: Olaf Maly
: Erlebnisse eines Unschuldigen
: BookRix
: 9783755415763
: 1
: CHF 4.40
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 277
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Wahrheit ist, was man daraus macht. Oder wie sie von anderen, die nicht dabei waren, interpretiert wird. Das muss der Protagonist dieser Geschichte schmerzlich erfahren. Seine Gutmütigkeit bringt ihn in unerwartete Schwierigkeiten, aus denen er nicht mehr entfliehen kann. In einem anderen Fall, der zur selben Zeit spielt, kommt der Täter mit Mord davon, obwohl alle zu wissen glauben, was passiert ist. Ist das Schicksal? Vorsehung? Oder ganz einfach nur Pech in dem einen, Glück im anderen Fall? Oder sind sie trotzdem schuldig, nur weil sie Teil der Geschichte sind? Immerhin wäre ohne ihr Zutun nichts passiert. Ein Ort, der überall sein könnte, erlebt zwei Dramen. Da sich dieser Platz ohnehin schon aufgegeben hat, ändert sich dadurch jedoch nichts. Die Welt wird nicht erschüttert. Nicht einmal die kleine Welt der wenigen Leute, die dort noch ausharren. Das Leben geht weiter seinen gewohnten Gang. Nur das von ein paar Menschen ist zu Ende. Es fällt nicht besonders auf.

Kapitel 1, Anfang


1

 

Anfang

 

Man kann nicht behaupten, dass Robert Schnabel sehr intelligent ist. Nein, ganz und gar nicht. Und es geht auch nicht nur um ihn, aber irgendwie gehört er zu dieser Geschichte. Oder besser, ohne ihn gäbe es diese Geschichte gar nicht. Na ja, ich denke doch, weil ja auch andere Personen mit dabei sind, aber die kommen nur ins Spiel, weil eben Robert dabei ist. Oder vielleicht auch nicht. Das kann der Leser, sollte dieser es bis zum Ende schaffen, dann ja selbst entscheiden.

Ich denke nur, ohne ihn gäbe es das alles nicht. Die Geschichte, die ich hier erzähle, wird davon Zeugnis ablegen. Mehr als genug. Ich möchte das nur am Anfang gleich anbringen, damit sich niemand wundert. Wegen der Dinge, die geschehen und manchmal so unlogisch klingen, aber doch so vorgefallen sind. Oder besser gesagt, mir so erzählt wurden. Von verschiedenen Leuten, denen ich sehr wohl zutraue, mir die Wahrheit gesagt zu haben. Na ja, Wahrheit ist ja so eine Sache, das wissen wir alle. Es gibt viele Wahrheiten. Und viele Lügen. Ein schlauer Mann, um einiges schlauer als ich, soll mal gesagt haben, dass, wenn man immer dieselben Lügen erzählt, sie irgendwann zur Wahrheit werden. Was immer das heißen soll. Vielleicht vergisst man die Lügen und alles was bleibt, ist die Wahrheit.

Nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit Frauen hatte Robert so seine Probleme. Eigentlich nicht gerade Probleme, da es sich nicht sehr oft ergab, dass er mit ihnen zu tun hatte. Frauen, meine ich, aber eben doch genug, um nun zu versuchen die einzige Frau, die ihn einen kurzen Teil seines Lebens begleitete, und er manchmal auch dachte zu lieben, umzubringen. Oder vielleicht auch nicht. So genau wusste er das nicht. Er hatte sich noch nicht entschlossen. Was er aber wusste, war, dass es so nicht weiter gehen konnte. Aber dazu später. Nur vorab: Es wird ihm nicht gegönnt sein, seinen Plan durchzuführen. Und das aus verschiedenen Gründen, die hier aufgeschrieben werden sollen. Der Wichtigste war der, dass sie schon tot war, bevor er die Gelegenheit bekam, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Nun aber denke ich, dass ich schon meiner selbst und der Ge