: Mag.phil. Stefan Ernst Eugen Fruth
: Der filosofische Werdegang eines Papstes Karol Wojtyla/ Papst Johannes Paul II.
: Books on Demand
: 9783753433868
: 1
: CHF 8.10
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 196
: Wasserzeichen
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: ePUB
Papst Johannes Paul II. verfasste in den 80er Jahren die"Theologie des Leibes" als Fortführung seiner zwei philosophischen Bücher"Liebe und Verantwortung" und dem Hauptwerk"Person und Tat": In ebendiesem revolutionierte er die gesamte Literatur der Filosofie unter besonderer Aufnahme des Werkes der karmelitanischen Ordensfrau Theresa Benedicta a Cruce, Edith Stein aus Breslau, ehemals Preußen (welche auch nie Ihre Vorliebe für das Humboldtsche Bildungsideal verleugnet hat). In"Person und Tat" entwickelt er eine sehr strenge Ontologie der Metaphysik, die sich aus den Strömungen der Freiburger Phänomenologie und der verloren gegangen geglaubten alten Meta-Physik speist. Die Theologie des Leibes, diese General-Audienzen also, bilden quasi den engeren Höhepunkt seines filosofischen Schaffens, dem es ja immer um die"Würde der Person" geht und das sich aus den genuinen theologischen und biblischen - besonders gruppiert um drei Jesuanische Zitate - Quellen speist. Diese Thema habe ich, Mag. phil Stefan Ernst Eugen Fruth, nach dem Abschluss meiner geisteswissenschaftlichen Studien in Innsbruck und Freiburg im Breisgau, sowie meiner Diplomarbeit"Die Zeitlichkeit des umsichtigen Besorgens und die Konzeption der Weltzeit nach M. Heidegger" im Jahre 1999 und dann nach ablaufenden Jahren als Finanz-Buchhaltungsangestellt r in der Transportwirtschaft, der Erwachsenenbildung und nunmehr als diözesaner Mitarbeiter, aufgegriffen und versucht, auf 200 Seiten in ein vernünftiges Schema zu bringen; wobei zuerst der phänomenologische Zugang zentral schien, später die biblische Kernaussage sich immer mehr als die wahrhaft wesentliche und damit nicht mehr als rein filosofische, sondern eben fundamental-theologische, herausstellte.

geboren und wohnhaft in Innsbruck, Österreich; Beruf: Buchhaltungsangesteller

Erster Teil: Die
philosophisch-phänomenologische
Anthropologie von Karol Wojtyla in
besonderer Berücksichtigung seiner
Rezeption der phänomenologischen
Methode


0. EINLEITUNG. Eine fundamentale Diskussion der phänomenologischen Methode und die Metaphysik im philosophischen Werk von Karol Wojtyla.


“in omne comprehensione includitur ens." (Thomas von Aquin, De veritate)8

Persönliche Lebensentwürfe von Menschen gestalten sich im Graubereich zwischen diffusem Alltag und herrschendem Positivismus. Ein Versuch, sich wissenschaftlich mit “der Welt” auseinanderzusetzen, istdie phänomenologische Methode, mit ihren verschiedenen Ausprägungen und Repräsentanten. Dementsprechend ist die Intention dieses Ersten Teils Arbeit nicht schon die praktische Konsequenz etwa einer “Theologie des Leibes” (unter der Thematik von Ehe, Familie und religiöser Praxis des Glaubenslebens), sondern vielmehr erst ihrebegriffliche Grundlegung (Hermeneutik), also die Philosophie oder Anthropologie von Begriffen wie “Bewusstsein”, “Erfahrung”, “Transzendenz” und “Vergegenständlichung” etc. .

Der akademische Professor Karol Wojtyla hat seinen Beitrag zur phänomenologischen Methode vor allem durch seine Beschäftigung mit dem Werk von Max Scheler aufgebaut. Als Rüstzeug dazu brachte er seine christliche Ethik und seine akademische Ausbildung in Theologie, Scholastik und Metaphysik mit. Sein philosophisches Werk (siehe Primärliteratur-Verzeichnis) ist sehr überschaubar, da er nur wenige Jahre (in den 1950er-Jahren) als akademischer Professor für Moraltheologie bzw. Philosophie und Sozialethik wirkte und dann schnell mit der Aufgabe eines katholischen Bischofs betraut wurde. Dabei scheint ihn aber das Thema nicht losgelassen zu haben, da sein Hauptwerk erst 1969, zur Zeit seiner Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil erschien.

Seine Äußerungen zu den anderen Meistern der phänomenologischen Schule, zu Franz Brentano, Edmund Husserl und Martin Heidegger oder Edith Stein, um nur einige zu nennen, sind sehr spärlich9 gesät. Sein Hauptaugenmerk, so scheint es bei Betrachtun