: Gard Spirlin
: Scott V.P.I. Mörderjagd im Cyberspace
: Polarise
: 9783947619757
: 1
: CHF 10.80
:
: Science Fiction
: German
: 175
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als der Schriftsteller Frank Dekker nach einem One-Night-Stand in einem Hotel aufwacht, ahnt er zunächst nicht, dass sein Leben sich in Kürze radikal verändern wird. Die Realität holt ihn unerbittlich ein und macht ihn zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Um nicht zum Spielball in einem Strudel aus Gewalt, Politik und Leidenschaft zu werden, muss er die Initiative ergreifen und selbst Ermittlungen beginnen.

 ; Schon bald stellen sich Fragen, die weit über die ursprüngliche Aufgabe hinausgehen. Agieren verängstigte Bürger zunehmend aggressiver gegen Roboter und künstliche Intelligenzen? Schrecken sie auch vor Mord nicht zurück? Und was hat seine Assistenz-KI mit alldem zu tun? Ein ungewöhnliches Ermittlerduo nimmt die Herausforderung an.



Gard Spirlin hat bereits mit der Veröffentlichung zahlreicher Kurzgeschichten aus den Genres Science-Fiction, Fantastik und Krimi auf sich aufmerksam gemacht. In Wien geboren und aufgewachsen arbeitet er hauptberuflich als Elektronik-Konstrukteur an der Entwicklung digitaler Sprachaufzeichnungssysteme. Für die Science-Fiction-Story 'RoboWrite' wurde er 2016 für den Kurd Laßwitz Preis nominiert. Die Kurzgeschichte 'Dann singe ich ein Lied für dich' errang den ersten Platz beim Vincent-Preis 2019. Mit dem Tech-Thriller 'Scott, V.P.I.' liegt nun sein zweiter Roman vor. www.gard-spirlin.com

Kapitel 2


Dekker riss die Tür auf und war schon halb auf dem Korridor, als er das unverwechselbarePling vernahm, das in allen Hotels der Welt die Ankunft einer Aufzugskabine ankündigte. Das konnte unmöglich schon der Rettungsdienst sein, seit dem Alarm waren nicht einmal zwei Minuten vergangen! Er wich hastig in das Zimmer zurück und lugte mit einem Auge um die Ecke, wo sich die Schiebetüren öffneten. Heraus rollte … ein Medbot! Natürlich! In Hotels dieser Preisklasse konnte man bei Notfällen mit einer Erstversorgung durch ein halbautonomes medizinisches System rechnen. Offenbar war der Roboter über die Haus-KI alarmiert worden, nachdem Felicias ComPad den Notruf abgesetzt und die Position gemeldet hatte. Dekker fluchte leise zwischen zusammengebissenen Zähnen. Über dem rot blinkenden Kreuz am Torso des Bots reflektierten die zwei Augen des Kamerasystems die Gangbeleuchtung. Mit dessen Hilfe navigierte der Bot nicht nur, er würde damit auch den gesamten Einsatz protokollieren. Dekker durfte auf dem Video unter keinen Umständen zu sehen sein! Zielstrebig surrte der Roboter in Dekkers Richtung und der machte, dass er schleunigst komplett ins Zimmer verschwand und die Tür hinter sich ins Schloss schnappen ließ. Was jetzt? Der Bot hatte mit Sicherheit einen elektronischen Generalschlüssel, er musste aus dem Zimmer verschwinden, und zwar pronto! Sein Blick irrte hektisch suchend im Zimmer umher und blieb an der verglasten Tür hängen, die an das breite Fenster fast nahtlos anschloss. Hatte das Zimmer einen Balkon? Als er mit seiner liebeshungrigen Begleitung am Abend ineinander verschlungen in den Raum gekommen war, hatte er aus naheliegenden Gründen nicht darauf geachtet. Schnell öffnete er die Tür und trat hinaus, zog hinter sich den blickdichten Teil des Vorhangs bis auf einen schmalen Streifen zu, um dem Geschehen im Zimmer zu folgen, ohne selbst gesehen zu werden. Die Ba