: Jussi Adler-Olsen
: Erlösung Ein Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q - Thriller
: dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
: 9783423407960
: Carl-Mørck-Reihe
: 3
: CHF 8.10
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 592
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine verwitterte Flaschenpost. Eine verzweifelte Botschaft. Eine fieberhafte Suche. Der dritte Fall für Kriminalkommissar Carl Mørck und sein Team des Sonderdezernats Q »>Was wird er mit uns machen, wenn er zurückkommt?< Die Angst flackerte auf in den Augen seines Bruders. Sie wussten, dass bald alles vorbei war. Aus diesem Bootshaus gab es kein Entrinnen.« Niemand hatte die verwitterte Flaschenpost beachtet, der Hilfeschrei in ihrem Inneren war ungehört verhallt. Jahre später gelangt das verblasste Schriftstück ins Sonderdezernat Q in Kopenhagen, die dänische Mordkommission für Cold Cases. Die Materialanalyse zeigt, dass die Botschaft mit menschlichem Blut geschrieben wurde. Die Entzifferung der Buchstaben führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens - und in Bereiche der Gesellschaft, die ihnen beiden einigermaßen fremd erscheinen ...  Die große skandinavische Bestseller-Reihe - spannender geht es nicht »Eine große Thriller-Serie.« stern.de »Atemberaubend spannend und klug: Mit diesem Krimi übertrifft Adler-Olsen sogar die beiden hervorragenden Vorgänger.« Westdeutsche Zeitung »Jussi Adler-Olsens Markenzeichen sind ausführliche Schilderungen brutaler Verbrechen, genaue Charakterstudien seiner Figuren und eine gute Portion Humor.« Tobias Wenzel in>NDR Kultur< Neben der Carl-Mørck-Reihe sind bei dtv außerdem folgende Titel von Jussi Adler-Olsen erschienen: ->Das Alphabethaus< ->Das Washington-Dekret< ->Takeover< ->Miese kleine Morde<

Jussi Adler-Olsen wurde am 2. August 1950 in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film. Bevor er 1995 mit dem Schreiben begann, arbeitete er in verschiedensten Berufen: als Redakteur für Magazine und Comics, als Koordinator der dänischen Friedensbewegung, war Verlagschef im Bonnier-Wochenblatt TV Guiden und Aufsichtsratsvorsitzender bei verschiedenen Energiekonzernen. Sein Hobby: das Renovieren alter Häuser. Mit seiner Thriller-Serie um Carl Mørck und seinen Romanen>Das Alphabethaus<,>Das Washington-Dekret< und>Takeover< stürmt er die internationalen Bestsellerlisten. Seine vielfach preisgekrönten Bücher erscheinen in 42 Ländern.
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Er hatte zwar die nächtliche Unruhe unten im Wohnzimmer gehört, aber dass der Notarzt wieder mal da gewesen war, hatte er nicht mitbekommen.»Hardy hat etwas Wasser in der Lunge«, erklärte Morten.»Das Atmen fällt ihm schwer.« Er klang besorgt. Seine munteren, dicken Gesichtszüge wirkten irgendwie eingefallen.»Ist es was Ernstes?«, fragte Carl.»Der Arzt will, dass Hardy einige Tage zur Beobachtung ins Rigshospital geht, damit sein Herz und so untersucht werden kann.

Es besteht auch die Gefahr einer Lungenentzündung. Das ist für einen Mann in Hardys Lage irre gefährlich.«Carl nickte. Natürlich durften sie kein Risiko eingehen.Er strich seinem Freundübers Haar.»Ach Mensch, Hardy, was für ein Mist! Warum habt ihr mich nicht geweckt?«»Ich hab Morten gesagt, das soll er nicht«, flüsterte Hardy. Er sah traurig aus.»Ihr lasst mich doch wiederkommen, wenn sie mich entlassen, ja?«»Aber klar, alter Knabe.

Ohne dich macht es hier doch gar keinen Spaß mehr.«Hardy lächelte schwach.»Ich glaub nicht, dass Jesper das auch findet. Er wäre heilfroh, das Wohnzimmer wieder so vorzufinden wie früher, wenn er heute Nachmittag kommt.«Heute Nachmittag? Das hatte Carl glücklich verdrängt.»Na, ich bin jedenfalls nicht da, Carl, wenn du von der Arbeit kommst. Morten fährt mit mir ins Krankenhaus, ich bin also in guten Händen. Wer weiß, vielleicht komme ich ja eines Tages wieder?« Nach Atem ringend, bemühte er sich zu lächeln.»Carl, mir geht die ganze Zeit etwas durch den Kopf«, sagte er.

»Dann schieß los.«»Kannst du dich an den Fall von Børge Bak erinnern, als sie die Leiche einer Prostituierten unter der Langebro-Brücke fanden? Sie war ertrunken. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein Unfall, vielleicht sogar Selbstmord, aber das war es nicht.«Carl erinnerte sich sehr genau daran. Eine Schwarze. Kaumälter als achtzehn. Sie war vollständig nackt– bis auf einen Ring um das eine Fußgelenk, geflochten aus Kupferdrähten. Nichts, was einem sonderlich auffiel, denn solche Ringe trugen viele afrikanische Frauen. Dasselbe galt für die vielen Einstiche an den Armen.

Typisch für Prostitution und Drogen, und nicht besonders ungewöhnlich für afrikanische Mädchen in Vesterbro.»Ihr Zuhälter hat sie umgebracht, war das nicht so?«, fragte Carl.»Nein, die ist von denen umgebracht worden, die sie an den Zuhälter verkauft hatten.«Genau, jetzt entsann er sich wieder.»Die Geschichte erinnert mich an eure Fälle mit den verkohlten Leichen.«»Aha. Du denkst dabei an den Kupferring am Fußgelenk?«»Genau.«

Er kniff zweimal die Augen zusammen, das Signal für ein Nicken.»Das Mädchen wollte nicht mehr auf den Strich gehen. Sie wollte nach Hause, hatte aber noch nicht genug Geld verdient, deshalb kam das nicht in Frage.«»Und deshalb wurde sie umgebracht.«»Ja. Diese afrikanischen Mädchen glauben an Voodoo, aber dieses Mädchen nicht. Deshalb war das System bedroht. Und deshalb musste sie verschwinden.«»Den Ring haben sie also dazu benutzt, um die anderen Prostituierten daran zu erinnern, dass man sich nicht ungestraft auflehnt, weder gegen seinen Boss noch gegen Voodoo.«