: Nadine Roth
: SAMe Love (Band 1): Nur mit dir
: Sternensand Verlag
: 9783906829401
: 1
: CHF 2.40
:
: Erzählende Literatur
: German
: 470
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'LOVE IS LOVE' Die siebzehnjährige Sam will nur eins in ihrem Leben: glücklich sein. Doch wenn sie in den Armen ihres Freundes Robin liegt, ist sie ganz und gar nicht glücklich. Es fühlt sich falsch an. Unvollständig. Erst als die neue Schülerin Romy wie ein Wirbelwind nicht nur ins Klassenzimmer, sondern auch in Sams Leben platzt, sind da mit einem Mal die Gefühle, die sie sich bei Robin so sehnlich gewünscht hat. Die sich richtig anfühlen und vor denen Sam sich dennoch fürchtet. Es kann doch nicht sein, dass sie sich ausgerechnet in eine Frau verliebt! Oder doch? Und selbst wenn - hat diese Liebe überhaupt eine Chance in einer Welt voller Intoleranz, Vorurteilen und Tabus? Eine Geschichte über ein Coming-out und die ganz große Liebe.

Nadine Roth wurde 1993 geboren, lebt in Baden-Württemberg und arbeitet als Bürokauffrau in der Nähe ihres Heimatdorfes. Durch die 'Bis(s)-Saga' entdeckte sie das Lesen für sich und später auch das Bloggen. Im Alter von 15 Jahren begann sie selbst zu schreiben, was zunächst nicht mehr als ein Hobby war. Im September 2015 entwickelte sie die Idee zu ihrem Debüt 'Bloody Mary', das sie im April 2016 fertigstellte. Nach einigem Zuspruch von ihren Freunden entschloss sie sich dazu, das Buch zu veröffentlichen. Schon jetzt hat sie Ideen für weitere Projekte.

Kapitel 1 - Große Liebe


Aufmerksam beobachtete ich Channing Tatum dabei, wie er Amanda Seyfried immer näher kam, bis die beiden sich endlich küssten. Zuerst sanft, dann heftiger, ehe sich Channing im strömenden Regen auf den Boden setzte und Amanda – die im Film Savannah hieß – auf seinen Schoß zog. Ich konnte das Ganze nur mit einem belustigten Lächeln betrachten. Mal im Ernst, wer setzte sich denn auf den nassen, schlammigen Boden, nur um ein bisschen rumzuknutschen? Ich hatte das jedenfalls noch nicht gemacht.

Trotzdem kam ich nicht umhin, die Szene mit gebannten Blicken zu beobachten. Etwas in meinem Brustkorb vibrierte, als ich den leidenschaftlichen Kuss der beiden verfolgte. Meine Augen klebten förmlich auf dem Fernseher und während ich die weibliche Darstellerin betrachtete, wünschte mir fast, ein Teil der Handlung zu sein.

Dann verschwand die Szene und von den bunten Farben blieb nur ein schwarzes Bild zurück. Alles im Zimmer war dunkel, als die einzige unnatürliche Lichtquelle des Raumes ausgeschaltet wurde. Lediglich der Mondschein fiel durch das Fenster, an denen ich die Jalousien noch nicht heruntergelassen hatte.

»He!«, rief ich und bewegte mich in seinen Armen. Nein, nicht in denen von Channing Tatum, sondern von Robin – meinem Freund. »Warum hast du das ausgemacht? Ich wollte den Film anschauen«, beschwerte ich mich und drehte mich auf den Rücken. Robin machte mir Platz.

»Ich habe eine viel bessere Idee«, hauchte er und legte seine Hand auf meinen Bauch, wobei er mein Tanktop ein Stück nach oben schob. »Eine viel, viel bessere Idee.«

Mein Magen zog sich zusammen, was nicht daran lag, dass seine Berührung mich in die richtige Stimmung versetzt hätte. Vielmehr war das Gegenteil der Fall.

Er drehte sich neben mir, sodass er halb auf meinem Körper zum Liegen kam. Seine Lippen fanden mein Kinn und er küsste sich sanft zu meinem Hals nach unten. Doch von Sekunde zu Sekunde wurden seine Liebkosungen verlangender und meine innerliche Blockade immer stärker.

Mein Herz begann, schneller zu schlagen, und ich lag starr unter ihm, während er sich auf mir bewegte. Ich war wie das sprichwörtliche Reh im Scheinwerferlicht.

Sein Mund wanderte von meinem Hals nach oben zu meinem Ohr. Mit den Zähnen erreichte er die empfindliche Spitze und knabberte behutsam an dieser.

Ich wusste, was er wollte.

Ich wusste es ganz genau.

Der Film musste Robin in Stimmung gebracht haben, aber mich nicht. Ich lag regungslos auf dem Bett, obwohl ich es doch eigentlich genießen müsste. Vor meinem inneren Auge flackerte wieder das Bild des Filmkusses auf und das gab mir den Rest. Mit den Händen packte ich seine Schultern.

»Robin«, keuchte ich, während sich ein Ring um meine Brust legte, der es mir erschwerte, Luft zu holen.

Doch mein Freund brummte nur und seine Küsse wurden noch fordernder, während seine Hand sich gänzlich unter mein Top schob. Er berührte meine nackte Haut, ohne jegliche Barriere. Seine Finger wanderten nach oben.

Doch mit jedem Zentimeter, den er berührte, wuchs das Bedürfnis in mir, Abstand von ihm zu nehmen. Von meinem eigenen Freund! Es hätte mir gefallen sollen, aber es löste Abneigung in mir aus, ohne dass ich es mir erklären konnte. Es war wie ein Rätsel, dessen Antwort ich tief in mir kannte, aber nicht danach fassen konnte.

Bevor das Gefühl mich übermannen und Robins Finger meine Brüste finden konnten, drüc