: Lorraine Heath
: Verboten sündig
: beHEARTBEAT
: 9783751702546
: Scoundrels of St. James
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 365
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Eine Frau ohne Vergangenheit. Ein Mann ohne Zukunft. Eine zeitlose Leidenschaft.

rannie Darling würde ihre Vergangenheit am liebsten vergessen. In einem Armenviertel Londons aufgewachsen, wird sie noch heute von den damaligen Erlebnissen gequält.

Sterling Mabry, der Duke of Greystone, versucht jeden Gedanken an die Zukunft zu verdrängen. Ihn erwartet nichts als Dunkelheit, denn eine tückische Augenkrankheit lässt ihn jeden Tag weiter erblinden.

Ein Herzog und eine ehemalige Taschendiebin - eine Beziehung ist undenkbar. Doch Sterling und Frannie suchen keine Liebe, sie suchen Vergessen. Und wann immer sie sich berühren, zählt nur noch das Hier und Jetzt ...

Ein sinnlicher historischer Liebesroman um zwei ebenso starke wie verletzliche Charaktere.

'Jede Leserin schließt diese unvergleichliche und unvergessliche Romanserie in sein Herz!' Romantic Times

Nächster Band der 'Scoundrels of St. James': 'Verzweifelt begehrt'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p><strong>Lorr ine Heath</strong> hat schon immer davon geträumt, Schriftstellerin zu werden. Nach ihrem Abschluss in Psychologie an der University of Texas schrieb sie im Rahmen ihrer Arbeit zunächst Handbücher und Pressemitteilungen. Als ihr 1990 ein Liebesroman in die Hände fiel, erkannte sie, dass sie ihre Zeit nicht weiter mit langweiligen Fakten, sondern mit Abenteuern, Leidenschaft und Romantik füllen wollte. Seitdem hat sie zahlreiche Romane veröffentlicht, wurde mehrmals für ihr Werk ausgezeichnet und erschien auf der Bestsellerliste der New York Times.</p><p>Home age der Autorin:<a href="https://www.lorrai eheath.com/" target="_blank"> ttps://www.lorraineheath.com/ lt;/a>.</p>

Kapitel 2


Die Begegnung mit Greystone hatte Frannie verunsichert. Feagans Burschen – auch wenn sie längst Männer waren, würde sie in ihnen wohl immer seine Burschen sehen – hüteten sich davor, sie mit Fragen zu bedrängen. Dennoch brauchte sie Zeit für sich, um sich zu sammeln. Für gewöhnlich hätte sie einen Spaziergang im Park gemacht, aber der heftige Regen sprach dagegen. Also würde Claybournes riesiges Anwesen ausreichen müssen. Weil die Dienerschaft sie kannte, würde wahrscheinlich niemand sie daran hindern, durch die Flure und Zimmer zu streifen, zu denen die Gäste eigentlich keinen Zutritt hatten. Seit sie aus dem großen Haus ausgezogen war, war sie ein paarmal zu Besuch hier gewesen. Obwohl sie sich in dem alten Gemäuer nicht besonders wohlfühlte, rief doch eines der Gemächer wunderbare Erinnerungen in ihr wach.

Ohne zu zögern, öffnete sie die Tür zu der umfangreichen Bibliothek des Anwesens und ging hinein. Für einen Moment schloss sie die Augen und atmete tief den wundersamen Duft der alten Bücher ein. Kontobücher hatten diesen einzigartigen Geruch nicht. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, um ungestört zu sein, durchquerte sie den Raum und lief zwischen den Sesseln und kleinen Tischen hindurch, die gemütliche Sitzecken bildeten. Sie ging zu einer Wand, an der riesige Bücherregale standen, und strich mit den Fingerspitzen versonnen über die Rücken der Bücher, die der ehemalige Earl im Laufe der Jahre gesammelt hatte. Der alte Herr hatte unglaublich viel gelesen und sie – unter anderem – mit den Werken von Jane Austen und Charles Dickens bekannt gemacht. In diesem Raum hatte sie die Welt erkundet.

Dieser Gedanke brachte sie zurück zu Greystone. Durch Catherine wusste sie, dass er die Welt und all die Wunder, die sie zu bieten hatte, selbst erforscht hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, welchen Mut und welche Tapferkeit ein solches Unterfangen erforderte: an Bord eines Schiffes zu gehen, auf den unermesslich großen Ozean hinauszufahren und darauf zu vertrauen, dass man unversehrt am Ziel angelangen würde. Was hatte er getan, dass er nun ein bisschen weniger zivilisiert war als vor seiner Reise? Und warum konnte sie selbst jetzt nicht aufhören, an ihn zu denken? Seine Gleichgültigkeit hätte eigentlich jedes Interesse, das sie vielleicht an ihm gehabt hatte, im Keim ersticken müssen. Doch stattdessen ertappte sie sich dabei, wie sie sich fragte, was ihm solche Angst machte – denn sie war sich sicher, dass er vor irgendetwas Angst hatte.

Als er bemerkt hatte, dass sie seine Uhr an sich genommen hatte, war die Angst noch für einen Moment in den Tiefen seiner Augen zu lesen gewesen, bevor sie angefangen hatten, gefährlich zu funkeln. In ihrer Welt hatte sie so viele verängstigte Seelen kennengelernt – sie selbst eingeschlossen. Sie hätte verstehen können, wenn er einfach verärgert reagiert hätte. Aber warum hatte es ihn so gestört, dass er nicht gesehen hatte, wie sie seine Taschenuhr an sich genommen hatte? Oder missverstand sie die gesamte Situation? Es war nicht so, als wäre er ein Buch, in dem sie lesen konnte.

Innerlich schalt sie sich selbst dafür, seine Uhr an sich genommen zu haben. Sie war doch eigentlich über ihre Herkunft hinausgewachsen und hatte ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Es ärgerte sie, dass dieser Mann sie dazu gebracht hatte, dorthin zurückzukehren. Warum hatte sie den Drang verspürt zu beweisen, was für eine talentierte Diebin in ihr steckte?

Warum war es ihr überhaupt wichtig gewesen, was er über sie oder über ihre Freunde dachte? Unhöflich und arrogant repräsentierte er alles, was sie an der Aristokratie so verachtete. Selbst Lukes Großvater, der so viel Gutes für sie getan hatte, hatte auf die Gassenkinder hinabgeschaut, die sein Enkel Freunde genannt hatte. Trotzdem musste Frannie ab und zu voller Liebe an den alten Herrn zurückdenken.

Sie ging zum Schreibtisch und nahm Platz. Mit der Hand strich sie über die feine, glatt polierte Holzmaserung und erinnerte sich daran, wie imposant Lukes Großvater gewirkt hatte, wenn er an diesem Schreib