: Mahmud Majid
: Unsere Welt unter der Corona-Lupe Ängste - Tricks - Ignoranz - Verzweiflung
: novum premium Verlag
: 9783903861589
: 1
: CHF 12.50
:
: Erzählende Literatur
: German
: 136
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Corona ist in aller Munde und hat unsere Welt auf den Kopf gestellt. Aber letztendlich wird zu wenig darauf geguckt, wie die Menschen damit konkret umgehen. Das macht jetzt Mahmud Majid in seinem Buch 'Unsere Welt unter der Corona-Lupe'. Darin zeigt er Fallbeispiele auf, wie eine Familie und ihre Angehörigen bzw. Nachbarn mit dieser Gesundheitskrise umgehen. Besonders authentisch wird das dadurch, dass er Dialoge hierfür einsetzt. So ist man sehr nahe an den Gefühlen dran. Er zeigt unter anderem auf, wie kreativ sich die Leute vor der Ansteckung schützen, dass es kontroverse Meinungen zu dem Thema gibt und wie vor allem Ärmere unter dem Virus leiden. Endlich ein Buch, das sich nicht nur um wissenschaftliche Fragen, sondern um die Menschen kümmert.

Corona-Krise und mein Schwiegervater

Elham und Mahmud sind verheiratet und führen eine Ehe, die auf einer gegenseitigen Liebe basiert.

Mahmud schätzt seinen Schwiegervater sehr und behandelt ihn wie seinen leiblichen Vater.

Sein Schwiegervater befindet sich in einem fortgeschrittenen Alter und ist gesundheitlich angeschlagen. Seitdem sorgt Mahmud sich um seinen Schwiegervater.

Nach wochenlangem Aufenthalt im Krankenhaus und in den Kuren ist Mahmuds Schwiegervater wieder zu Hause. Mahmud und seine Ehefrau lassen ihn nicht außer Acht.

Elham und Mahmud besuchen ihn jeden Tag.

Nun ist Mahmud bei seinem Schwiegervater. Sein Schwiegervater heißt Sabri.

Mahmud: Guten Abend, na wie schaut es aus? Wie fühlst du dich mittlerweile?

Sabri: Danke, mir geht es einigermaßen gut. Ganz fit bin ich noch nicht. Ich spüre immer noch Schmerzen.

Mahmud: Nimmst du deine Medikamente regelmäßig?

Sabri: Ja, ich nehme sie regelmäßig. Aber das ist nicht so einfach. Es sind verschiedene Tabletten, und ich kann sie voneinander kaum unterscheiden. Alle sehen ähnlich aus. Danke, dass du sie für mich vorbereitest.

Mahmud: Du hast Schmerzen, weil du erst vor drei Wochen operiert wurdest. Es kann nur besser werden. Du musst Geduld haben. Du bist außerdem in guten Händen. Die ganze Familie kümmert sich um dich.

Sabri: Hast du mich im Krankenhaus besucht? Ich kann mich nicht mehr erinnern.

Mahmud: Du standest unter Medikamenteneinfluss, deswegen kannst du dich nicht mehr daran erinnern. Das ist aber ganz normal.Während deines gesamten Aufenthalts im Krankenhaus habe ich dich viermal besucht. Ich bin mir sicher.

Sabri: Du hättest doch jeden Tag kommen sollen. Du bist wie mein eigener Sohn.Mein Zimmer war immer voll. Ich langweilte mich nie.

Mahmud: Genau aus diesem Grund habe ich dich nur viermal besucht.

Sabri: Ich verstehe den Grund immer noch nicht. Aus welchem Grund hast du mich nur viermal besucht?