: Anna Stephens
: Marvel | Legenden von Asgard: Die Schlange und der Tod
: Cross Cult
: 9783966588638
: 1
: CHF 8.10
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 380
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein außergewöhnliches Duo asgardischer Heldinnen kämpft sich in diesem epischen Abenteuer quer durch die Neun Welten. Nach 'Das Schwert des Surtur' und 'Der Kopf des Mimir' der dritte Roman zum Fantasy-Universum von Marvel. Inmitten eines blutigen Konflikts muss Lady Sif, die tapfere asgardische Kriegerin, mit ansehen, wie ihre enge Freundin in einer glorreichen Schlacht stirbt - doch ihre Seele gelangt nicht in die ewigen Hallen von Walhalla. Wütend und wie gelähmt vor Angst, dass das Leben nach dem Tod für sie und alle Asen in Gefahr ist, bittet sie die Walküre Brunnhilde um Hilfe, die furchterregende Kriegerin, die damit betraut ist, würdige Seelen ins Jenseits zu befördern. Gemeinsam durchforsten sie Asgard nach Antworten. Gerüchte machen die Runde, dass Städte von einer Horde von Soldaten angegriffen werden, die nicht getötet werden können. Jemand baut eine unsterbliche Armee auf und stiehlt die Seelen der Asen ... Eine angemessene Herausforderung für zwei der mächtigsten Helden Asgards!

ANNA STEPHENS ist die gefeierte britische Autorin der Godblind-Trilogie - einer epischen Fantasy-Reihe, die irgendwo im Grimdark-Bereich angesiedelt ist - sowie einer Auswahl von Novellen und Kurzgeschichten. Sie hat den schwarzen Gürtel des zweiten Dan in Shotokan-Karate und trainiert den Schwertkampf.

EINS


LADY SIF


Sif machte sich unter dem Schutz ihres Schilds bereit und stöhnte auf, als sie der Aufprall des Felsens einen Schritt zurückzwang. Am anderen Ende des Schlachtfelds stieß der Bergriese, der ihn geworfen hatte, ein Wutgebrüll aus und stapfte auf sie zu. Seine Magie riss einen großen Graben in den Boden und formte die lose Erde zu einer Welle, die die Schildmaid unter ihrem Gewicht begraben würde.

Sif fletschte die Zähne und stieß ihr Schwert in die Erdmauer, die sie einzuhüllen drohte. Das brach den Zauber. Die Erde fiel lose zu Boden. Sie sprang darüber und griff an. Die Ebene östlich von Asgardia wurde von fast hundert Bergriesen heimgesucht und Sif wusste – wie alle Krieger –, warum sie gerade jetzt gekommen waren: Odin hielt sich in Vanaheim auf und versuchte erneut, den Frieden mit den Vanir zu sichern, für den sie so hart gekämpft hatten. Die Abwesenheit des Allvaters hatte nicht so sehr die Frage aufgeworfen, ob es einen Angriff geben würde, sondern eher, von wem und wie vielen.

Und warum.

Sif beschäftigte sich nicht mit dem Warum, jedenfalls nicht in diesem Moment. Ihr Bruder Heimdall der Weitsehende hatte Thor vor der Ankunft der Riesen in Asgard gewarnt und hinzugefügt, dass es sich dabei nur um die Vorhut einer größeren Invasion handeln könnte. Sif hatte darum gebeten, die Verteidiger anzuführen, und Thor hatte ihr diesen Wunsch gewährt, da er so in Asgardia bleiben konnte, um einen Gegenangriff zu planen.

Sif grinste, als sie die letzten paar Meter zwischen sich und ihrer Beute zurücklegte. Felsen regneten herab und überall um sie und ihre dreihundert Krieger herum spritzte Erde auf. Was die Bergriesen auch heute hier zu erreichen hofften, sie erwartete nur ein schmachvoller Tod. Ihr Schwert fest in der einen, ihren Schild in der anderen, griff sie an. Doch der Riese sah sie kommen und obwohl er viermal größer war als Sif, war er überraschend schnell. Die Keule, die er mit tödlicher Präzision schwang, war der Stamm eines jungen Baumes, der poliert worden war, bis die helle asgardische Sonne von seiner Oberfläche