: Friederike von Buchner
: E-Book 1-10 Toni der Hüttenwirt Extra Staffel 1 - Heimatroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783987573743
: Toni der Hüttenwirt Extra
: 1
: CHF 23.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt. Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann. E-Book 1: Wendels Geständnis E-Book 2: Hat Wolfi ein zu weiches Herz? E-Book 3: Zuflucht auf der Berghütte E-Book 4: Tapferkeit ist nicht immer gut E-Book 5: Was ist mit Erna los? E-Book 6: Was ist mit Wolfis Kollegin los? E-Book 7: Wie geht es weiter mit der Hirscher Alm? E-Book 8: Albert muss sich entscheiden E-Book 9: Hat Mono ein Geheimnis? E-Book 10: Bei Nacht und Nebel

Ein grüner Kastenwagen hielt vor der Polizeistation am Ortseingang von Waldkogel. Der Lieferwagen war mit Blumen bemalt und trug die Aufschrift eines großen Blumengeschäfts in Kirchwalden.

Aus der Fahrerkabine stieg ein junger Mann aus. Er trug grüne Latzhosen, ein kariertes Hemd und Sandalen. Er kam in die Polizeiwache. »Grüß Gott«, sagte er.

Die beiden Polizisten, Christine Danzer, Chris gerufen, und ihr Kollege Gewolf Irminger, Wolfi genannt, hatten Dienst.

»Grüß Gott, was gibt's?«, fragte Wolfi Irminger.

Chris Danzer vertiefte sich am anderen Schreibtisch in ihre Akten. Auch im Computerzeitalter gab es noch eine Menge Arbeiten, die auf Papier zu bearbeiten waren.

»Also, das ist ein bisserl kompliziert«, sagte der junge Mann. Er rieb sich verlegen das Ohrläppchen. »Ich bin der Aushilfsfahrer der Gärtnerei und muss einen Blumenstrauß ausliefern. Aber zu dem Auftrag gibt es keine Adresse. Ich bin auf dem Rathaus gewesen und wollte mich erkundigen. Aber die haben Mittagspause. Vielleicht kann mir die Polizei weiterhelfen? Es heißt doch so schön: die Polizei – dein Freund und Helfer.«

Gewolf Irminger unterdrückte ein Lächeln. »Und wie haben Sie sich das vorgestellt?«, fragte er ernsthaft.

»Die Blumen sind hinten im Wagen. Ich weiß nicht, was ich damit machen soll. Ich muss zurück nach Kirchwalden. Ich dachte mir, vielleicht könnte ich den großen Strauß hierlassen? Wenn die Empfängerin nicht bekannt ist, dann können Sie mit den Blumen ihr Büro verschönern. Ich werde später im Rathaus anrufen und mich erkundigen. Vielleicht ist in der Verwaltung von Waldkogel jemand bereit, die Blumen weiterzuleiten. Der Strauß ist wirklich etwas ganz Besonderes. Sie können ihn sich gern ansehen.«

Wolfi drehte sich auf dem Schreibtischsessel in Richtung seiner Kollegin um. »Hast du das gehört?«

Chris hob den Kopf. »Ich bin doch nicht taub. Wolfi, hole das Kraut herein. Wir werden es schon loswerden. Es ist doch allemal eine schönere Aufgabe, Blumenbote zu spielen, als einen Verkehrssünder zu überführen. Außerdem übernehme ich das heute gern, am letzten Nachmittag vor meinem Urlaub. Es ist doch mal etwas Anderes.«

»Wie du meinst, Chris. Es ist ja auch eher eine Aufgabe, die in zarte Frauenhände gehört.«

»Doofer Spruch!«, murrte Chris.

Irminger begleitete den Fahrer hinaus zum Lieferwagen.

Der junge Mann öffnete die Tür und holte einen großen Blumenstrauß heraus, der in durchsichtiges Papier gehüllt war.

»Mei, das ist ein Koloss! Und solche Blüten habe ich noch nie gesehen«, staunte Irminger.

»Das sind alles Exoten. Ich studiere Biologie an der Universität in München. Diese Blumen kenne ich auch nur aus dem Lehrbuch. Sie mussten extra bestellt werden.«

»Da hat es sich jemand wirklich etwas kosten lassen«, bemerkte Wolfi Irminger.

»Ja, das kann man so sagen. Hier hängt die Karte daran. Leider steht nur darauf ›Für Chris‹. In dem Umschlag ist ein Brief. Aber der Umschlag ist zugeklebt. Er wurde uns von den Kollegen in München per Post zugestellt, mit der Bitte, ihn dazuzulegen. Ich denke, viele Leute, die Chris heißen, kann es hier in Waldkogel nicht geben.«

»Ist kein Nachname angegeben?«, fragte Wolfi.

»Nein, nur der Vorname. Vielleicht steht etwas in dem Brief. Aber das fällt unter das Postgeheimnis. Mein