: Andrea Schacht
: Die elfte Jungfrau Roman
: Blanvalet
: 9783641018061
: Begine Almut Bossart
: 1
: CHF 7.20
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 560
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF
Historie, Spannung - und viel Humor!
Köln, zur Karnevalszeit des Jahres 1377. Vor Beginn der Fastenzeit herrscht ausgelassene Stimmung in der Stadt. Doch die junge Begine Almut Bossart ist beunruhigt: In den letzten Monaten häufen sich Unfälle, bei denen junge Frauen zu Tode kommen. Dann verschwindet eine der Schülerinnen aus dem Beginen-Konvent - ihre Leiche wird kurz darauf mit gebrochenem Genick aufgefunden. Almut und Pater Ivo bringen eine erschreckende Mordserie ans Tageslicht, der bereits zehn Jungfrauen zum Opfer gefallen sind! Und inmitten des Narrentreibens stoßen sie auf einen schwunghaften Reliquienhandel mit geschnitzten Büsten der heiligen Ursula und ihrer elf Jungfrauen ...

Alle historischen Romane um die Begine Almut Bossart

Band 1 - Der dunkle Spiegel

Band 2 - Das Werk der Teufelin

Band 3 - Die Sünde aber gebiert den Tod

Band 4 - Die elfte Jungfrau

Band 5 - Das brennende Gewand

Andrea Schacht (1956 - 2017) war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Kölner Begine Almut Bossart gewannen auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern. Mit »Die elfte Jungfrau« kletterte Andrea Schacht erstmals auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie auch danach mit vielen weiteren Romanen eroberte.

7. Kapitel (S. 71-73)

Es erstaunt mich immer wieder, Schwester, dass ihr Beginen derart schöne Seidenstoffe webt und selbst derart scheußliche Kleider tragt.« »Weinrote Seide schleißt ein wenig, wenn man darin den Mist aus dem Stall schaufelt. Auch wenn es das Schwein entzücken würde.« »Liebreizenden Beschäftigungen geht ihr auch nach!« Aziza, in besagte weinrote Seide gekleidet, die schwarzen Haare in einem passenden Haarnetz eingefangen, ließ ihre gepfl egten, glatten Hände zärtlich über die Nocken eines maigrün schimmernden Gespinstes gleiten. »Das hier würde zu deinen kastanienfarbenen Haaren wunderbar aussehen.«

»Ganz bestimmt. Vor allem, wenn wir es noch mit schillerndem Pfauenaugenmuster bestickten, goldene Perlen an die Säume nähten und kleine Glöckchen an den gezaddelten Schleppärmeln befestigten.« »Aber, Frau Almut, das wäre doch gar zu sehr aufgeputzt. Nein, schlicht, nur eine feine Goldborte hier und da am Ausschnitt und für den Gürtel.« Fabio hatte das ganz ernst eingewandt, und Almut lächelte ihm zu.

»Aziza und ich meinen das nicht ganz ernst, mein Junge. Sie weiß, dass ich dem weltlichen Tand abgeschworen habe.« »Das ist aber schade, denn Ihr seid ein hübsches Weib!« Jetzt lachte Almut wirklich auf und machte eine kleine Verbeugung zu dem Jungen hin. »Danke dir, Fabio. Aber nun wollen wir sehen, welche Wünsche wir meiner Schwester erfüllen können.« Die beiden Frauen beugten sich in der Werkstatt der Seidweberinnen über die fertigen Bahnen und die in Körben aufgehäuften Seidengarne, die im Morgenlicht wie Juwelen schimmerten. Sie wägten Qualität der Seide, Webart und Farben ab.

Aber Almut wollte es scheinen, als ob ihre Schwester nicht so ganz bei der Sache wäre. »Was hast du, Aziza? Bedrückt dich etwas?«, fragte sie leise, während Fabio sich auf seine höfl iche Art bei Judith, Irma und Agnes, den Weberinnen, einschmeichelte. Ein Schulterzucken war die einzige Antwort. »Deine Geschäfte scheinen aber gut zu gehen, wenn du dir derart kostbare Seide leisten kannst«, bohrte sie, ein wenig neugierig geworden, nach.

»Ja, ja.« »Aziza, was ist passiert?« »Ach, eigentlich nichts von Belang. Nur …« »Bist du schwanger?« »Schwester, wie kommst du auf den Gedanken?« Almut stieg die Röte in die Wangen. »Ist doch … Kann doch …«

»Kann nicht mehr. Er muss seinen dynastischen Verpfl ichtungen nachkommen. Da ist für mich kein Platz mehr.« »Oh. Daher.« »Ja, daher. Einen hübschen Sündenlohn hat er mir gelassen und ein paar feine Schmuckstücke.« »Er hat dir das Herz gebrochen?« »Eigentlich dachte ich, ich hätte kein leicht zerbrechliches Herz. Und dass er sich irgendwann um seine Familie kümmern muss, wusste ich auch schon immer. Trotzdem …« Almut legte ihrer Schwester den Arm um die schlanke Taille. »Da gibt es wenig Trost, nicht wahr?« »Wie du weißt.« Aziza machte sich sacht los und legte noch zwei Garnnocken nebeneinander und entschied sich dann für eine schwere safrangelbe Seide. Eine cremeweiße legte sie ebenfalls dazu. »Von jeder so viel, dass es für ein Kleid mit Schleppe reicht«, bat sie dann die Seidweberinnen. »Ist recht, Frau Aziza.«
Dramatis Personae8
Die Klerikalen8
Die Weltlichen9
Die Jungfrauen10
Die Beginen10
Und natürlich die historischen Persönlichkeiten11
Vorwort12
1. Kapitel16
2. Kapitel18
3. Kapitel39
4. Kapitel53
5. Kapitel65
6. Kapitel70
7. Kapitel72
8. Kapitel92
9. Kapitel110
10. Kapitel113
11. Kapitel121
12. Kapitel141
13. Kapitel145
14. Kapitel161
15. Kapitel164
16. Kapitel179
17. Kapitel181
18. Kapitel192
19. Kapitel207
20. Kapitel210
21. Kapitel225
22. Kapitel241
23. Kapitel245
24. Kapitel266
25. Kapitel268
26. Kapitel289
27. Kapitel292
28. Kapitel297
29. Kapitel332
30. Kapitel334
31. Kapitel359
32. Kapitel363
33. Kapitel376
34. Kapitel394
35. Kapitel397
36. Kapitel416
37. Kapitel418
38. Kapitel450
39. Kapitel453
40. Kapitel466
41. Kapitel468
42. Kapitel481
43. Kapitel483
44. Kapitel493
45. Kapitel500
46. Kapitel505
47. Kapitel511
48. Kapitel539
49. Kapitel551
50. Kapitel552