: Jörg Maurer
: Im Grab schaust du nach oben
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104037752
: Kommissar Jennerwein ermittelt
: 1
: CHF 9.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In bester Lage wohnt der Tod: der neunte Alpenkrimi von Bestsellerautor Jörg Maurer ist Kommissar Jennerweins aufwühlendster Fall Böllerschüsse und Blaskapelle am Friedhof des idyllisch gelegenen Kurorts: Eine schöne Beerdigung, sagen alle, die danach ins Wirtshaus gehen. Nur schade, dass Kommissar Jennerwein gleich wieder weg musste, aber wegen dieses G7-Gipfels im Kurort sind alle Ordnungskräfte im Sondereinsatz. Dabei verliert gerade ein Mörder zwischen Polizeiabsperrungen und Anti-Gipfel-Demonstranten sein Opfer aus den Augen, ein schicksalhafter Schuss fällt, und das Bestatterehepaar a.D. Grasegger findet Verdächtiges auf dem Friedhof. Bei seinen Ermittlungen entdeckt Kommissar Jennerwein, dass nichts von Dauer ist - nicht einmal die Totenruhe...

Jörg Maurer liebt es, seine Leserinnen und Leser zu überraschen. Er führt sie auf anspielungsreiche Entdeckungsreisen und verstößt dabei genussvoll gegen die üblichen erzählerischen Regeln. In seinen Romanen machen hintergründiger Witz und unerwartete Wendungen die Musik zur Spannungshandlung.All dies hat Jörg Maurer auch schon auf der Bühne unter Beweis gestellt. Als Kabarettist feierte er mit seinen musikalisch-parodistischen Programmen große Erfolge und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine inzwischen fünfzehn Jennerwein-Romane sind allesamt Bestseller. Sein Roman »Shorty« war ebenfalls erfolgreich.Jörg Maurer lebt zwischen Buchdeckeln, auf Kinositzen und in Theaterrängen, überwiegend in Süddeutschland.

2Der Schuss


Am Grab selbst wünsche ich mir einen Salut von Böllerschüssen. Es muss siebenmal anständig krachen, wenn der Sarg mit mir hinunterfährt. Bis hinauf auf die Kramerspitze soll man es hören. Und jeder der Gebirgsschützen soll einen Extrazwanziger dafür kriegen.

Was zum Teufel war das gewesen? Der Pilot des Air-Force-Hubschraubers V-22 Osprey fluchte laut in seine Sauerstoffmaske hinein. Dabei ließ er den Motor aufjaulen und flog eine enge Kurve nach unten. Er zog das digitale Sichtgerät zu sich her, scrollte und versuchte herauszufinden, woher die Explosion gekommen war. Am Rande eines Friedhofs machte er ein Objekt aus, von dem dünner Rauch aufstieg. Was war das? Wurde da unten geschossen? Doch nicht etwa auf ihn? Der Pilot zog die Maschine wieder hoch über die Wolken. Es gab klare Vorschriften für solch einen Fall. Leitstelle kontaktieren, Koordinaten durchgeben, nach der weiteren Vorgehensweise fragen. Die Antwort kam prompt.

»Auf dem Friedhof? Das sind sieben genehmigte Salutschüsse. Aus historischen Waffen.«

»Und warum weiß ich nichts davon?«

Mussten die verdammten Seppels ausgerechnet jetzt …

 

Für die Bas’ war es gar nicht so leicht gewesen, beim Ordnungsamt eine Genehmigung für das Böllerschießen zu bekommen. Klar war der Hansi fast so etwas wie ein Ehrenbürger gewesen, ein notabler Spross einer alteingesessenen Familie, außerdem Mitglied des Gebirgsschützenvereins, und in den wurden sicherlich nur die Rührigsten und Unbeflecktesten aufgenommen. Der Schützenverein hatte eine eigene Salutschützen-Abteilung, die Ehrenformation, die für derlei Gelegenheiten routiniert und zuverlässig zur Verfügung stand, an Fronleichnam, be