: Petra S. Rosé
: Ich liebe einen Soziopathen, 1.Teil
: tolino media
: 9783752133493
: 1
: CHF 3.90
:
: Romanhafte Biographien
: German
: 290
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nehmen Sie intensiv am Leben einer jungen Frau teil, die nach gescheiterter Beziehung in Berlin einen neuen Partner sucht, wie viele andere auch. Obwohl alle Vernunft und ihr Verstand dagegen sprechen, verliebt sie sich in einen jungen Mann, der ihr außer beim sexuellen Zusammensein, nirgendwo gut tut. Welche Rolle spielen die Eltern der jungen Frau? Wie belastbar ist diese neue Liebe? Erträgt sie alle Beleidigungen, Gemeinheiten und Verletzungen? Könnte der rätselhafte Mann vielleicht psychisch gestört sein und schafft er es, sich in die Hände einer Psychologin zu begeben? Wie tief sitzt diese Störung? Gibt es eine Therapie und wird die Therapie Erfolg haben?

Die Autorin ist in Berlin geboren und lebt auch heute noch dort. Nach Schul- Lehr- und Studienabschluss und nach Absolvierung einer Schreibschulung, hatte sie sich eine nebenberufliche Tätigkeit des Korrekturlesens, des Textens nach Stichworten und des Ghostwritens aufgebaut. Im Jahre 2011 versuchte sie, mehr und Neues über das Schreibhandwerk zu erlernen und hat erfolgreich an diversen Seminaren anlässlich der Deutschen Schreibtage teilgenommen. Es folgten zahlreiche ebooks und Druckbücher.


Steffi und ihre Eltern


Es gibt Menschen, die hassen Montage.

Ich hasse Sonntage.

Warum???

Weil ich seit einem Jahr, nach einer gescheiterten Beziehung, wieder in der Einliegerwohnung meines Elternhauses leben muss. Ich heiße immer noch Stefanie Malorny, auch Steffi genannt, bin schon lange erwachsen und würde mir gern durch Eheschließung einen anderen Namen zulegen. Aber ich habe nicht einmal einen Freund.

Mutter und Vater haben von mir Besitz ergriffen, teils bewusst und teils nur unbewusst.

Das Besitzergreifen meiner Eltern äußerte sich zunächst im Aufstellen von spießigen Regeln über das Zusammenleben im Haus und ging dann bis zur Verfügung über meine Freizeit.

An jedem Sonntag möchten meine Eltern ihr einziges Kind bei sich haben.

Sie vertreten die Ansicht: Es reicht, wenn ich am Samstag weggehe und eventuell nach meiner Arbeit im Büro, also an den Abenden der Wochentage.

Deshalb hasse ich Sonntage und die dazugehörige Ausgangssperre.

Im März hatte ich meinen 33. Geburtstag zweimal gefeiert. Einmal mit meinen Freunden und einmal mit meinen Eltern. Mit meinen Freunden war ich in „Clärchens Ballhaus“, inmitten von Berlin und wir ließen es uns feucht-fröhlich gut gehen. Die Feier mit meinen Eltern war von ernsten Gesprächen begleitet.

Es wurde wieder hinterfragt, warum ich keinen passenden Mann finden und halten könne. So ein handwerklich begabter Schwiegersohn, wäre doch wünschenswert und es wäre doch an der Zeit, mal in die Zukunft zu blicken und ein Enkelkind einzuplanen. Schließlich sollen Haus und Garten doch in der Familie bleiben.

Damit nicht genug, anschließend kam das Thema „Altersgebrechlichkeit“ auf den Geburtstagstisch und wie das Zusammenleben im Falle einer Pflegebedürftigkeit funktionieren soll. Meine Eltern sind der Meinung, dass Pflegetätigkeit, ohne Partner nicht zu schaffen sei. Da ich ja ganztägig arbeiten müsse.

Leider verbergen diese Themen auch etwas Wahres.

Meine Eltern sind rüstig und bis auf ein paar Zipperlein gesund. Sie sind zwar bereits Altersrentner und gehen auf die Siebzig zu, aber ich möchte mich nicht mit dem Gedanken befassen, dass einer von beiden über Nacht zum Pflegefall werden könnte. Das schiebe ich täglich von mir weg.

Gestern war ich mit zwei Pärchen, die zu meinem Freundeskreis gehören, zum Essen und anschließend in einer kleinen Bar vom Hotel „Estrel“. Alles ohne einen Partner und gefühlt habe ich mich zwischenzeitlich, wie das fünfte Rad an diesem Vierer-Gespann. Anstandshalber wurde auch mal mit mir getanzt. Die männlichen Gäste in der Bar waren meist in weiblicher Begleitung. Der „Rest“ bestand aus männlichen Einzelgängern, vermutlich Hotelgästen, die nach einer Nachtabschnittsgefährti