Tarzans erste Liebe
Teeka, in üppiger Behaglichkeit hingestreckt im Schatten eines Baumes, bot unzweifelhaft ein höchst anziehendes Bild junger, weiblicher Lieblichkeit. Wenigstens kam es dem Affentarzan so vor, der im tiefherabgebogenen Zweige eines benachbarten Baumes saß und zu ihr hinuntersah.
So mußte man ihn sehen, wie er sich auf dem schwanken Zweig eines Urwaldriesen schaukelte. Die leuchtende Sonne des Äquators durchbrach den grünen Baldachin über ihm wie ein Gewebe und überstreute seine braune Haut mit Lichtpünktchen, sein schön gemeißelter Körper bog sich in leichter Anmut, in Betrachtung versunken neigte er das Haupt und verschlang den Gegenstand seiner Anbetung mit den klugen grauen Augen – wie die Wiedergeburt eines Halbgottes der Vorzeit sah er aus.
Wer hätte annehmen können, daß er seine Kindheit an der Brust einer häßlichen, behaarten Äffin verbracht hatte und daß er (seit dem Tode seiner Eltern in jener kleinen Hütte vor dem landumschlossenen Hafen am Dschungelrand) in seiner ihm bewußten Vergangenheit keine anderen Genossen gekannt hatte als die mürrischen Bullen und die knurrenden Weibchen von Kerschaks, des großen Affen, Horde!
Wer umgekehrt die Gedanken in seinem scharfsinnigen, fähigen Gehirn hätte lesen können, das Verlangen, die Wünsche und Hoffnungen, welche Teekas Anblick bei ihm erweckte, würde