: Linda Castillo
: Stärker als dein Tod Romantic Suspense
: MIRA Taschenbuch
: 9783862785230
: 1
: CHF 7.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 304
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Emily Monroe ist wie gelähmt vor Angst! Zu spät für die Security-Frau, per Funk einen Ausbruch aus dem Hochsicherheitstrakt zu melden: Der Flüchtige überwältigt sie und nimmt sie als Geisel. Ihr
persönlicher Albtraum ist wahr geworden.
Doch Zack Devlin ist kein Schwerverbrecher, sondern CIA-Agent in gefährlicher Mission. Undercover ermittelt er, warum immer wieder lebenslang Verurteilte spurlos verschwinden. Zack vermutet ein mörderisches Komplott. Aber dafür braucht er Beweise - und bestimmt nicht eine Frau wie Emily, in deren Nähe aus Adrenalin plötzlich pure Leidenschaft wird.



Linda Castillo wurde in Dayton/Ohio geboren und arbeitete lange Jahre als Finanzmanagerin, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte. Sie lebt mit ihrem Ehemann, vier Hunden und einem Pferd auf einer Ranch in Texas.

1. KAPITEL

Das Klappern von Stahl an Stahl riss Zack Devlin aus dem Schlaf. Augenblicklich sprang er auf die Füße und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf die zwei Vollzugsbeamten, die vor seiner Zelle standen.

„Zurücktreten, Gefangener.“

Zurücktreten war der Ausdruck, den die Wärter benutzten, wenn sie eine Gefängniszelle betreten wollten. Es handelte sich um eine Sicherheitsanweisung, die den Häftling aufforderte, die Hände hinter den Kopf zu legen und die Finger zu verschränken. Was wollten die beiden Beamten zu dieser frühen Morgenstunde in seiner Zelle?

Zack nahm die geforderte Position ein, sein Herz raste. „Ist es nicht ein bisschen früh für Tee und Gebäck?“, scherzte er.

Der eine Officer hieß Mitchell. Er war zwar streng zu den Gefangenen, aber niemals unfair. Der andere Wärter war in etwa so beliebt wie eine schlimme Grippe. Mills erniedrigte die Männer gern, genoss es, ihnen die Würde zu nehmen. Wenn er die Gelegenheit dazu hatte, misshandelte er sie vermutlich auch.

Mills’ Schlüssel klirrten, als er die Zellentür aufschloss. „Zurücktreten“, wiederholte er.

Zack befolgte die Anweisung, doch seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Beide Männer betraten den Raum. „Wenn ich gewusst hätte, dass ihr kommt, hätte ich aufgeräumt.“

„Halt deinen vorlauten Mund und zeig mir deine Handgelenke“, sagte Mills scharf.

DasBitterroot Super Max-Gefängnis war ein Ort, in dem die Routine regierte. Tag für Tag vollzogen sich hier die immer gleichen Rituale und Abläufe. Dass zwei Wärter morgens um vier in seine Zelle kamen und ihm Plastikhandfesseln verpassten, gehörte definitiv nicht zu dieser Routine.

„Was soll das alles?“, fragte Zack und versuchte beiläufig zu klingen.

„Dreh dich um“, befahl Mills. „Sofort.“

Zack wusste, dass er keine Wahl hatte. Also drehte er sich um und bot Mills seine Handgelenke dar, damit dieser die Fesseln anlegen konnte. Kurz kam ihm der Gedanke, dass seine Tarnung aufgeflogen sein könnte. Aber er war sich sicher, dass das unmöglich war. Die Agency hatte seine falsche Identität peinlich genau aufgebaut. Es war völlig unmöglich, dass jemand etwas ahnte.

„Spreiz die Beine.“

Zack trug kein Hemd. Nur eine verknitterte Baumwollhose mit Kordel, wie sie alle Insassen für die Nacht bekamen. „Nicht viel Platz, um eine Waffe zu verstecken“, sagte er.

„Folge nur den Anweisungen. Tu es einfach.“

Ohne den Blick von Mills abzuwenden, kam Zack dem Befehl nach. Er knirschte mit den Zähnen, während Mills mit den Händen rasch und ruppig über seinen Körper fuhr.

„Er ist sauber.“ Mills griff die Handfe