: G.F. Barner
: E-Book 61-70 G.F. Barner Staffel 7 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740980535
: G.F. Barner
: 1
: CHF 23.60
:
: Spannung
: German
: 640
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. E-Book 1: Am Galgen sollst du hängen E-Book 2: Schaufel dein Grab, Old Tuffy E-Book 3: Poststation am Lost-Trail-Pass E-Book 4: Himmelfahrtskommando für Corporal Dicks E-Book 5: Endstation des Grauens E-Book 6: Chief-Scout Jim Reed E-Book 7: Tötet Terrigan! E-Book 8: Halbmond-Ranch E-Book 9: Der Outlaw E-Book 10: Das Feuermal

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Die Frau schrie durchdringend und schrill, eine Tür schlug krachend gegen eine Wand. Und dann meldete sich die andere Frauenstimme und rief in einem Tonfall von Verwirrung und Schreck den Namen: »Bill, Bill, was ist denn? Billy…«

Bill, dachte Old Tuffy und warf die Zigarren auf den Storetresen, Bill Conroy etwa? Alle Teufel!

»Mister«, keuchte der Storekeeper, der den kauzigen Alten bedient hatte. »He, Mister…«

»Gleich«, schnaufte Old Tuffy. Er lief schon zur Tür, das Gefühl in sich, daß die Frau nur nach Bill Conroy gerufen haben konnte. »Gleich, Mann.«

Hinaus, dachte Old Tuffy und verdammte sein steifes rechtes Bein wieder einmal, bloß hinaus hier. Wenn sie nach Conroy gerufen hat, dann ist etwas passiert.

Er lief aus der Storetür in die pralle Sonne. Sein erster Blick flog nach rechts die Mainstreet von Eagle Paß empor. Und dann sah er die schreiende Frau vor der hin und her pendelnden Tür des Fleming Hotels drüben. Die Frau lag auf dem Vorbau, der Einkaufskorb ein Stück weiter. Der Inhalt war über den Vorbau verstreut, er lag zum Teil auf der Fahrbahn.

Die zweite Frau stand am Fenster oben, halbnackt noch, obgleich es heller Vormittag war.

»Bill!«

In diesem Augenblick sah er Bill Conroy jäh hinter den Kisten drüben auftauchen, die man vor einer Stunde vor dem Lagerhaus abgeladen hatte. Bill Conroy sprang aus dem Schatten des Kistenturmbaues, die Tasche in der Linken, auf den Haltebalken vor dem Lagerhaus zu. Am Balken stand das häßlichste Maultier der Welt, staks­beinig, mager, ein Klappergestell, genauso knochig wie sein Besitzer Old Tuffy.

Rosinante, Old Tuffys uraltes Maultier, das vor Häßlichkeit schon wieder schön genannt werden mußte, stellte das eine lange Ohr hoch und richtete nun auch das andere auf, das gewöhnlich schlaff herabhing.

Das Tier wandte den häßlichen Schädel und schielte den Mann an, der in rasender Hast aus dem Hotel gestürzt war und die ahnungslose Frau, die gerade vor der Tür gewesen war, umgerissen hatte.

Das Maultier blickte dem breitschultrigen Bill Conroy entgegen, und der lief darauf zu.

Du großer Geist, dachte Old Tuffy, der wird doch nicht, der Narr, dieser verdammte Gauner und Mörder? Der wird doch nicht etwa Rosinante nehmen wollen?

Am Balken stand nur das Maultier. Erst dreißig Schritt weiter und jenseits der Straße, wo der Vorbau vom Texas-Saloon gähnend leer in der grellen Sonne lag, standen zwei Pferde an einem Balken.

Old Tuffy blieb vor Schreck stehen, als Conroy den um den Haltebalken geschlungenen Zügel seines Maultieres packte und löste.

»Bill!«

Er schien die blonde Frau oben am Fenster nicht zu hören, er schien auch sonst niemand zu beachten, der Gauner und Mörder Bill Conroy, der mit der blonden Frau unter falschem Namen in Flemings Hotel abgestiegen war.

Bill Conroy packte den Zügel, rammte den linken Fuß in den Steigbügel der gesattelten Rosinante und warf sich blitzschnell hoch. Er saß im Sattel, ehe Old Tuffy schreien oder sonst etwas tun konnte. Dann sah Conroy nach Norden. Er blickte die Straße empor, vorbei an den Häusern des Grenznestes am Rio Grande und schien in völlige Panik zu geraten.

Was sieht er da? dachte Old Tuffy und vergaß beinahe, daß der Kerl seine Rosinante stehlen wollte. Was sieht er denn?

Er nahm den Kopf mit einem Ruck herum und sah den Hügel im Norden. Der Fahrweg lief als helles Band über den Hügel und zog sich in die Senke von Eagle Paß hinein. Auf dem Fahrweg ritt jemand, dessen Hengst ihn im ausgreifenden Trab der Stadt näherbrachte. Neben dem Hengst huschte der schwarze Schatten des Halbwolfes her.

Dort kam Tim Kally, der Texas Ranger, mit seinen beiden treuen Tieren.

Das Fernrohr, dachte Old Tuffy erschrocken, mein Gott, darum ist Conroy durchgedreht. Er hat Tim erkannt, dem er einmal vor anderthalb Jahren