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Manchmal beginnt es mit kleinen, unscheinbaren Dingen.
Manchmal mit einem bunten Cocktail auf dem Oberkörper.
Andie
Der Club ist größer als gedacht und viel weiträumiger, als er von außen auf mich gewirkt hat.
Der heftige Bass dröhnt in meinen Ohren, der Beat pulsiert durch meinen Körper, und es ist, als würde er meine Verspannungen lösen und Glückshormone durch mich durchjagen. Denn ich fange tatsächlich an, diesen Abend in vollen Zügen zu genießen.
Als wir an einer großen Bar ankommen, direkt gegenüber der viel Platz bietenden Tanzfläche, gestatte ich mir, das Ambiente genauer zu betrachten. Die zweite Ebene existiert nur als eine Art breiter Balkon, der sich am Rand entlangzieht und von dem aus man auf die feiernde Menge hinabblicken kann. Auf diese Weise kann man von hier durch die Mitte bis hinauf an die Decke schauen, an der verschiedene Lichter im Rhythmus der Musik miteinander tanzen. Es ist, als würde ich Nordlichter beobachten. Wahnsinn. Ein unbeschreiblicher Anblick.
Die verschiedenen Balken an den Seiten des Raumes verleihen dem Ganzen ein besonderes Flair. Der Stil, der eine Mischung aus Antik, Klassisch und irgendwie Futuristisch zu sein scheint, harmoniert mit den Stahlrohren, die hier und da durch die Wände brechen, den vereinzelten Holzelementen und Backsteinwänden.
»Es ist beeindruckend, nicht wahr?«, ruft June mir zu, und ich kann nur nicken, während wir uns an die Theke lehnen und ich alles begutachte. Ganz am Ende rechts entdecke ich noch eine weitere Bar, kleiner und sich perfekt in die Seite einfügend. Hintendran an der Wand weisen bunte Schilder den Weg zu den Toiletten. Links scheint die Treppe zu sein, die einen in den zweiten Stock bringt. Und direkt gegenüber, an der anderen Seite des langen, riesigen Raumes, erkenne ich weitere Treppenstufen. Sie wirken eher unscheinbar, schmiegen sich direkt an die Wand und sind unten mit einem eleganten und zugleich schlichten Absperrband versehen. Sie führen zu einer Tür auf mittlerer Ebene.Wassichwohldahinterverbirgt?
Obwohl es noch lange nicht Mitternacht ist, ist es brechend voll, und schnell wird mir ziemlich warm. Ich schiebe und kremple die Ärmel der Bluse nach oben – in der Hoffnung, sie bleiben endlich mal da –, danach streiche ich meine Haare über die Schultern, hebe sie einen Moment an, damit ein kleiner Lufthauch meinen Nacken streifen kann, und genieße dieses befreiende Gefühl auf meiner Haut.
»Wenigstens den Zopf, June! Den hättest du mir lassen können.«
Sie fängt an zu kichern, greift nach meinen Locken und fährt durch sie hindurch, nachdem ich die Arme habe sinken lasse. »Aber es steht dir so gut, wenn du sie offen trägst.« Was sol