: G.F. Barner
: Die Hölle am Gila Trail G.F. Barner 289 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783989363199
: G.F. Barner
: 1
: CHF 2.00
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Cheerokee war wirklich ein halbes Tier. Nun wußte Elaine Curtiss es ganz genau. Das Halbblut, von dem sie oft genug gehört, das sie aber nie zuvor gesehen hatte, trug nicht mal ein Hemd, nur eine speckige Lederweste. Die stand offen und zeigte die Narben auf Cheerokees nackter Brust. Elaine und Catleen Curtiss erfaßt und mit auf den Vorbau der Poststa­tion geschoben hatte, sah Elaine, wie Borton einen Satz nach rechts machte und seinen Revolver herausriß. In der gleichen Sekunde verzerrte sich das Gesicht des verrufenen und gefürchteten Halbbluts zu einer höhnischen Fratze. Dann schoß er. Die Kugel erreichte Barton, ehe er abdrücken konnte. Vor Entsetzen starr - das Dröhnen der beiden Schüsse in den Ohren - sah Elaine, wie Barton einknickte. Die beiden nächsten Schüsse verließen Cheerokees Revolver so schnell, daß das Krachen ineinander überging. Barton schlug mit dem Gesicht in den Straßenstaub. Elaine Curtiss wie das absolute Schweigen in einer Totengruft vor. Irgendwer hinter ihr stieß den Atem pfeifend aus. »Mein Gott!« Da merkte Elaine, daß ihre um vier Jahre jüngere Schwester heftig in ihrem Arm zitterte. Cathleen war immer ein zartes und ängstliches Mädchen gewesen. Und nun hatte sie das erste offene Revolverduell erlebt. Cheerokee begann meckernd zu lachen. Er hielt den Revolver gesenkt. Aus der Mündung der Waffe kräuselte Rauch.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Cheerokee war wirklich ein halbes Tier. Nun wußte Elaine Curtiss es ganz genau. Das Halbblut, von dem sie oft genug gehört, das sie aber nie zuvor gesehen hatte, trug nicht mal ein Hemd, nur eine speckige Lederweste. Die stand offen und zeigte die Narben auf Cheerokees nackter Brust.

Eingekeilt in die Menge, die

Elaine und Catleen Curtiss erfaßt und mit auf den Vorbau der Poststa­tion geschoben hatte, sah Elaine, wie Borton einen Satz nach rechts machte und seinen Revolver herausriß.

In der gleichen Sekunde verzerrte sich das Gesicht des verrufenen und gefürchteten Halbbluts zu einer höhnischen Fratze. Dann schoß er.

Die Kugel erreichte Barton, ehe er abdrücken konnte.

Vor Entsetzen starr – das Dröhnen der beiden Schüsse in den Ohren – sah Elaine, wie Barton einknickte. Die beiden nächsten Schüsse verließen Cheerokees Revolver so schnell, daß das Krachen ineinander überging. Barton schlug mit dem Gesicht in den Straßenstaub.

Die Stille nach den Schüssen, die die träge Ruhe der Siestazeit über Agua Prieta in Arizona mit rollenden Echos zerrissen hatte, kam

Elaine Curtiss wie das absolute Schweigen in einer Totengruft vor. Irgendwer hinter ihr stieß den Atem pfeifend aus. Dann sagte er:

»Mein Gott!«

Da merkte Elaine, daß ihre um vier Jahre jüngere Schwester heftig in ihrem Arm zitterte. Cathleen war immer ein zartes und ängstliches Mädchen gewesen. Und nun hatte sie das erste offene Revolverduell erlebt.

Cheerokee begann meckernd zu lachen. Er hielt den Revolver gesenkt. Aus der Mündung der Waffe kräuselte Rauch.

Kyhoe, der mittelgroße barhäuptige Mann stand wie zur Bildsäule erstarrt auf der Straße, den leeren Blick auf Barton gerichtet. Umtost von dem schrillen, kreischenden Gelächter des Mischlings, schien sich Kyhoe in einer Art Betäubung zu befinden, die dann schlagartig endete.

»Kyhoe!«

Cheerokees fürchterliches Lachen brach ab. Kyhoe zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und nahm den Kopf hoch.

»Zieh dein Messer!« forderte Cheerokee zischelnd.

»Du wirst es nach mir werfen«, sagte Cheerokee grinsend. »Ich weiß, du kannst mit deinem Messer jeden Mann auf fünfzehn Schritt erwischen. Also, wirf!«

Kyhoe sah den Mischling einen Moment ungläubig an, dann schüttelte er den Kopf.

»Nein.«

»Nein?« echote Cheerokee mit zusammengekniffenen Augen und hob langsam den Colt. »Verdammt, ich will, daß du wirfst! Ich werde nicht eher schießen, bis das Messer auf dem Weg zu mir ist.«

Kyhoe war es hundeelend zumute. Ihm brach der Schweiß aus.

»Ich tue es nicht!« stieß Kyhoe dann hervor. »Paß auf, Cheerokee, ich gehe jetzt und kann kaum glauben, daß du auf einen Unbewaffneten schießt.«

In den Augen Cheerokees glitzerte es teuflisch. Sein breiter Mund verzog sich zu einem widerlichen Grinsen.

»Probiere es, Kyhoe«, zischelte er. »Ich werde abdrücken, sobald du dich umdrehst und weglaufen willst. Das ist kein Bluff, Kyhoe.«

Kyhoe schien mit sich zu kämpfen. Seine Gesichtsmuskeln zuckten, und Elaine glaubte zu sehen, daß er zitterte.

»Du wagst es nicht«, sagte er dann gepreßt. »Ich werde keinen ungleichen Kampf mit dir ausfechten, Mister. Schieß, aber was dann geschieht, rechne dir besser vorher aus. Hier sind drei Dutzend Zeugen. Ein Messer ist keine Waffe, mit der man etwas gegen einen Revolver ausrichten kann.«

Er sprach immer schneller, dann drehte er sich ruckhaft um und machte den ersten Schritt.

In Cheerokees Augen flammte es gefährlich auf.

»Bleib stehen, Kyhoe!« rief das Halbblut und zielte.

Kyhoe aber ging stur weiter. Da entlud sich der Revolver des Halbbluts krachend.

Die Kugel traf Kyhoes rechtes Bein, das er instinktiv anwinkelte, ehe er mit einem dumpfen Geräusch im Staub landete.

Elaine Curtiss konnte das Loch in seinem Stiefel erkennen, als der mittelgroße Mann wieder mühsam und ächzend auf die Beine kam.

»Ich bringe dich um!« kreischte Cheerokee. Sein Gesicht war zu einer Satansfratze geworden, und er zielte schon wieder. »Bleib stehen, zieh dein Messer, oder ich mache dich zum Sieb, du Hund!«

Kyhoes rechtes Bein zitterte heftig. Der Mann stand gekrümmt auf der Straße, die Beine leicht ge­spreizt. Plötzlich sah Elaine, wie das Blut aus dem Loch im Schaft rann. Ein schrecklicher Anblick.

Und unwillkürlich fragte sich ­Elaine, warum keiner der zuschauenden Männer seinen Revolver zog und dem ungleichen Spiel ein Ende setzte. Selbst Tatum Jones, der Fahrer der Stagecoach, rührte sich nicht, obwohl er keineswegs ein Feigling war.

Kyhoe biß sich auf die Lippen, dann machte er den vierten Schritt.

»Du dreckiger Feigling, noch einen, und ich zerschieße dir das linke Knie!« schrie Cheerokee gellend.

Das Echo des Schusses war verrollt, dennoch, so kam es Elaine vor, blieb das Rollen in der Luft hängen oder kam von irgendwoher zurück. In das Rollen mischte sich, während Kyhoe stillstand und man ihm ansah, wie er mit sich käm