: G.F. Barner
: E-Book 111-120 G.F. Barner Staffel 12 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740994945
: G.F. Barner
: 1
: CHF 23.60
:
: Spannung
: German
: 640
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. E-Book 1: Ein Name - in Blei geritzt E-Book 2: Ihr letzter Trail E-Book 3: Die Bande des Mandosa E-Book 4: Die Todesfälle am Rio Grande E-Book 5: Land der Desperados E-Book 6: Sweetwater-Ranch E-Book 7: Ritt ohne Wiederkehr E-Book 8: Stadt der Verlorenen E-Book 9: Auf Leben und Tod E-Book 10: Die Hölle von Carrizal

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Die sehen mich an, dachte Brad Ellis, als habe ich die Pest. Alle starren mir nach, flüstern hinter meinem Rücken, sobald ich vorbei bin. In ihren Augen bin ich ein Mörder, ich oder Mike Pershing, Ed Robbins oder Luke Marvin. Einer von uns muß den wilden Jungen Kid Carlton getötet haben. Das denken sie. Und nun warten sie seit zwölf Tagen darauf, daß der Bruder dieses wilden Jungen kommt, der große Frank Carlton, Sheriff von Las Cruces in New Mexico, vorher US Marshal, Town Marshal in dieser Stadt Jefferson City und davor Weidedetektiv hier.

Brad Ellis starrte in sein Glas. Er trank sonst nie, aber diesmal war er in den Jefferson City Saloon des dicken, glatzköpfigen Ken Willard gegangen. Inzwischen hatten alle anderen Gäste den Raum verlassen.

»Noch einen«, sagte der Revolvermann Brad Ellis. Er war nicht mehr ganz jung, er war auch kurzsichtig und hätte eine Brille tragen müssen. Aber ein Revolvermann mit Brille? »Willard!«

Der Kugelkopf klebte an seinem Flaschenregal hinter dem Tresen und war grau im Gesicht. Auf seiner Haut stand der Schweiß in dichten Perlen. Und die Angst hatte dieses Gesicht verzerrt.

Etwas tauchte in Brads Blickfeld auf, kullerte messingfarben blinkend heran und prallte gegen seine Hand.

Die Patrone lag da, Kaliber 45. In das Bleigeschoß war etwas eingeritzt. Er sah aus wie ein Name.

Du großer Gott, dachte Ellis, ganz ruhig, nur nicht durchdrehen. Sie haben gesagt, er käme so leise wie ein Raubtier, er sei nicht zu hören, aber plötzlich sei er immer genau dort aufgetaucht, wo man ihn am wenigstens vermutet hätte. Halte die Hände auf dem Tresen, Brad, nicht zu den Revolvern greifen. Wessen Name mag das sein?

Da drüben links stand jemand am Hinterausgang und wirkte wie ein Schatten. Der Mann hatte die Patrone über den Tresen rollen lassen.

Brad Ellis nahm langsam die Linke hoch, die Patrone zwischen den Fingern. Und dann war es ihm, als schlüge ihm jemand eine Faust in den Magen. Fünf Buchstaben, ein Name: Ellis.

Sein Name!

»Nein, Frankie!« entfuhr es Willard in diesem Augenblick.

Jetzt bin ich dran, dachte Ellis, denn ich habe hundert Geschichten von ihm gehört. Auch die, daß er seinen kleinen Bruder als Hilfssheriff beschäftigte und ihm dieser wilde Junge so viel Ärger gemacht hat, daß er ihm den Orden abnehmen mußte. Ich habe Kid den Colt aus der Hand geschossen, weil ich es leid war, jedes Großmaul töten zu müssen. Kein Mensch weiß bis heute, daß ich auf seinen Colt zielte und seinen Ellbogen traf und den mit der Kugel zerschmetterte. Er wäre ein Krüppel geblieben, er tat mir sogar leid, aber ich habe ihn nicht durch das Fenster hinterrücks erschossen.

»Ellis!«

Der stellte die Patrone aufrecht hin, legte dann beide Hände flach auf die Tresenplatte.

»Du kannst ziehen«, sagte der Revolvermann und frühere US Deputy-Marshal Brad Ellis mit seiner tiefen Stimme. »Ich schieße mich nicht mit dir, auch wenn du mich zwingen willst.«

Das war es. Genau so hatte er es schon vor elf Tagen beschlossen, als der Sheriff aus Fair Play auf die Rudney Ranch gekommen war und seine Fragen gestellt hatte.

»Auf der Kugel steht dein Name, Ellis. Und weißt du, wer ihn eingeritzt hat?«

»Nein. Wer denn?«

»Mein kleiner Bruder Joe, den man Kid Carlton nannte. Sein Partner, der Kutschenfahrer Nigel Hull, hielt ihm dabei die Hand. Joe wäre sonst zu schwach gewesen. Joe starb, nachdem er den Namen des Mannes ins Blei geritzt hatte, den er für jenen hinterhältigen Schuft hielt, der durch das offene Fenster die tödliche Kugel auf ihn abgefeuert hatte – deinen, Ellis. Bist du es gewesen, dann drehe dich um. Du hast jede Chance und…«

Weiter kam er nicht. Er wirbelte so plötzlich herum, daß es Ellis, der sofort seinen Kopf wandte, vorkam, als schösse ein Puma zur Seite.

Es war das unglaublichste Schauspiel, das Ellis jemals gesehen hatte. Er begriff nicht, wie es jemand schaffen konnte, Luke Marvin zu entkommen, de