: Resi Bruch
: Intuitiv - Die Anti-Diät Fit und gesund ohne Hunger und Verbote
: Polarise
: 9783947619337
: 1
: CHF 14.90
:
: Ernährung
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Resi ist ganzheitliche Ernährungsberaterin, Entspannungstrainerin und Achtsamkeitscoach. Nachdem sie selbst 50 Kilo Gewicht verlor, sich irgendwann in einem Teufelskreis aus Kalorienzählen und Selbstzweifeln wiederfand und schließlich ihren Weg zu einer intuitiven und achtsamen Lebensweise einschlug, entschloss sie sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Sie arbeitet als Coach und Beraterin, hält Vorträge zum Thema intuitive Ernährung und Stressmanagement und teilt auf ihrem YouTube-Kanal 'Resi Random' mit über 7 Millionen Videoaufrufen regelmäßig Tipps zu einer gesunden Lebensweise. In diesem Buch erklärt sie Dir, warum Diäten scheitern, warum abnehmen nicht das Ziel, sondern nur ein Nebene?ekt ist und warum wir hinterfragen sollten, warum wir tun, was wir tun. Im Zeitalter von Crashdiäten, Saftkuren und Schlankheitswahn besinnt sich die Anti-Diät wieder auf unsere eigene Intuition und unseren gesunden Menschenverstand. Dazu zählt: ungesunde Essgewohnheiten hinterfragen, Spaß an Bewegung und gesunder Ernährung entwickeln und Essen mit Genuss und Lebensfreude verbinden.

Resi ist ganzheitliche Ernährungsberaterin, Entspannungstrainerin und Achtsamkeitscoach. Nachdem sie selbst 50 Kilo Gewicht verlor, sich irgendwann in einem Teufelskreis aus Kalorienzählen und Selbstzweifeln wiederfand und schließlich ihren Weg zu einer intuitiven und achtsamen Lebensweise einschlug, entschloss sie sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Sie arbeitet als Coach und Beraterin, hält Vorträge zum Thema intuitive Ernährung und Stressmanagement und teilt auf ihrem YouTube-Kanal 'Resi Random' mit über 7 Millionen Videoaufrufen regelmäßig Tipps zu einer gesunden Lebensweise.

1 Meine Geschichte


Ich war eigentlich mein ganzes Leben lang übergewichtig. Als Kind schon eher pummelig, wurde es später in der Pubertät dann immer mehr. Spätestens als damals in den 2000er-Jahren die megaknappen Hüfthosen à la Paris Hilton angesagt waren und alle meine Freundinnen dazu die knappsten Crop Tops trugen, merkte ich, dass ich anders war. Mit über 100 Kilo konnte ich nicht in den gleichen Läden einkaufen. Ich bin nicht gerne mit zum Baden gegangen, weil ich mich unwohl fühlte. Sport und Bewegung jeglicher Art waren mir ein Graus.

Natürlich habe ich immer mal wieder versucht, abzunehmen. Teilweise, weil ich es ja selbst schon irgendwie blöd fand, übergewichtig zu sein. Na ja, und teilweise auch, weil wieder jemand fand, dass es ja so mit dem Kind (also mir) nicht weitergehen kann, es müsse abnehmen, das sei ja nicht normal. Ich war also nicht normal, okay. Deshalb wurde einiges mit mir ausprobiert. Zum Beispiel die Kohlsuppendiät. Jeder, der das schon mal ausprobiert hat, spürt wahrscheinlich schon bei dem Wort einen leichten Würgereiz. Für alle, die es nicht kennen: der Name ist Programm. Man isst eine Suppe, die weitgehend aus Kohl besteht – und das ist auch schon die Diät.Ja genau, man isst nur die Suppe, sonst nichts. Und wenn einem am ersten Tag die Suppe noch »gar nicht so schlecht« schmeckt – spätestens wenn man am nächsten Morgen aufsteht, die ganze Wohnung nach vergessenem Turnbeutel riecht und man weiß, dass das, was da so müffelt, Frühstück, Mittag- und Abendessen für den folgenden Tag sein wird, dann reicht es einem schon. Okay, du bist sicher nicht hier, um meine Hasstiraden über Kohlsuppe zu lesen. Aber wie du merkst, brachte diese Diät offensichtlich nicht den gewünschten Erfolg.

Als Nächstes versuchte man es mit einem Diätpulver, aus dem ich mir zwei Mal täglich einen Shake anrühren und zum kulinarischen Finale dann am Abend die letzte Ration in einer Schüssel Kräuterquark genießen durfte. Ich hatte Hunger, schlechte Laune und du kannst es dir denken: Außer maximal ein paar Kilo Wasser verlor ich kein Gewicht.

Ich erinnere mich auch an die damals bahnbrechende neue Diät, Trennkost. Ja, man nimmt ganz leicht ab, wenn man erst die Kartoffel isst und vier Stunden später den Spinat und das Spiegelei. Was für ein Vergnügen. Wie du dir schon denken kannst, hielt ich auch das nur ein bis zwei Tage durch. Ich versuchte es mit Light-Produkten, die damals ganz neu auf dem Markt waren – aber trotz so »tollen« Produkten wie fettarmem, geschmacksneutralem Gummikäse oder nach Chemie schmeckendem Süßstoff-Schokopudding nahm ich einfach nicht ab. Im Gegenteil: Je mehr ich das Gefühl bekam, mit mir stimme etwas nicht, und ich den Drang bekam, mich ändern zu müssen, desto mehr habe ich gegessen und zugenommen.

Nach dem Abitur zog ich von zu Hause aus und war in einer neuen Stadt. Ich ließ vieles hinter mir, aber meine ungesunden Essgewohnheiten nahm ich mit. Schlimmer noch – ich eignete mir sogar noch neue an. Ich begann, in der Medienbranche Fuß zu fassen. Lange Arbeitstage, viel Stress. Den ganzen Tag über nichts essen außer Süßigkeiten und dann um zwei Uhr nachts den Feierabend mit Pizza, Lasagne oder Pommes und Burgern einläuten, um danach noch auf ein paar süße Drinks zum Feiern zu gehen. Keine Seltenheit, sondern Alltag.

Ich lernte meinen Freund kennen und obwohl wir uns auch gemeinsam oft noch um Mitternacht eine Tiefkühlpizza in den Ofen schoben, gab es immer öfter auch frische, selbstgekochte Mahlzeiten. Weil ich mir irgendwann blöd vorkam, dass mein Freund so gut kochen konnte und mein Kühlschrank meist nicht mehr als Ketchup und TK-Gerichte hergab, fing ich langsam an, einfache Rezepte auszuprobieren. Ich war glücklich und zufrieden mit meinem Leben wie niemals zuvor. Und trotzdem hatte mein Übergewicht zu dem Zeitpunkt recht ungesunde Ausmaße angenommen. Ich war Anfang 20 und hatte einen besorgniserregend hohen Blutdruck.

Eines Tages war ich bei meiner Ärztin und diese nahm kein Blatt vor den Mund. Ich war erst etwas sauer und empört, wie sie mit m