: Michaela Schwarz
: Der Weihnachtstango& Paganini und das Weihnachtswunder
: Aufbau Verlag
: 9783841227393
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 321
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Zwei Weihnachtsromane von Michalea Schwarz in einem E-Book.

Der Weihnachtstango.
Vor dem hell erleuchteten Weihnachtsbaum am Rockefeller Center in New York gaben Robert und Mara sich einst als frisch Verliebte das Versprechen, sich jedes Jahr am 20. Dezember für eine Nacht in Köln zu treffen. Ein Ritual, das sie seither nie versäumt haben. Aber nach vielen Jahren erhofft sich Robert von dem Treffen am Rhein mehr als je zuvor: Er möchte Mara für immer an seiner Seite haben und mit ihr zusammen durchs Leben gehen. Aber zum ersten Mal lässt Mara auf sich warten ...

Paganini und das Weihnachtswunder.
Martin, der um seine verlorene Liebe trauert. Anna, eine glücklose Musikerin. Und ein herrenloser Hund - das sind die herzerwärmenden Helden in dieser bezaubernden Weihnachtsgeschichte. Alle drei brauchen sie dringend ein Wunder, damit sie wieder Freude am Leben haben. Ein geheimnisvoller alter Mann und die Klänge einer Violine könnten es vielleicht auf magische Weise bewirken ...

Zwei zauberhafte Romane über die Wunder der Weihnachtszeit.



Michaela Schwarz arbeitet als Homoöpathin und lebt mit ihrer Familie und ihrem Mischling (Bearded Collie-Großer Münsterländer) in der Nähe von Köln.

Prolog

 

 

 

 

 

Mitternacht war längst vorüber. Seit drei Stunden waren sie durch Manhattan gelaufen; meistens schwiegen sie, spürten nur die Nähe des anderen. Allenfalls hatten sie sich dann und wann auf besondere Passanten aufmerksam gemacht – einen dicken Schwarzen, der über seiner Jacke ein Hemd mit der Aufschrift »Blackout 1977« trug, eine Alte, die in einem zerknitterten Rüschenkleid daherspazierte, als käme sie geradewegs von ihrer eigenen Hochzeit, und ein kleines Kind, das einen roten Umhang trug, als spiele es den Weihnachtsmann.

In zehn Stunden ging ihr Rückflug nach Deutschland. Danach würden sie sich nie mehr wiedersehen.

Vor vier Tagen, auf der Überfahrt zur Freiheitsstatue, hatten sie zum ersten Mal miteinander gesprochen. Allein hatte sie auf dem Oberdeck gestanden und sich gegen den eisigen Wind gestemmt. Nachdenklich, fast sehnsüchtig hatte sie über das graue Wasser geblickt. Er hatte kaum gewagt, sich ihr zu nähern. Sie war es dann gewesen, die ihn angesprochen hatte.

»Hier«, sagte sie und deutete nach Ellis Island hinüber, »hier sind viele Träume wahr geworden – der Eintritt ins Land der Wunder und Möglichkeiten.« Ihr Lächeln war das schönste gewesen, das er je gesehen hatte.

»Nicht für alle«, erwiderte er, »manche hat man sofort zurückgeschickt – die Kranken und Alten.«

Sie schaute ihn an. »Sind Sie immer so? Sehen erst das Unglück, dann das Glück?«

Im nächsten Moment, bevor er antworten konnte, wurde das Schiff, während es rumpelnd anlegte, von einer Welle erfasst, und sie war ihm beinahe in die Arme gefallen, ohne sich jedoch zu entschuldigen.

»Mara«, hatte sie stattdessen geflüstert, »ich heiße Mara und glaube an Träume.«

Danach waren sie beinahe unzertrennlich gewesen, und er hatte sich selbst nicht mehr erkannt.

Träume? Darüber hatte er niemals na