: Aurora Rose Reynolds
: Drawn Into Love
: Romance Edition Verlag
: 9783903278646
: 1
: CHF 4.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 280
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wenn das Schicksal eine zweite Chance fordert ... Courtney Williams hat auf ein Für immer gehofft. Bekommen hat sie sechs Jahre leere Versprechungen, eine Scheidung und eine wohlverdiente Abfindung, die ihr den Weg nach Manhattan ebnet. Dort darf sie sich nun als glücklicher Single neu beweisen - bis sie auf den Architekten Lucas Fremont trifft, der nicht nur Entwürfe für ihre Deckenbalken anzubieten hat. Als hingebungsvoller, alleinerziehender Vater wirkt er auf den ersten Blick fast zu gut, um wahr zu sein. Lucas ist keineswegs auf der Suche nach einer neuen Partnerin, doch als er Courtney begegnet, lässt sie sein gebrochenes Herz sofort höherschlagen. Instinktiv spürt Lucas, dass er es langsam angehen muss, wenn er dieser besonderen Frau näherkommen möchte. Eine verbitterte Ex und ein nicht unwesentliches Detail aus Courtneys Vergangenheit machen einen Neuanfang jedoch keineswegs zum Kinderspiel ...

Die Schreibkarriere von Aurora Rose Reynolds hat mit dem Versuch begonnen, zu viele sündhaft heiße Alphatypen aus dem Kopf zu bekommen. Jetzt, nachdem sie einige wahnsinnig beliebte Reihen, zu denen die Until, Until Him, Until Her und die Underground Kings gehören, geschrieben hat, ist Aurora inzwischen New York Times und USA Today Bestsellerautorin. Zudem ist sie die Autorin von Running Into Love, dem ersten Buch ihrer sexy Romance-Reihe Fluke My Life. Aurora sind Alphamänner nicht fremd. Nicht nur, dass sie selbst aus einer Navyfamilie stammt, auch ihr Mann hat in der Navy gedient und zeigt ihr jeden Tag, was es bedeutet, heiß und innig von einem solchen Mann geliebt und inspiriert zu werden. Zusammen leben sie in Tennessee. Auroras Fans können ihr gern auf Twitter (@Auroraroser) folgen oder mit ihr über ihre Webseite www.AuroraRoseReynolds.com in Verbindung bleiben.

1. Kapitel


 

Neues Fundament

 

Courtney

 

Nach einem Schluck Wein nehme ich mir wieder das Paketband und klebe eine weitere Schachtel zu. Anschließend sehe ich mich in meinem beinahe leeren Wohnzimmer um. Wer hätte gedacht, dass sechs Jahre meines Lebens in einige wenige Kisten passen? Doch die Kartons, die sich vor einer der Wände stapeln, sind Beweis genug dafür. Morgen Früh werden ein paar Möbelpacker hier aufschlagen und sie mitnehmen.

Das Festnetztelefon beginnt zu klingeln, und ich stoße einen Seufzer aus. Es gibt nur zwei Menschen, die mich über diesen Anschluss anrufen würden: meine ehemalige Schwiegermutter und mein Ex-Mann. Als der Anrufbeantworter anspringt und die Stimme meines Ex’ durch das leere Haus hallt, zucke ich unwillkürlich zusammen.

»Courtney, hier ist Tom. Ich habe mit Mom gesprochen. Sie meinte, die Leute von dem Umzugsunternehmen würden morgen kommen. Ich wollte wissen, ob du heute Abend mit mir essen möchtest. Wir sollten noch mal miteinander spreche, bevor du fährst. Ruf mich zurück.« Sobald er aufgelegt hat, erfüllt ein lautes Tuten den Raum.Ich blicke hinunter auf meine Hände und bemerke, dass ich vor Anspannung meine Fingernägel in die Innenflächen bohre.

Er will reden? Jetzt? Lustig, dass er auf einmal eine Unterhaltung möchte. Denn während der letzten zwei Jahre unserer Ehe, alsich mitihm sprechen wollte, war er entweder zu beschäftigt oder der Auffassung, dass es nichts zu bereden gäbe.Alles sei in bester Ordnung. Was nicht stimmte. Sonst hätte ich wohl kaum herausgefunden, dass er ein betrügerisches Arschloch ist und seine Sekretärin geschwängert hat. Und zwar während ich mich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzog, um uns endlich die lang ersehnte Familie schenken zu können. Frustriert lasse ich die Hände sinken und kippe den Rest meines Weins hinunter, ehe ich hinüber in die Küche gehe.

Während ich mein leeres Glas mit Wasser fülle, starre ich aus dem Fenster über der Spüle. Früher habe ich gern hier gestanden und mir ausgemalt, dass ich unsere Kinder dabei beobachte, wie sie im Garten spielen. In meinen Träumen hatten wir eine ganze Rasselbande – eine Vorstellung, die mich vom Aufgeben abhielt, auch wenn ich eigentlich nicht mehr konnte. Als Tom und ich dieses Haus kauften, waren wir jung, furchtbar verliebt und bereit für die Zukunft. Eine gemeinsame Zukunft. Wir lernten uns kennen, als ich dreiundzwanzig und frisch von Albany hierher nach Boston gezogen war, um in jener Kanzlei als Rechtsanwaltsgehilfin zu arbeiten, in der Tom als Anwalt tätig war. Wie wir schließlich zueinander fanden, weiß ich nicht mehr, aber ich erinnere mich daran, was mich zu ihm hinzog: Er hatte eine große Familie, die sich sehr nahestand, und danach hatte ich mich immer gesehnt. Außerdem schien er Mitgefühl mit den Menschen zu haben, denen es weniger gut ging als ihm; ein Charakterzug, der mir bei anderen Männern sonst nur sehr selten begegnete.

Als wir uns kennenlernten, schien Tom all das zu sein, was ich gesucht hatte: Er war nett und solide, und er akzeptierte mich, wie ich war. Da ich in einem Heim aufwuchs, hatte ich nie ein stabiles Umfeld, geschweige denn jemanden, auf den ich mich in schwierigen Momenten verlassen konnte. All das hat Tom mir gegeben. Na ja, zumindest für eine Weile.

»Es ist an der Zeit, dass du selbst Fuß fasst und dir ein stabiles Umfeld errichtest«, rufe ich mir in Erinnerung und kehre ins Wohnzimmer zurück, um fertig zu packen.

Morgen startet mein neues Leben. Ich ziehe aus diesem Haus aus und nach New York City, wo ein Job in einer Anwaltskanzlei, die auf Scheidungsrecht spezialisiert ist, auf mich wartet. Irgendwie ist es schade, dass mir ausgerechnet das Ende meiner eigenen Ehe zu dieser Karrierechance verhalf, aber so war es. Nachdem ich von Toms Affäre Wind bekam, hatte ich erst einmal nicht vor, ihn dafür in irgendeiner Weise bluten zu lassen – was sich aber änderte, als ich erfuhr, dass seine Geliebte sch