brennan.

Der Kerl vor mir hat Oates niedergestochen, denkt Madison bitter. Pech für den Halunken, daß ich zufällig in der Nähe stand und Oates noch um Hilfe rufen konnte. Verdammt, wo ist der Kerl hin?

Im nächsten Moment sieht Madison den Schatten einer Frau vor sich. Ihre Stellung an der großen Hütte kurz vor dem eigentlichen Eingang verrät Chuck Madison einige Dinge. Der Bursche, dessen Messer Oates in den Rücken gefahren ist, muß hier links an der Hütte vorbeigerannt sein. Die Frau hat sich sofort aus der verschlammten Gasse in den Schutz der Hüttenwand gedrückt. Sie steht da, und erst auf drei Schritte Entfernung erkennt Madison sie.

Es ist Myra Gloster, eine schlanke Frau, die im Old Fellow Palace singt und vor den Männern die Beine schwingt. Myra hat rotes Haar, ist kühl wie gefrorener Boden, sagt man, und sieht angeblich keinen Mann an. Sie kümmert sich um niemanden, trinkt selten, spielt nicht wie die anderen Ladies und ist Chuck Madison bis heute mit keinem freundlichen Wort entgegengekommen.

»Madison, er ist nach links.«

Ihre Worte kommen in der Sekunde, als Madison an ihr vorbeirennt. Einen winzigen Moment zuckt Madison zusammen. Er hat nicht erwartet, daß sie ihn anreden würde. Wie sie in dieses verrufene Viertel kommt, ist Chuck ein Rätsel, aber sie wird ihren Grund gehabt haben.

Madison kann ihr nicht mehr danken. In dieser Sekunde errät er, wohin sein Mann ist. Er hat den Burschen beinahe eingeholt. Der Mann ist langsamer als der Marshal. Und wenn er nicht geschossen haben würde, hätte Madison ihn längst erwischt.

Madison läuft in die Dunkelheit hinein. Im vollen Lauf versucht er sich an die Geländebeschaffenheit zu erinnern. Kurz hinter der Biegung führt der Weg um einige gut acht Schritte hohe Stein- und Erdhaufen. Er windet sich zwischen ihnen durch an den Bach und das Höhlengelände.

Er ist schon zwischen den Hügeln, denkt Chuck Madison wütend. Wenn er jetzt einen Haken schlägt, dann ist er hinter mir. Und entkommt er, wird sich von dem hier hausenden Gesindel keine Seele melden, die ihn erkannt hat. Hol’s der Teufel, vielleicht gibt es doch noch eine Chance?

Chuck sieht seine einzige Möglichkeit. Er hetzt in langen Sprüngen auf einen der ersten Erdhügel zu. Einmal rutscht er auf dem glitschigen Boden aus, aber dann erreicht er die Spitze des riesigen Maulwurfhügels und wirft sich der Länge nach hin.

Der Regen peitscht Madison nun genau ins Gesicht. Das Geklapper der vom böigen Wind gerüttelten Hüttendächer ist kaum noch zu hören. Es übertönt jenes Schmatzen nicht mehr, das Madison halbrechts vor sich vernimmt.

Da ist er! Marshal Chuck Madison macht einen Augenblick später den davonhastenden Schatten des Flüchtigen aus. Der Mann stürmt in langen Sprüngen zwischen den Schotterhaufen durch. Er wendet sich scharf nach rechts. EinenAugenblick ist sein Schatten mitten in der Lücke zwischen diesem riesenhaften Maulwurfhügel aus gesiebter Erde und Steinbrocken zu sehen. Danach scheint der Bursche wie vom Boden verschlungen zu werden.

Der Mann hat das Höhlen- und Stollengelände erreicht.

*

Brewster hat die Leinen in der Hand, er geht vor seinem Karren und hält die Laterne hoch.

Chuck Madison ist nicht wenig erstaunt, als er hier am Ende des Stollengeländes auf den Karren stößt. Der kleine, magere Mann hält die Laterne hoch, leuchtet Madison an und bleibt sofort stehen.

»Hoi – prrr! Steh, du lahmendes Ungeheuer!«

»Di