: Walter Simon
: GABALs großer Methodenkoffer Grundlagen der Kommunikation
: Gabal Verlag
: 9783862000654
: 1
: CHF 23.90
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: Werbung, Marketing
: German
: 296
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Kommunikative Fähigkeiten entscheiden mehr und mehr über die berufliche Entwicklung - unabhängig davon, welche fachliche Qualifikation man hat oder welche Tätigkeiten man ausübt. In diesem Buch erhalten Sie einen orientierenden Überblick und einen fundierten Einblick in alle wichtigen Werkzeuge, Techniken, Modelle und Methoden der Kommunikation. Die wichtigsten Kommunikationsmodelle werden im ersten Teil dieses Buches prägnant auf den Punkt gebracht. Der zweite Teil behandelt praktische Teilaspekte der Kommunikation wie Frage- und Zuhörtechniken. Besonderen kommunikativen Situationen im Berufsleben - wie beispielsweise Präsentieren, Verhandeln und Moderieren - widmet sich der dritte Teil. Das Nachschlagewerk ist eine Fundgrube für jeden, der mit allen zentralen Begriffen vertraut werden möchte und konkrete Tipps für den beruflichen Alltag sucht.

Ich bin gebürtiger Hamburger und gelernter Drogist. Nach der Lehre fuhr ich zunächst zur See. Anschließend studierte ich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an mit den Abschlüssen Dipl.-Volkswirt und Dipl.-Soziologe. Dem schloß sich 1979 eine Promotion zum Dr. rer. pol. an. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Industrie wurde ich 1995 auf den Lehrstuhl für Unternehmensführung an der Hochschule Rhein-Main berufen, den ich bis 2001 innehatte. Meine Arbeitsbilanz: 200 Fachartikel, 20 Bücher zu gesellschafts- und personalpolitischen Themen, ca. 1.100 Seminare mit etwa 15.000 Teilnehmern, 45 Unternehmensprojekte.
3. Feedback (S. 117-118)

Der Begriff Feedback (engl.: zurückleiten) entstammt ursprünglich der Kybernetik (Lehre der Steuerungs- und Regelungsvorgänge). Er bedeutet so viel wie Rückkopplung.Heute wird er häufig im sozialpsychologischen Kontext im Sinne von „Rückmeldung auf das Verhalten anderer" benutzt. Viele Menschen neigen zu Fehleinschätzungen ihres Könnens. Im Zusammenhang mit institutionalisierten Feedback-Verfahren in der Arbeitswelt – zum Beispiel bei der Kunden- und Mitarbeiterbeurteilung – wird das gekonnte Feedback daher immer wichtiger. Aber auch im „zwischenmenschlichen Normalbereich" hilft das Feedback, die Gesprächsatmosphäre und das Zusammenleben zu harmoniseren.Wer mehr über sich erfahren, seine Wirkung auf andere Menschen einschätzen und seine Persönlichkeit entwickeln will, sollte sich immer wieder Feedback von den Mitmenschen seines Umfeldes geben lassen. Im täglichen Leben begegnen Sie dem Feedback in Form von Anerkennung und Kritik, von Lob und Tadel. Es kommt aber auch in Form von indirekter Kommunikation vor.

Beispiel: Feedback durch indirekte Kommunikation
Herr Müller kommt zu spät zur Arbeit. Sein Chef Herr Meier fragt ihn darauf, ob er denn wüsste, wie es spät es sei. Herr Meier ist natürlich nicht an der aktuellen Uhrzeit interessiert, sondern versteckt mit dieser Frage seine Kritik am Zuspätkommen.

3.1 Sinn und Zweck des Feedbacks

Feedback dient dazu, sich selbst und andere Menschen realistischer wahrzunehmen. Die Eigeneinschätzung des Feedback- Nehmers unterscheidet sich oft von dem Bild, das er bei seinem Gegenüber hinterlässt. Der Feedback-Geber nimmt Verhaltensweisen und Eigenschaften wahr, die dem Feedback-Nehmer vielleicht gar nicht bewusst sind. Das Feedback bietet so die Möglichkeit, die Eigeneinschätzung mit dem Eindruck zu vergleichen, den er bei seinem Umfeld hinterlässt. Das Feedback klärt die gegenseitige Einstellung zueinander und verbessert das gegenseitige Verständnis sowie die Gruppenzusammengehörigkeit.

Der Feedbach-Nehmer erfährt mehr über jene Verhaltensweisen, die sein Umfeld als positiv empfindet. Er kann nun gezielt bestimmte Eigenschaften weiter ausbauen und fördern. Umgekehrt werden auch problematische Verhaltensweisen durch Feedback bewusst gemacht. Der Feedback-Nehmer kann nun auf solche Fehler achten und sie vermeiden. Feedback hat viele Vorteile: Feedback steuert Verhalten. Positives Feedback ermutigt. Feedback erleichtert die Fehlersuche. Feedback fördert persönliche Lernprozesse. Feedback verbessert die Motivation. Feedback hilft bei der Selbsteinschätzung. Feedback ist überall dort anwendbar,wo Menschen aufeinander treffen und miteinander sprechen. Im Kollegenkreis und gegenüber dem Vorgesetzten oder in der Vorgesetztenrolle verbessert es das Arbeitsklima.

Besonders nach Kundengesprächen,Vorträgen, Seminaren oder auch Vorstellungsgesprächen ist eine Rückmeldung nützlich. Das Feedback schafft die Voraussetzungen dafür, gezielt an seinen Stärken und Schwächen zu arbeiten.
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