: LJ Andrews
: Curse of Shadows and Thorns - Geliebt von meinem Feind Roman - Die romantische Fae-Fantasy-Saga auf Deutsch: düster, magisch, spicy.
: Blanvalet
: 9783641314590
: Broken Kingdoms
: 1
: CHF 8.00
:
: Fantasy
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine rebellische Adlige. Ein verfluchter Feind. Eine verbotene Liebe, die ein Königreich zu Fall bringen wird ... Der Auftakt der heißen Fae-Fantasy-Saga für Erwachsene!
Vor langer Zeit stahlen Elises Vorfahren dem Fae-König die Krone. Jetzt ist es Elises Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ihre Familie den Thron behält - und zwar durch eine gute Partie. Das Problem ist nur, dass die junge Adlige sich lieber in Spielhallen herumtreibt statt auf Bällen zu tanzen. Deshalb wird Elises Zukunft in die Hände des mysteriösen Mitgiftunterhändlers Legion Grey gelegt. Er schürt ihren Zorn sowie eine verbotene Leidenschaft. Und er trägt ein Geheimnis in sich, das nicht nur Elises Starrsinn in die Knie zwingen wird, sondern das gesamte Königreich ...
Band 1 der düsteren Fae-Fantasy-Saga mit starken »Die Schöne und das Biest«-Vibes: romantisch und voller Action!

Geliebt von meinem Feind - die spicy Fae-Fantasy-Saga von LJ Andrews:
1. Curse of Shadows and Thorns
2. Court of Ice and Ash
3. Crown of Blood and Ruin

Die »USA Today«-Bestsellerautorin LJ Andrews ist bekannt für ihre düstere Romantasy-Saga »The Broken Kingdoms«, die im amerikanischen Original zehn Bände umfasst und auf TikTok zum Bestseller-Phänomen geworden ist. Sie liebt dunkle Welten, die von unbeugsamen Love-Interests bevölkert werden. Wenn LJ Andrews nicht schreibt, hält sie ihre vier Kinder im Zaum, verbringt Zeit mit ihrem heißen Ehemann oder wandert durch die Berge von Utah.

Kapitel Eins


Ich war zu lange geblieben.

Aber ehrlich gesagt konnte ich nicht den Willen aufbringen, zu gehen. Noch nicht. Das hier war meine Gelegenheit, so zu tun, als wäre ich jemand anders, jemand mit einem Leben, das nicht der Kontrolle und den Ansprüchen Dritter unterworfen war.

Ein schwerer Körper krachte dumpf auf die schmierigen Bodendielen der Spielhalle. Erst war ein Ächzen von dem Mann zu vernehmen, dann folgten die gebrüllten Flüche an die Götter, als wäre seine Trunkenheit deren Schuld. Ein Grinsen umspielte meinen Mund, eines, das ich sofort hinter meinen Karten versteckte. Es war nicht klug, Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, wenn ich die Einzige in der Spielhalle war, die gegen das Gesetz verstieß.

Korman, der Nachtwächter, hatte sich einen Schneidezahn ausgeschlagen, als er auf dem Boden der verruchten Spielhalle gelandet war. Rotes Gewürzbier ergoss sich aus dem Krug über Kormans wollenes Rüstwams und klebte ihm das Kartenblatt an seiner Brust fest wie Ehrenabzeichen. Verwirrt betastete er seinen Mund. Als er Blut an seinen schmutzigen Fingerspitzen sah, fluchte er mehr als einmal und ließ dann dröhnendes Gelächter folgen.

Ich rutschte beiseite, als Halvar, ein Stallknecht vom Anwesen, sich vorbeugte, um Kormans Hand zu umfassen.

»Hoch mit dir«, sagte Halvar und klopfte dem schwankenden Nachtwächter auf den Rücken.

Korman kämpfte sich unbeholfen auf seinen Platz am Tisch zurück. Ein Aalfischer stellte donnernd ein neues Horn mit rotem Gewürzbier vor ihn und lachte dann auf, als Korman es so schnell hinunterstürzte, dass die Tropfen durch seinen rotbraunen Bart auf den Tisch rannen.

»Hast du genug?«, fragte Halvar.

»Weitermachen«, lallte Korman, die Lippen rot vor Blut.

Das Spiel wurde fortgesetzt, als wäre es überhaupt nicht erst unterbrochen worden.

Halvar hob den Blick zu meiner Seite des Tisches. Das dunkle Braun seiner Augen erinnerte mich an geröstete Kastanien, und manchmal, wenn ein ungewöhnliches Licht in seinem Blick aufblitzte, fragte ich mich, ob vielleicht ein bisschen Nachtvolk in seinem Blut steckte. Seine Ohren hatten keine ausgeprägten Spitzen, doch laut den Fae-Mären konnten einige Nachtleute ihre wahre Natur mithilfe ihrer Wildwut, der Magie der Erde und der Illusion verbergen.

Aber hätte der Stallknecht über Magie verfügt, dann hätte er zweifelsohne darauf geachtet, nicht aufzufallen, statt sich in Spielhallen der Trinkerei hinzugeben. König Zyben pflegte Nachtleute magisch zu binden und an seinen Henker zu überstellen.

Ich hoffte, dass Halvar nicht zu den Fae gehörte. Ich mochte ihn zu sehr, und das Nachtvolk war als erbarmungslos bekannt.

Ich fuhr mir mit der Hand über den Nacken und zog am Rand meiner fadenscheinigen Kappe, um sicherzugehen, dass mein Zopf weiterhin daruntersteckte. Es beunruhigte mich ein wenig, dass Halvars Blick etwas zu lange auf mir ruhen blieb. Er erkannte mich nicht, wiederholte ich zum hundertsten Mal im Geiste. Warum sollte er auch? Ich war auf dem Anwesen kaum von Bedeutung.

Halvars sonnengebräunte Haut wies noch Schmutzflecken von der Arbeit des Tages auf, aber jeder Mann in der Spielhalle stank nach ungewaschener Haut und altem Fisch, vermischt mit ein wenig Salzwasser, weil wir uns so nahe am Schicksalsozean befanden. Genau das war auch der Grund, dass ich mir die mondlichtfahlen Wangen mit Erde beschmiert hatte, bevor ich mich in die Spielhalle geschlichen hatte.

»Junge«, sagte Halvar und trank selbst noch einen Schluck, »spiel aus, sonst hast du ausgespielt.«

Ich verstärkte den Griff um meine Spielkarten. Die beiden fehlenden Fingerspitzen an meiner linken Hand machten