: Anna Jacobs
: Töchter der Insel - In der Ferne die Hoffnung
: beHEARTBEAT
: 9783751720335
: Die fesselnde Auswanderer-Saga von Bestseller-Autorin Anna Jacobs
: 1
: CHF 6.40
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 672
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Irland, 1859. Keara Michaels will ihre Mutter und ihre kleinen Schwestern nicht mit dem gewalttätigen Vater in Irland zurücklassen, doch das Schicksal schickt sie erst nach Lancashire und dann schwanger und mittellos nach Australien. Auch Mark Gibson wandert nach Australien aus. Dort angekommen, arbeitet er als Goldsucher. Ein gefährliches Unterfangen, das er fast nicht überlebt. Als er sein Glück gefunden zu haben scheint, stirbt seine junge Frau im Kindbett und Mark zieht mit einem gebrochenem Herzen und einem Säugling nach Westaustralien. Dort trifft er auf die schwangere Keara, die er in seinem Landgasthof einstellt. Es scheint sich alles zu fügen. Doch die Vergangenheit holt die beiden ein.

Eine mitreißende Reise in vergangene Zeiten und ferne Länder.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p>ANNA JACOBS wurde in Lancashire geboren und wanderte 1970 nach Australien aus. Sie hat zwei erwachsene Töchter und wohnt mit ihrem Mann in einem Haus am Meer. Bis heute hat sie bereits mehr als siebzig Bücher verfasst.</p>

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März 1859

Keara Michaels kurbelte den schweren Eimer aus dem Brunnen empor und hievte ihn auf den Rand, um einen Moment auszuruhen. Schwer atmend schöpfte sie sich mit den Händen ein paar Schlucke Wasser in den Mund, ehe sie einen Zipfel ihres Rocks in den Eimer tauchte und sich damit das verschwitzte Gesicht abwischte. Sie kam vom Acker, wo sie ein paar Kartoffeln aus der rasch zusammenschrumpfenden Miete vom letzten Jahr ausgegraben hatte. Schwere Arbeit für ein unterernährtes Mädchen von sechzehn Jahren, doch sie hatten alle Hunger, und die Schwangerschaft ihrer Mutter war zu weit fortgeschritten, als dass sie noch in dem Erdhaufen hätte wühlen können.

Ihr Vater hätte mehr helfen sollen, doch er war auf Besuch zu seinen Verwandten im Nachbardorf gegangen, von wo aus er seine Arbeitsstelle als Stallknecht im Herrenhaus ebenso gut erreichen konnte. So machte er es immer, wenn eine Geburt näherrückte, und mittlerweile war Keara alt genug, ihn dafür zu verabscheuen. Wenn das Baby dann da war, würde er zur Stelle sein, um den Namen auszuwählen und herumzustolzieren, als hätte er es in seinem eigenen Bauch ausgetragen – erst recht, wenn dieses Kind endlich der Junge wäre, um den er schon so lange betete.

Über ihren Vater machte Keara sich keine Illusionen, genauso wenig wie über irgendetwas sonst auf der Welt. Ein paar Träume hatte sie allerdings