Main Data
Author: Kathleen Strobach
Title: Lila Flieder Er aus dem Märchen
Publisher: neobooks Self-Publishing
ISBN/ISSN: 9783753193458
Edition: 1
Price: CHF 0.90
Publication date: 01/01/2021
Content
Category: Fantasy
Language: German
Technical Data
Pages: 130
Copy protection: kein Kopierschutz
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents
Wer ist der Fremde mit dem langen Haar, der sein blasses Antlitz unter seinem Mantel verbirgt? Welcher tiefe Schmerz, welche Sehnsucht spricht aus seinen Augen? Er gehört nicht hierher und doch lebt er und er liebt! Ja die Liebe ist das Einzige, was ihn in seiner trüben Welt lebendig hält und allabendlich in ihre Welt, in das 21. Jahrhundert, zurückkehren lässt. Doch wird sie den düsteren Fluch brechen können, der ihn an seinen Flieder bindet, den Fluch, der ihn so sehr quält? Sein Name ist Ashley. Prinz Ashley.

Kathleen Strobach ist der Name einer norddeutschen Autorin. Ihrer frühen Leidenschaft am Schreiben ist Kathleen treu geblieben, wobei ihr neben der Arbeit als Ghostwriterin eigene Werke am Herzen liegen. Veröffentlicht hat Kathleen auch in diversen Anthologien, so ist sie zum Beispiel mit ihrem Text 'Shyharatans Rose' in der Sammlung 'Feuertraum, kühle Lippen' des Sphera Verlages vertreten.
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„Mein Gott!“, stößt er aus und seine Stimme klingt zugleich panisch und entsetzt. „Was ist dir widerfahren mein Freund?“ Er beugt sich hinunter zu dem fremden Mann, wischt ihm die strähnigen, langen Haare aus dem Gesicht, in dem das Blut des Fremden klebt. Behutsam wischt er mit einem staubigen Tuch seine aufgesprungenen Lippen ab. Die Haut dieses Mannes, der dort unten im U-Bahnschacht kauert, ist grau und rissig.

Müde öffnet der Fremde die Augen. Er hat keine Kraft mehr, sich zu erheben. Sein langer, grauer Mantel ist zerschlissen und hat Risse. Seine schmalen Finger wirken alt und faltig. „Du lebst. Gott sei Dank!“, stößt der alte Obdachlose aus. Mühevoll und vorsichtig legt er seinen Arm um den Hilfebedürftigen, der so schlimm zugerichtet wurde.

„Kannst du gehen?“ Besorgt stützt er den Fremden, doch er ist nicht in der Lage, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Es kostet den Alten seine ganze Kraft, seinen fremden Straßenbruder in den ehemaligen Bahnschacht zu schleppen. Mit jeder genommenen Stufe, die von der Bibliothek in den geschlossenen Schacht hinunterführt, weicht mehr Kraft aus dem so zugerichteten Mann. „Halte durch Bruder!“, flüstert der Alte.

Endlich erreichen sie die Behausung, die dem hilfsbereiten Retter seit Jahren als Obdach dient. Behutsam legt er den verletzten Mann auf sein spärliches Bett aus alten Lumpen und Decken. Erneut schließt der Fremde schwach die Augen. Kraftlos lässt er den Kopf sinken und seufzt kaum hörbar. Besorgt streicht der Alte über diese faltige, schwitzende Stirn. Er greift in die Taschen des Mannes, doch er hat keine Papiere dabei. „Ich werde mich um dich kümmern mein Freund!“ Der Verletzte atmet schwer.

Er ist nicht allein. Argwöhnisch begutachtet die Gruppe, in der er lebt, den Fremden. „Was ist passiert?“ Verwundert beobachten sie den Zugerichteten.

Sein Haar ergraut plötzlich. „Was ist mit ihm?“ Schockiert schaut die Gruppe ihn an. Nie haben sie ein Bild gesehen, das sie fassungsloser machte. Noch immer hört die Wunde an seiner Lippe nicht auf zu bluten. Die Haut seines Gesichtes wirkt so gespannt und rissig, das man meinen könnte, sie würde jeden Moment abblättern wie alte Farbe.

Stumm nimmt der Alte seine Hand. „Sie ist eiskalt und starr.“, raunt er besorgt in die Runde. Der schwache Fremde wimmert stumm, als wolle er einen letzten Hilferuf ausstoßen. „Er braucht einen Arzt!“

„Lass ihn in Ruhe und lass ihn schlafen.“, flüstert der Große und Jüngste der Truppe, die im Untergrund zu einer Familie zusammen gewachsen ist. Doch der Alte lässt seinen Schützling nicht aus den Augen. Er wacht über seinen Halbschlaf. Unruhig versucht der Verletzte sich zu wenden, doch es gelingt ihm nicht. Er stößt Worte aus, die der Alte nicht versteht.

„Die Hexe. Sie kommt. Ich muss zurück ins Schloss.“, stammelt der Kranke und öffnet schwach die Augen. „Was sprichst du mein Freund? Du bist verwirrt. Erinnere dich! Woher kommst du?“ Angestrengt richtet dieser Mann mit den so langen H

 
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