: Beate Maxian
: Ein letzter Walzer Ein Wien-Krimi
: Goldmann
: 9783641249137
: Die Sarah-Pauli-Reihe
: 1
: CHF 8.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein letzter Walzer - dann schließt ein Liebespaar im Wiener Stadtpark für immer die Augen ...
Sarah Pauli, Chefredakteurin beim Wiener Boten, genießt die friedliche Sommeridylle in der Donaumetropole. Doch dann weckt ein mysteriöser Fall ihren Spürsinn: Im Stadtpark werden nach einem Walzerkonzert der Wiener Erfolgsdirigent Marko Teufel und seine heimliche Geliebte erstochen aufgefunden. Die Toten wurden auf einer Parkbank unweit des berühmten Johann-Strauß-Denkmals in Szene gesetzt, in ihren Händen liegt eine blutverschmierte Geige. Sarah, die ein Faible für Symbole und Aberglauben hat, will die Wahrheit herausfinden. Warum wurde hier Wiener Blut vergossen?

Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in der Nähe des Attersees und in Wien und zählt zu den erfolgreichsten Autorinnen Österreichs. Ihre Wien-Krimis um die Journalistin Sarah Pauli stehen dort regelmäßig an der Spitze der Bestsellerliste. Auch »Ein tödlicher Jahrgang«, Auftakt ihrer Krimireihe um die Feinkosthändlerin Lou Conrad, wurde auf Anhieb ein Bestseller.


Oh, verdammt«, stöhnte Jasmin. »Jetzt fängt’s tatsächlich an zu regnen.«

Sie sah den Dirigenten des OrchestersWiener Melodien forschend an. Zarte Tropfen benetzten seinen Frack und das weiße Hemd. Auf der Parkbank, auf der sie saßen, zeichneten sich feuchte dunkle Flecken ab.

»Du hast ja sicherheitshalber einen Schirm mitgebracht«, merkte Marko Teufel verschmitzt lächelnd an und nickte nach rechts, wo der Schirm an der Bank lehnte.

»Trotzdem hatte ich gehofft, dass die Wetterfrösche falschliegen«, lamentierte sie und rückte ein Stück näher an ihn heran.

»Es nieselt doch nur, das stört mich nicht. Im Gegenteil. Es vertreibt die letzten Besucher aus dem Stadtpark. Dann sind wir endlich allein.«

Wegen der aufziehenden dunklen Wolken waren die Musiker des Orchesters und die Promigäste rasch in die Lounge des nahe gelegenen Hotels Imperial aufgebrochen, wo man obligatorisch den Konzertabend ausklingen ließ. Einige Fans waren noch geblieben, und Marko Teufel hatte seine Unterschrift auf Autogrammkarten, das Konzertprogramm und seine aktuelle CD gekritzelt. Aber seit wenigen Minuten waren alle verschwunden.

Er sah nach oben. Der Sprühregen schimmerte wie silbriger Staub am Nachthimmel. Bei dem Anblick erklang augenblicklich eine Melodie in seinem Kopf. So war es oft. Er sah etwas, und seine Gedanken summten, häufig im Dreivierteltakt. »Silberstaubwalzer«, so betitelte er seinen jetzigen Geistesblitz. Möglich, dass er die Tonfolge später niederschrieb, obwohl seine Leidenschaft dem Arrangieren von existierenden Stücken galt.

»Na dann!« Jasmin schenkte Champagner in zwei Gläser und reichte ihm eines. Es war zu ihrem gemeinsamen Ritual geworden, nach einer gelungenen Veranstaltung anzustoßen, abseits allen Trubels, nur sie beide. Und dennoch war das heute eine Premiere. Denn zum ersten Mal tranken sie den Champagner an einem öffentlichen Platz. Bisher waren sie dazu in Jasmins Wohnung gefahren oder hatten auf Tournee in einem Hotelzimmer den Champagner geköpft. Nach den offiziellen Feiern.

»Auf den erfolgreichen Auftakt zuWalzer im Park. Trotz Sonntagabend«, sagte Jasmin und stieß ihr Glas sanft gegen seines.

Nathalie Buchner, Markos Agentin und Jasmins Chefin, hatte bezüglich des Tages Bedenken geäußert. Sie hatte gemeint, dass die Leute sonntags an die bevorstehende Arbeitswoche dachten und deshalb keine Lust hätten, ein Konzert zu besuchen. Er hatte sich mit seinem Terminvorschlag durchgesetzt und sie Lügen gestraft. Der Park war brechend voll gewesen.

Marko nippte am Champagner und betrachtete Jasmin über das Glas hinweg. Sie arbeitete erst seit elf