: G.F. Barner
: E-Book 51-100 G.F. Barner Paket 2 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740995454
: G.F. Barner
: 1
: CHF 92.90
:
: Spannung
: German
: 3200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. E-Book 1: Ein Leben zu viel E-Book 2: Von allen gehetzt E-Book 3: Er gab ihm sein Wort E-Book 4: Falsche Freunde E-Book 5: Sonne, Sand und Silberdollar E-Book 6: Antreten zum sterben E-Book 7: Old Amos Carrigan E-Book 8: Die Hölle am Gila Trail E-Book 9: In Omaha wirst du hängen E-Book 10: Er starb wie ein Hund E-Book 11: Am Galgen sollst du hängen E-Book 12: Schaufel dein Grab, Old Tuffy E-Book 13: Poststation am Lost-Trail-Pass E-Book 14: Himmelfahrtskommando für Corporal Dicks E-Book 15: Endstation des Grauens E-Book 16: Chief-Scout Jim Reed E-Book 17: Tötet Terrigan! E-Book 18: Halbmond-Ranch E-Book 19: Der Outlaw E-Book 20: Das Feuermal E-Book 21: Hinterhalt für Madison E-Book 22: Ladd soll hängen E-Book 23: Auf sie, Jungs! E-Book 24: Ärger mit den Blauröcken E-Book 25: Eine Handvoll Leben E-Book 26: Keiner kam davon E-Book 27: Der Verfemte E-Book 28: Wildes Blut E-Book 29: Reite für mich E-Book 30: Im Dienste des Satans E-Book 31: Die harte Ranch E-Book 32: Klapperschlangen-Jim E-Book 33: Jericho unter Geiern E-Book 34: Sie nannten ihn Shamlock E-Book 35: Sierra-Wölfe E-Book 36: Sein Mörder kam aus Amarillo E-Book 37: Drei räumen auf E-Book 38: Texaner E-Book 39: Hogan war unschuldig E-Book 40: Ritt ins Verderben E-Book 41: Stunk in Fort Grant E-Book 42: Wächter der Weide E-Book 43: Die Fährte des Mörders E-Book 44: Blutgeld E-Book 45: 2000 Dollar auf den Kopf E-Book 46: Ed Bensons Partner E-Book 47: Cantrill blufft alle E-Book 48: ...die im Staub sterben E-Book 49: Mündungsfeuer über dem Oregon-Trail E-Book 50: Eine Kugel für Logan

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Harry Lowman sitzt am Boden, ein stoppelbärtiger, ungepflegter Bursche, der mehr als ein Jail von innen kennt. In seiner Umgangssprache heißt das: Er hat gesiebte Luft geatmet. Nur Lowman selbst hält nichts von dieser gesiebten Luft. Sie ist zumeist ungesund.

»Oh, Hölle«, sagt Lowman. »Dieser Halunke, dieser Gauner! Der ist ja noch schlechter als ich! Großer Geist, der ist wahrhaftig noch verflucht schlechter, als ich es jemals gewesen bin!«

Das will einiges heißen, kann doch kaum ein Mensch schlechter sein als Lowman, der Mann, der ein Leben zuviel besitzt. Warum, das wird man noch sehen. Im Augenblick fühlt Lowman nichts als eine so irrsinnige Wut, daß er jeden Menschen in seiner Nähe umbringen könnte.

Gestern hat er den Kerl getroffen – Amandeus Hipokrates Mortimer – so hat dieser Windhund, dieser greuliche, sich genannt. Ein biederes Gesicht, kein so gemeines wie das Lowmans. Ein sanftes, freundliches Gehabe hat der Kerl an sich gehabt. Salbungsvolle Worte hat er geleiert, wie ein greulicher Weltverbesserer. Und mit Lowman gespielt und gewürfelt. Und verloren hat er, der greuliche Säuseler, nicht viel, beileibe nicht, drei Dollar und ein paar Cent. Danach hat er gesagt:

»Mr. Lowman, ich würde dir gern noch einige Becher Gesellschaft leisten, aber ich habe leider kein Geld mehr. Darum laß mich erquicklich ruhen, ich bedarf des Schlafes.«

»Der Schurke«, sagt Lowman gurgelnd und ballt die Hände, als wenn er den feisten Kerl am Hals hält und zudrückt. »Erquicklich schlafen, der Ruhe bedürfen. – Oh, ich verdammter Idiot, daß ich auf sein Gesabbere hereingefallen bin, ich, Lowman, ausgerechnet ich! Meiner Treu, wenn ich den erwische. Da werde ich doch munter. Das Feuer ist beinahe aus. Und was ist vor mir? Das ist doch – denke ich – und weiter hab’ ich wirklich nichts gedacht. Da kauert der Kerl vor mir. Und hat seinen Revolver in der Hand. Und den haut er mir – Hölle und Verdammnis – mitten auf meinen alten Hut. Und nun ist er weg.«

Lowman sitzt da. Blickt sich um und sieht nichts mehr. Sein Pferd ist weg, sein Maultier ist davongeflogen, samt Ausrüstung. Nur sein Gewehr und den Revolver hat Lowman noch.

Daß er ein Pferd haben muß, das versteht sich ganz von allein. Ohne Pferd ist ein Mann kein Mann

mehr.

In dem Moment, in dem Lowmans Gedanken sich auf ein Pferd und die Beschaffung eines solchen vierbeinigen Untersatzes richten, ist Lowmans Serie von Verwünschungen gegen Hipo Mortimer beendet.

Und nun sieht Lowman anders aus. Er wirkt kalt, grimmig und entschlossen. Seine schwarzen, scharfen Augen richten sich auf einen unbestimmbaren Punkt am Himmel.

»Ich muß einen Gaul haben!« sagt er finster.

»Hipo Mortimer, ich wette, es dauert keine drei Tage, dann sehen wir uns wieder. Und dann drehe ich dir nicht nur die Ohren und die Nase nach hinten?«

Zwölf Meilen bis zur nächsten Stadt. Vier Stunden für Lowman, der schon immer schlecht zu Fuß war.

*

Der Junge ist ganze sechzehn Jahre alt. Er hat vom Leben noch keine allzu große Ahnung. Darum kennt er auch nichts davon, wie es ist, wenn man ein Leben zuviel besitzt.

»He, Archie, bist du bald fertig?«

»Ja, Mr. Williams, gleich!«

Er hebt den Kopf und sieht zur Tür des Glasverhaus hinten im Store. Dort ist die Lampe an. Williams sitzt am Tisch, der eine grüne Filztuchplatte hat. Neben ihm steht die Petroleumlampe mit dem gelben Schirm. Und vor Williams die Tageskasse, ein Geldkasten aus Blech mit einem Vorhängeschloß. Den Kasten nimmt Williams immer mit hoch in sein Schlafzimmer.

Der Geizkragen, denkt der Junge, zwanzig Dollar im ersten Gehilfenjahr für den Monat. Dabei muß ich alle Arbeit machen. Und der Kerl ruht sich aus. Nur wenn eine Lady in den Laden kommt, dann dienert er und macht Bücklinge, daß er mit der Nase den Staub vom Tresen wischen könnte, wenn es dort welchen gäbe.

Gregory Williams zählt sein Geld und rechnet aus, was er heute verdient hat. Fünfhundertsiebzehn Dollar und achtundsechzig Cents in der Kasse. Ein ganz guter Tag, wie?

Einen Moment stützt Williams den Kopf in die Hand und streicht sich über die zerfurchte Stirn. Nachher noch ein Spielchen machen, nur ein kleines, und zwei Gläser Porter trinken. Wird der Bengel denn nie fertig?

»He, Archie, wie lange dauert es denn noch?«

Archie arbeitet schon vor dem Glaskasten und fegt den Schmutz auf die Kehrschaufel.

»Ich bin fertig, Mr. Williams!«

»Na, das wird auch Zeit. Du kannst abschließen, Archie. Ist der Schuppen auch zu?«

»Ja, Mr. Williams, ich habe ihn vorhin verschlossen.«

»Hast du es auch nicht wieder vergessen, Archie?«

Williams gähnt, greift nach der Kaffeekanne und gießt sich lauwarmen Kaffee