Viele Geschäftsreisende und Touristen, die die klassischenCricket-Länder bereisen, wundern sich über die umfangreichen Berichterstattungen überCricket im Fernsehen. Dies ist zum einen dem hohenCricket-Interesse in diesen Ländern geschuldet; denn so wie bei uns Fußball der Nationalsport ist, so steht vor allem in den Ländern des Commonwealth dasCricket-Spiel im Blickpunkt des sportlichen Interesses. Entsprechend wirdCricket – ähnlich wie Fußball bei uns in Deutschland – auch auf Schulhöfen, in öffentlichen Parks oder auf der Straße gespielt. Der zweite Grund für die starke Präsenz vonCricket im Fernsehen ist der, dass einCricket-Spiel in seiner klassischen Spielweise bis zu fünf Tage andauern kann, mit je sechs Stunden Spielzeit pro Tag, die nur durch eine Mittagspause, eine Teepause oder durch kurze Erfrischungspausen unterbrochen wird. Entsprechend lang sind deshalb auch die Live-Berichterstattungen.
Das vorliegende Buch gibt eine Einführung in die Regeln desCrickets, um fürCricket-Interessierte etwas Licht in das Regeldickicht des Spiels zu bringen. Die Einführung ist dabei nicht nur für Neulinge hilfreich, die dasCricket-Spiel selbst spielen möchten, sondern auch für Touristen oder die vielen Beschäftigten, die für ihre Unternehmen für einige Zeit ins Ausland gehen und sich von daher in die Geheimnisse dieses interessanten Spiels einlesen möchten. Das Buch ist damit auch ein kleiner Beitrag zur internationalen Völkerverständigung, weil einCricket-Spiel dann auch schnell zu einer gemeinsamen Aktivität oder einem verbindenden Gesprächsthema werden kann. Und sind die Regeln erst einmal verstanden, ist auch das Zuschauen des Spiels ein spannender Zeitvertreib.
Wann und woraus sichCricket entwickelte ist unklar. Populär wurde das Spiel allerdings, als im 16. Jahrhundert der Landadel im Süden Englands das Spiel für sich entdeckte.Cricket wurde so zu einem Spiel der britischen Elite. Sie betrachtete das Spiel als ein „Gentleman’s game“, das ohne Körperkontakt gespielt wurde und bei demFairplay eine wichtige Bedeutung beigemessen wurde. Denn nicht Kraft und Schnelligkeit spielen beimCricket eine Ro