: Rose Bloom
: BIG FOUR: Ein Anwalt fürs Leben Liebesroman
: BookRix
: 9783755423881
: 1
: CHF 3.50
:
: Erzählende Literatur
: German
: 133
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Seattle ... kurz vor Weihnachten. Vier Anwälte - ein Apartment - eine verhängnisvolle Wette. Andie Als mein Chef mich aufgrund eines einzigen Posts auf Instagram wegen Rufmord verklagen will, halte ich dagegen. Denn all den chauvinistischen Männern da draußen muss endlich das Handwerk gelegt werden! Auch wenn ich in Wirklichkeit keine Ahnung habe, wie ich tatsächlich gegen seine Macht gewinnen kann. Und auch wenn sein Anwalt mehr in mir auslöst als Rachegefühle. Doch ich darf mich nicht um den Finger wickeln lassen. Nicht von diesen sanften grünen Augen und nicht von den süßen Versprechen, die mir seine Lippen zuflüstern. Reese Gefühle und Emotionen sind nichts für mich. Ich brauche Fakten, um etwas entscheiden zu können, und bin aus diesem Grund mit meinen besten Freunden einer der erfolgreichsten Anwälte Seattles geworden. Doch als Miss Andrea Price die Kanzlei betritt und behauptet, mein Mandant hätte sie sexuell belästigt, frage ich mich zum ersten Mal, ob ich auf der richtigen Seite stehe. Und ob ich dem Gefühl, das sie in mir auslöst, wirklich vertrauen kann. Doch egal, was es ist, was ich in ihrer Nähe spüre, wenn herauskommt, dass ich mich mit der Gegenseite einlasse, verliere ich nicht nur meine Zulassung. Ich verliere mein Leben. Dies ist der 4. Band der 'Big Four'-Reihe. Die vier Bände spielen zeitgleich in Seattle während der Weihnachtszeit. In jedem Band geht es um ein anderes Pärchen.

Kapitel 1


Reese – vor sechs monaten

Keanu: Was soll das heißen, Mann?

Jay: Dass du Psychos wie magisch anziehst!

Zayn: :-D Wer sagt, dass er nicht drauf steht?

Jay: Stimmt auch wieder …
Zayn: Als Gott die Psychos verteilt hat, hat Keanu definitiv hier gerufen!

Keanu: Hey! Auch verrückte Frauen wollen Liebe ;-)

Zayn: :-D

Jay: :-D

Keanu: Apropos, kann ich heute Abend das Apartment haben?

 

Ich suchte auf meinem Smartphone das Smiley mit der Sonnenbrille und schickte es ab.

»Reese!«, erklang mein Name laut durch den Innenraum des Starbucks Cafés am Pike Place und ich sah auf. Einer meiner besten Freunde und Mitanwalt Jay unserer Gemeinschaftskanzlei sagte zwar, Kaffee dieser Kette, wäre kein richtiger Kaffee, doch hier in Seattle, der Geburtsstadt des Starbucks kam man kaum an einem der Läden vorbei. Außerdem wollte er nur nicht zugeben, dass er genauso wie ich auf Java Chip Chocolate Cream Frappuccino mit extra Sahne stand. Meiner Meinung nach tat meine Vorliebe für zuckerhaltige Getränke meiner Männlichkeit absolut keinen Abbruch.

Ich steckte mein Handy in die Innentasche meines Jacketts und schlängelte mich durch haufenweise Menschen in Richtung Ausgabe. »Reese?«, fragte eine hübsche Schwarzhaarige hinter der Theke und hielt mir einen extra großen Kaffeebecher entgegen. Sie blinzelte mit ihren langen Wimpern und unverkennbar konnte ich eine leichte Röte auf ihren Wangen erkennen.

»Das bin ich«, antwortete ich ihr und griff nach dem Becher, aber nicht ohne, ihre Finger kurz mit meinen zu streifen. »Vielen Dank.«

»Jederzeit gerne.«

Es wäre leicht gewesen, auf den Flirt einzusteigen, aber es war mitten am Tag, hinter mir lag eine nervenaufreibende Verhandlung vor Gericht, die ich glücklicherweise für meinen Klienten gewinnen konnte, obwohl die Karten mehr als schlecht standen, und in fünfzehn Minuten hatte ich einen Termin in unserer Kanzlei. An einem üblichen Tag blieben kaum diese zehn Minuten, um auf ein Getränk bei einem Café vorbeizuschauen, geschweige denn ein heißer One-Night-Stand mit einer Barista in einem Starbuckslager. Nein, der musste definitiv warten.

Ich schenkte ihr noch ein charmantes Lächeln und wandte mich um, während mein Handy schon wieder in meiner Jackentasche zu vibrieren begann. Eine Mutter mit einem Baby auf dem Arm zog ein Kleinkind hinter sich her, das laut schreiend nach Kuchen verlangte, und ich drückte mich gegen einen der Tische, um ihr aus dem Weg zu gehen. Weitere Namen wurden im Hintergrund gerufen, das Stimmengewirr der anwesenden Menschen nahm zu und mein Handy wollte nicht aufhören, mich penetrant zu nerven. Das Kleinkind streckte mir die Zunge raus, während seine Mom es an mir vorbeizog, und als ich gerade weiterlaufen wollte, stand jemand hinter mir auf und traf meinen Ellenbogen so unglücklich, dass sich der Frappuccino über meiner Hose ergoss. Ich unterdrückte ein Fluchen und vernahm nur noch ein gemurmeltes »Sorry« hinter mir und ein aufgeregtes »Hey!«, vor mir.

Genervt wandte ich die Aufmerksamkeit von meinen durchnässten Klamotten nach vorn. Über einen Tisch waren Blätter verteilt, die augenscheinlich die andere Hälfte meines Kaffees abbekommen h