: Ian Rolf Hill
: Maddrax 518 Taratzen!
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732589951
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Taratze !

In Paris erscheint ein Stück einer Parallelwelt, in der die Taratzen die außerirdischen Daa'muren besiegt haben und nun als intelligenteste, telepathisch begabte Spezies die Erde beherrschen. Die Menschen spielen hier eine untergeordnete Rolle als Sklaven und Haustiere. Das stellen auch Matt, Aruula und Rulfan fest, als sie in dem Areal landen. Doch die Gefahr kommt nicht von innen, sondern rennt draußen gegen den Dornenwall an: zehntausende primitiver Taratzen, die ein unseliger Ruf in das Zentrum zu locken scheint und die sich durch nichts aufhalten lassen ...

Das Krachen des Donners hörte sich an, als würde der Himmel auseinandergerissen werden!

Mirosch wimmerte und presste sein Gesicht fester an Karmiis Schulter, die ihrem Sohn beruhigend über das struppige Haar strich. Ihre linke Hand lag auf seiner mageren Brust. Durch den Stoff des Hemdes konnte sie jede Rippe fühlen. „Keine Angst, Mirosch. Mama ist bei dir! Und Lussia auch. Wir werden nicht zulassen, dass dir etwas passiert.“

Karmii wusste, dass sie sich mit diesem Versprechen weit aus dem Fenster lehnte. In diesen Zeiten konnte niemand für irgendjemandes Sicherheit garantieren. Schon gar nicht für die zweier unterernährter Kinder.

Ihr Blick begegnete dem ihrer Gefährtin, deren Gesicht in dem Spiel aus Licht und Schatten, das von der flackernden Petroleumlaterne produziert wurde, nur schemenhaft zu erkennen war. Das schwarze Haar hing ihr strähnig über die eingefallenen, schmutzigen Wangen. Anschella, ihre siebenjährige Tochter, war in einen unruhigen Erschöpfungsschlaf gefallen.

Lussia sah aus, als wollte sie etwas sagen, presste dann aber lieber die Lippen aufeinander. War vielleicht auch besser so. Karmii wusste, wie schwer es ihrer Partnerin fiel, ihrer derzeitigen Lage irgendetwas Positives abzugewinnen. Doch sie war klug genug, zu schweigen, und zumindest dafür war ihr Karmii dankbar. Obwohl sie es lieber gesehen hätte, wenn Lussia sie unterstützt hätte, statt nur stumm dazusitzen.

Das Schicksal hatte sie zusammengeführt, beziehungsweise die Väter ihrer beiden Kinder. Es waren Brüder gewesen, die in den Ruinen von Parii ums Überleben gekämpft hatten.

Als Tochter ehemaliger Technos war Karmii nur unzureichend auf das Leben außerhalb der Bunker vorbereitet gewesen. Ihre Eltern waren jenseits der geschützten Atmosphäre rasch zugrunde gegangen. Nur Karmii hatte sich als immun erwiesen. Trotzdem waren die Überlebenschancen für ein zwölfjähriges Mädchen verschwindend gering gewesen.

Bis Antonn sie gefunden und mitgenommen hatte. Nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, wie sich schnell herausgestellt hatte.

Karmii hatte für Antonn und seinen Bruder Piarr gekocht und geputzt. Und nachdem ihre weiblichen Reize nicht länger zu übersehen gewesen waren, hatte sie den Brüdern auch anderweitig dienstbar sein müssen. Drei oder vier Jahre ging das so, bis sie das erste Mal schwanger wurde.

Es war eine Fehlgeburt, die sie fast das Leben gekostet hätte. Übe