: Kester Schlenz
: Alter Sack, was nun? Das Überlebensbuch für Männer - Mit Illustrationen von Til Mette
: Mosaik bei Goldmann
: 9783641046408
: 1
: CHF 6.40
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: Comic, Cartoon, Humor, Satire
: German
: 256
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Survival-Guide für die Lebensmitte
Der Mann in den besten Jahren - ein alter Sack: Sein Haar lichtet sich, die Mimikfalten werden ausdrucksvoller, ein Bäuchlein beginnt sich zu wölben, der neue Chef ist ein paar Jährchen jünger als man selbst. Man fühlt sich oft hibbelig, nervös, unentspannt. »Papa, du bist nicht gechillt«, sagen einem die Söhne - falls man welche hat. Themen wie: Benehmen im In-Lokal, Wampe, Horrorvorstellung Ruhestand, Modefragen (Cordhose!?), Viagra etc. beschäftigen einen. Hier macht Kester Schlenz Mut: »Männer, Ihr seid nicht mehr jung, aber noch jung genug, um voll einen drauf zu machen.«

• Was wirklich hilft, wenn das »Bauchgefühl« überhand nimmt und das Hemd nicht mehr zugeht

• Wo man auch als alter Sack auf die Piste gehen und Spaß haben kann ohne peinlich zu sein

• Wie man bei Stress so richtig »chillen« kann

• Welche Bücher man kennen sollte, um auf der Party zu punkten

• Was man mit seiner Restlebenszeit noch so anfängt

Das ideale Geschenkbuch für (fast) alle Männer mit witzigen Illustrationen von Til Mette!

Kester Schlenz war bis vor kurzem noch Redakteur und Ressortleiter beim Magazin Stern. Jetzt ist er Rentner, lehnt diese Bezeichnung aber für sich ab, weil sie ihm zu sehr nach »alter Knacker« klingt. Schlenz ist Autor zahlreicher Sachbücher, darunter die Besteller 'Mensch, Papa! Vater werden - das letzte Abenteuer' und 'Alter Sack, was nun?'. Außerdem schreibt er mit seinem Kumpel Jan Jepsen erfolgreiche Krimis.

"Rotzlöffel im Job (S. 51-52)

JUNGE AUFSTEIGER UND ALTE SÄCKE


Also, stellen Sie sich doch mal vor, Sie gingen noch zur Schule. Oberstufe, kurz vorm Abi. Und eines Tages kommt da so ein Rotzlöffel von Sextaner an und will Ihnen erzählen, wo es langgeht. Sagt, was Sie tun oder lassen sollen. Und führt sich auf, als ob Sie keine Ahnung von gar nix hätten. Krasse Vorstellung, oder? Ja, aber im Prinzip werden viele von uns alten Säcken mit genau dieser Situation konfrontiert. Und zwar im Job. Mit dem Unterschied, dass der Sextaner hier ein junger, agiler Aufsteiger ist. Anfang dreißig.

TYP PISSNELKE. DOPPELSTUDIENGANG MIT SUPER ABSCHLUSS. VIEL AUSLANDSERFAHRUNG. WENIG LEBENSERFAHRUNG.

Noch grün hinter den Ohren, aber schon ein verdammt großes Maul. Tja, diesen Typen gehört die Zukunft. Sie haben sich allerhand verkniffen, wenig gefeiert, sich durch fiese Assessment-Center gequält, tja, und irgendwann werden sie dann unsere jüngeren Chefs. Viele von uns müssen sich mit jüngeren Chefs herumschlagen. Wir müssen ertragen, dass Sie uns Anordnungen erteilen. Sie könnten unsere Söhne sein. Und sie sind so verdammt dynamisch. Und sie haben noch alle Haare. Und keinen Bauchansatz.

UND GELEGENTLICH MÜSSEN WIR SOGAR AUSHALTEN, DASS SIE - VERDAMMT NOCH MAL - BESSER SIND ALS WIR.
Und wie gehen wir damit um? Mit diesen verdammt erfolgreichen jüngeren Chefs? Wir müssen sie aushalten wie dasÄlterwerden. Wir können es nichtändern, dass da junge Kerle, bestens ausgebildet, nachwachsen und irgendwann befördert werden.

WIR MÜSSEN IHNEN MIT DER GEREIFTEN GELASSENHEIT DESÄLTEREN KOLLEGEN BEGEGNEN.
Man muss das von sich und seinem eigenen Alter lösen. Sonst geht man kaputt. Es geht hier nicht um die Verdrängung eines Alphatiers aus dem Rudel. Jeder hat seine Zeit. Und irgendwann muss man seinen Platz halt räumen, oder aushalten, dass Jüngere an einem vorbeiziehen.

UND MANCHMAL HILFT ES AUCH, AN FRÜHER ZU DENKEN.
Als man selber noch jung war. Und so viel wollte. Und da war da dieserältere Kollege. So um die fünfzig. Erfahren, aber auch eine Terz zu selbstgefällig. Und ein wenig unflexibel. Nicht gerade aufgeschlossen für neue Ideen.»Ham wir immer so gemacht, warum sollten wir das anders machen?«, war sein Standardargument gegen Veränderungen. Irgendwie standen sie uns im Wege, diese Typen um die fünfzig."