: L. J. Shen
: Beautiful Graves
: Lyx
: 9783736320000
: 1
: CHF 8.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

»Es gibt da diesen Funken, Ever.«

»Du weisst doch, was Funken anrichten können.«

»Sie werden zu Flammen.«

Für Everlynne ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie den attraktiven Joe im Spanienurlaub kennenlernt. Noch nie hat sie eine so tiefe Verbindung zu jemandem gespürt. Doch ihnen bleibt nur eine Nacht, bis Ever nach San Francisco zurückkehren muss. Die beiden versprechen sich, in Kontakt zu bleiben, aber ein schwerer Schicksalsschlag veranlasst Ever, Joe aus ihrem Leben zu verbannen. In ihrer tiefen Trauer schottet sie sich von allen ab, bis sie Dominic Graves begegnet. Mit seinem Optimismus und seiner Liebe bringt Dominic sie zurück ins Leben, dennoch kann sie Joe einfach nicht vergessen. Und dann steht er plötzlich wieder vor ihr ...

»Ich liebe L. J. Shen über alles - einfach, weil sie sich immer selbst übertrifft. Mehr Gefühl, mehr Herzschmerz und mehr Liebe!«BOOKWORMIII

Der neue Roman vonSPIEGEL-B stseller-Autorin L. J. Shen



<p><strong>L. J. Shen</strong> lebt mit ihrem Ehemann, ihren Söhnen und einer faulen Katze in Florida. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf<strong>NETFLIX</ trong>.</p>

1. KAPITEL


Achtzehn

Es beginnt mit einer Mutprobe auf der La Rambla.

Mit dem kaltschnäuzigen Versuch meiner besten Freundin, die Aufmerksamkeit eines Typen auf sich zu ziehen.

»Die Dinger bringen dich um, Bro.«

Pippa greift nach der Zigarette, die zwischen seinen Lippen klemmt. Sie nimmt sie ihm aus dem Mund und bricht sie entzwei.

Wir sind erst seit einer Stunde in Barcelona, und schon sucht sie nach kreativen Todesarten für uns beide.

»Hier. Gern geschehen. Hab dich gerade vor Krebs bewahrt.« Sie wirft ihre im Ombré-Look gefärbten Haare schwungvoll über die Schulter, schlüpft durch die Schiebetüren einer Apotheke und lässt den Typen einfach stehen.

»Tut mir leid. Wir haben vergessen, auch ihre Manieren einzupacken«, murmele ich dem Raucher am Straßenrand zu und nehme meine In-Ear-Hörer heraus.

So machen wir es immer, Pippa und ich. Sie legt das Feuer, ich lösche es. Sie ist heiß und chaotisch, ich bin emotionslos wie eine Eisskulptur bei einer königlichen Hochzeit. Sie könnte es mit einem Laternenpfahl treiben, und ich … Nun, ich vermute nach wie vor, dass ich womöglich asexuell bin, obwohl (oder vielleicht geradeweil?) ich vor ein paar Monaten meine Unschuld verloren habe.

Pippa und ich kennen uns schon ewig. Wir haben uns an unserem ersten Tag im Kindergarten kennengelernt und uns sofort um einen Holzwürfel gestritten (mit dem sie mir der Legende nach auf den Kopf geschlagen hat). Seitdem sind wir unzertrennlich.

Ich bin ein makabres Gothic-Girl in Boots, sie hingegen eine strahlende Ariana-Grande-in-Technicolor-Erscheinung.

Wir sind auf dieselbe Grundschule gegangen, auf dieselbe Mittelschule und dieselbe Highschool, und wir verbrachten die Ferien in denselben Sommerlagern.

Und nun waren Pippa und ich beide an der Universität von Berkeley eingeschrieben.

Es war Pippas Idee gewesen, für zwei Wochen nach Spanien zu fliegen, als letzten großen Auftritt vor dem Beginn des Studiums. Sie ist mütterlicherseits halb spanisch, und Alma, eine Tante von ihr, lebt in Barcelona, was für uns eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit bedeutet.

»Lass uns eine neue Regel aufstellen.« Ich werfe mir den Rucksack über die Schulter, während wir unter dem grün leuchtenden Neonschild mit der Aufschrift FARMACIA: 24 HORAS stehen. »Keinen Ärger mehr mit Einheimischen. Wenn du in eine Schlägerei gerätst, gehe ich einfach weiter und tue so, als ob ich dich nicht kenne.«

Was gelogen ist. Für Pippa würde ich eine Kugel abfangen. Es ist nur so, dass ich es sehr viel liebernicht tun würde.

»Ach, komm schon!«, schnaubt sie und greift auf dem Weg zur Abteilung für Körperpflege nach einem grünen Körbchen. »Wir haben zwei Wochen Zeit, uns auszuleben, bevor es wieder zurück in die Realität geht. Das College ist eine ernste Angelegenheit, Lawson. Genaujetzt