: Heinz Schott
: Arbeit und Krankheit Ein medizin-soziologischer Beitrag zur Problematik der Rehabilitation
: Books on Demand
: 9783753485812
: 1
: CHF 6.50
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: Allgemeines
: German
: 344
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit dieser Schrift promovierte der Autor 1974 an der Universität Heidelberg in Medizin. Die jezt vorliegende Erstpublikation gibt Einblick in jene Jahre des Umbruchs um1970, die in Wissenschaft und Gesellschaft tiefgreifende Veränderungen mit sich brachten. In der Medizin wurden nun sozial- und gesundheitspolitische Fragen relevant, die auch für die aufkommende Rehabilitationsmedizin bedeutsam waren. Die Doktorarbeit geht vom Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft aus, welches für das Verhältnis von Arbeit und Krankheit grundlegend ist. Die medizinische Anthropologie mit ihrem Blick auf das Subjekt regt dazu an, ideologische Fixierungen des Arbeits- und Krankheitsbegriffs auch jenseits der Medizin kritisch zu analysieren. Ein aktueller Rückblick beleuchtet die Entstehungszeit der Dissertation und die Bedeutung des"Doktorvaters" für ihr Zustandekommen.

Dr.med. Dr.phil. Heinz Schott ist Professor für Geschichte der Medizin. Er leitete von 1987 bis 2016 das MedizinhistorischeInstitut der Universität Bonn.

1.22 Von der historischen Entwicklung und
Funktion der Arbeitswissenschaft

Zwei überragende Namen verbinden sich mit der relativ kurzen Geschichte der Arbeitswissenschaft: TAYLOR und MAYO. TAYLOR könnte man als den Begründer der »ergonomics«, MAYO als den Begründer des »human engineering« bezeichnen. Es ist kein Zufall, dass gerade in Amerika der »Taylorismus« entstand. In einem Land, in dem der »cult of efficiency« herrscht, in dem ein Henry FORD zum ersten Mal Fließbandproduktion einführte und in dem Benjamin FRANKLIN – »the prototype of WEBER‘s ethical protestant« – den Ausspruch prägte: »time is money«, in einem solchen Land, meint BELL124, konnte sich der »Taylorism